Volltext Seite (XML)
Förster hatte eine Patrone im Gewehre, zwei in der Hand, er muß also überrascht worden sein; sein Unglücksgefährte mar blos mit einem Stocke bewaffnet. Beide sind verheirathet gewesen und haben zahU reiche Familien. Die Ermittelung des Thaters resp. der Thater ist hierorts mit großen Schmierigkeiten verbunden. Wie wohl kaum irgendwo wird die „Wilddieberei" als Bauernprivileaium betrachtet." * Von der polnischen Grenze, 4 Januar, schreibt man der ,F. H. Ztg.": In V., einem kleinen Städtchen in der Nähe unserer Grenze, wurde in diesen Tagen in einem Keller, der an einer Stelle schadhaft geworden war, eine Reparatur vorgcnommen. Unter der ausgenommenen Erde zog man die Gerippe von drei anscheinend jungen Menschen hervor. Ebenso fand man dort nach eifrigen! Suchen anch einige Militäreffekten vor. Man will hieraus schließen, daß in dem Keller einige polnische Insurgenten auf eine geheimnißvolle Weise ihr Grab gefunden haben. Fama munkelte bereits seit 1863 geheimnißvolle Geschichten von dein damaligen Besitzer des Hauses. Dieser zog bald darauf ins tiefe Rußland und weilt heute vielleicht nicht mehr unter den Lebenden. Man erzählt von ihm hier Folgendes: In das Häuschen, das in der Nähe des Thores liegt, kehrten im Jahre 1863 drei blutjunge Insurgenten, Söhne von reichen polnischen Edlen, auf ihrer Flucht nach Preußen ein. Die Nachbarn sahen die Leute zwar einkehren, aus Mitleid mit den Flüchtlingen schwieg man darüber; es hat jedoch Niemand bemerkt, daß die Leute aus jenem Hause auch weitergegangen sind. Der Besitzer lebte vorher in ärm lichen Umständen, sing jedoch später au, größere Geldsummen umzu setzen. Als sich daun die Verwunderung der Nachbarn über diese Veränderung in Worten Luft machte, verkaufte er Haus und Hof I und verschwand aus der Gegend. Der gehcimnißvolle Fund erzählt uns heute mehr von ihm. Kirchennachrichten der Parochie Niederzwömy auf den Monat Tecembcr 1870. Getauft: l T. des Webers Friedrich August Friedel, Ida Auguste. — l T. des aus. Webers Gustav Adolf Harugch, Anna Bertha. I T. des Wirth» schaftsgehilfen Friedrich Oswald Hauch Emmy Mathilde — I T. ocs Klempners Ernst Alfred Gobsch, Rosa Hedwig. — Hierüber: I unehel. Tochter, Linda Hedwig. Getraut: Friedrich Hermann Frank, Krankenwärter in der Irrenanstalt zu Colditz, mit Olga Marie Alwine Pügner von hier. Beerdigt: Friedrich Emil Harnisch, 2 Jahre alt, St. Joh. — Karl Gott- lob Taubert, früherer Bretmühlenpachter, 72 Jahre alt, ein Mittlrer, Et. Joh. — Anna Hedwig Bonitz, 2>/r Jahr alt, St. Blas. — Auguste Linda Kaufmann, Jahr alt, St. Joy. — Marie Auguste Arndt, D/n Monat alt, St. Joh. Eommunion: Dom. Lpptaag., den 25. Januar. Beichte Ve9 Uhr. Wochencommunion: Sonnabend, den 14. Februar. JahreSübkrsicht ans 1879. 1870: 119 Geburten, IU Trauungen, 69 Todesfälle, 1171 Eommunicanten. 1878: 94 - 26 , 95 - 1254 1879:-j-24 . — 10 - —26 . — 83 >779: 45 . 4 . 27 1879:-s-75 - -s-12 . ^j-42 Hhemnitzer Marktpreise vom io. Januar 1880. Weizen weiß. u. bunt. I I Mark 80 Pfg. bis 12 Mark 15 Pfg. pro 50 Kilo, gelber 10 - 70 , . n - 80 - - s Roggen inlünd. 8 80 . . 9 - 55 - - - * fremder — s — - — Kartoffeln 3 s 50 . - 3 - 75 - - - Butter 2 - — , . 2 - 40 - - 1 - Gesellschaft „Erholung". Die Mitglieder werden zu der morgen Mittwoch, den 14. vts., Abends 8 Uhr, im Gesellschaftslocale stattfiudenden Generalversammlung mit dem Bemerken ergebenst eingeladen, daß die Tagesordnung an genanntem Orte aus hängt. Anträge, welche die Mitglieder aus die Tagesordnung gebracht haben wollen, sind gemäß 8 16 der Statuten schriftlich und mindestens drei Tage vor der Generalversammlung heim Vorsteher einzureichen. 3z VorstnnU. Cinladung. Nachdem ich seit Neujahr 1880 die Knietz'sche Bierschankwirthschast und Ausspannung am Bahnhof Zwönitz pachtweise übernommen habe, lade ick) meine werthen Freunde und Gönner zu der am Donnerstag, den LS. Januar ». v. stattfindendeu Schweinschlacht "LiW ergebenst ein. Abends 6 Uhr IV^llllsisvl» u. s. w., wobei mit ff. Bock- und einfachen» Bier bestens aufwarten wird 2, K O 4V«ix«l. Boekbierfeft. "HW 2, Nötzels NeßMlltM. Nächsten Donnerstag und Freitag, den 13. u. Donnerstag von Abends K Uhr an Wellfleisch, später Rrutnni st mit »ut. Freunde und Gönner lade ich hierzu ganz ergebenst ein. ImelMM'Wlil. Morgen Mittwoch Vorm. 10 Uhr kommt wieder eine Fuhre Kartoffeln von bekannter Güte vom Nittergute Niederzwöuitz. Kann aber nicht anders als ü Viertel 1 Mk. 40 Pf., L Centner 3 Mk. 50 Pf. Pachter Ludewig. EinigeBrczelmislrägcr nimmt an Gustav Krebs. Haushälterinnen, I Stützen der Hansfran, I Erzieherinnen n. s. w. D werden gesucht. (Retourmarke erford.) B. Trommsdorff's D Gen er al.Vacanzen-Expedition Frankfurt a. M.-Bockenheim. 3i Muslk-iris FninilmlUtinlg 32,«»» Gmiwlvrc! Eines der beliebtesten Familienblätter Deutschlands. Jnsertionspreis pro Zeile nur «1- Pfennig. Aufträge zu adressireu an die Annoncen-Spedition Nejiiel', HamburK. Pächter des Jnseratentheils. Briefpapier empfiehlt die Crpcd. ds. Bl. Druck und Verlag von L. Bernhard Ott in Zwöm> iura» u I Todesanzeige. i I Hierdurch allen Freunden und Be- g kannten die traurige Nachricht, daß 8 Freitag Nachts 12 Uhr unser guter Sohn Richard an Zahnkrümpfen im Alter von 1 Jahr 18 Wochen sanft und ruhig entschlafen ist. Tie Beerdigung findet Dienstag Mit tag 12 Uhr statt. Um stilles Beileid bittet die trauernde Familie Schreiter. Burgstädtel, den 10. Januar 1880. V i KI V», 100 Stück I Mk. 50 Pfg., 50 Stück 1 Mk., fertigt sauber und schnell die Buchdnukcrei zu Zwönitz. Sachs. VolkskaLender sind noch zu haben in der ErPcd. ds. Bl. Ks'iSMvsi'km Heute Dienstag, den11 Januar, Abends 8 Uhr im Roß. 2? Ter Vorstand. Blauer Gugel. Sonnabend, Sonntag und M Montag HLVockbiersest. u Näheres ausführliches Pro- <>graunu m der Donnerstags- u. Sonnabend-Nummer. Bahnhof Zwönitz. Vorläufige Anzeige. Sonnabend den 3V. Jannar und Sonntag, den 1. Februar ». «. halte ich mein diesjähriges Bvckbierfcst ab. Alles Nähere in einer der nächsten Nummern. Max Bräutigam. Wie kommt cs, daß der Wasserbottich in der Lößnitzerstraße bei der jetzigen Witterung nicht verschlossen wird, indem der Verschluß der Reinlichkeit wegen angebracht ist und blos bei außergewöhnlicher Kälte geöffnet wird?