15242 «!N-»«I»U f. b. risch», v»ch«a»dL Nichtamtlicher Teil. 278, 29. November 1312. Wirkling dieser geschickten Reklame nicht ausbleiben. Hier bot der Lehrmittelhandel günstige Gelegenheit, eine große An zahl geeigneter Objekte gemeinsam mit dem Buche dekorativ zu verwerten. Die Dreiteilung in der Mitte, der harmonisch abschließende Hintergrund offenbaren eine glücklich ge troffene Raumeinteilung. Das Ganze ergab ein auffallendes, aber sehr geschmackvolles und sinnreiches Gesamtbild. Auch der Preisrichter beim Schaufensterwettbewerb würde in diesem Falle einen Teil seiner Allgemeinsorderungen fallen lassen und in die Bewertung der »Idee« eintreten müssen. EbensallHmlZeichen einer Idee sehr einheitlich und durch- Aus diesen Bildern ergibt sich, daß es nur einiger guter Ideen bedarf, um durch deren geschickte Durchführung das Schau fenster zu einer Attraktion ersten Ranges zu machen. Und wenn wirklich der geschäftliche Ersolg dabei kein unmittelbarer ist, so erhöht sich doch das Ansehen und die Wertschätzung des Buchhändlers dadurch ganz bedeutend. Geschäfte, die vorher in der Öffentlichkeit wenig hervorgetreten sind, werden dadurch bekannt. Und von der Bekanntschaft zum Besuche ist nur ein Schritt. Gewissen Strömungen im öffentlichen und literarischen Leben muß außerdem nach Möglichkeit Rechnung getragen Abbildg. 17. Heinrich aus geschmackvoll dekoriert ist das Schausenster derJ.C.Hinrichs- schen Buchhandlungin Leipzig aus Abb. 18, das uns den Werde gang eines Buches veranschaulicht, und zwar an dem Clausen- schen Roman »Lulus Glück« im Verlage von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. Das Plakat in der Mitte ist eine große Einladungs karte zu dieser Schaustellung. Wo es nötig war, sind außerdem erläuternde Plakate angebracht. Wenn man bedenkt, daß bas Publikum im allgemeinen wenig von der Herstellung des Buches versteht, gleichwohl dafür aber großes Interesse be zeugt, daß andrerseits das Buchgewerbe durch eine solche Schaustellung an Achtung und Würdigung nur gewinnen kann, so lernt man den Wert der Ausführung einer solchen Idee erst recht schätzen. Die Veranstaltung fand eben- salls das ungeteilte Interesse des Publikums und ist wahrschein lich auchdem Absatz desClausenschen Buches zugute gekommen. Enderlen, Stuttgart. werden. Wir erinnern uns noch der Meinungsverschieden heiten, die sich bei Beginn der neubibliophilen Ara bemerk bar machten. Zeitgemäß war damals ein im Zeichen dieser Bestrebungen stehendes Sonderschausenster. Es ist es auch heute noch. Denn die neugegründeten Verlagsbuchhand lungen dieser Richtung sind inzwischen größer geworden, ihre Geschäfte haben sich konsolidiert, neue Unternehmungen sind dazugekommen. Auch sollten bei solchen Ausstellungen nicht immer die großen und bekannten Firmen allein be rücksichtigt werden. Es gibt manchen unserer Verlagskollegen, der aus weniger breiter Basis sehr Anerkennenswertes leistet und ebenfalls Anspruch auf ein Plätzchen an der Sonne snatür- lich nur im bildlichen Sinne!> im Schaufenster erheben darf. Noch immer ist der Kamps gegen den Schund nicht vorüber, noch immer leidet der Buchhändler unter manchen