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Erscheint wöchentlich drei Mal and zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittag). AbonnementSpreis beträgt vierteljährlich I Mark SO Pf. ps»num«r«näc>. Amciger für Inserate werden bi» spätestens Mittags deS vorhergehenden Tages des Erscheinens erbeten und die CorpuSspaltenzeile mit IO Pf., unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Amtsblatt für den Stadtgemeinderath zu Zwönitz. 59. Sonnabend, den 18. Mai 1878.3. Jahrg. An die Bezahlung der Grundsteuer wird nochmals erinnert. Holz- und Fichtenrinden-Auetion aüf Elterleiner Staats-Forst-Revier. Im Gasthause „zur Sonne" in Elterlein " Montag, den 27. Mai d° I. früh 9 Uhr an, die auf Elterleiner Staatsforstrevier in den Bezügern „Schindelwald, Schatzenstein, Wozj-garten^Sch-chsgehau, Ausspanne» Winterleithe, Obere und Niedere Kutten, Heuschu^pen, Pez-Enochen,-M-and,^Grvßex^uchssteiu^S^^DaupeMkv Stockholz" aufbereitete Hölzer, als: 188 Stück fichtene unh^feriie S^^iw vM^?l-^M>EIm. 178 I 143 130 554 640 365 .... .. .. - 36,o Hundert fichtene Reisslängen von 3—4 Ctm. Uuterstärke, 3,o- « - -6—0« - ca. 130 Raummeter Fichteurinde; (in Abtheilung 8 und 34, event. auf noch anzulegenden Schlägen), 151 - weiche Brenuscheite, 56 - - Brennknöppel, ca. 105 . weiches Haufenreißiq, 7,io Wellenhundert weiches Schlagreißig, 137 Raummeter weiche Stöcke einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen ver steigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich am 24. oder 25. Mai n. 6., an jedem Tage bis 9 Uhr früh, an den mitunter- zeichneten Forslinspeclor zu wenden, oder ohne Weiteres in die betreffenden Waldorte zu begeben. Forstrentamt Schwarzenberg und Forst-Revierverwaltung Elterlein, am 15. Mai 1878. Brückner. Mannsfeld. Meterlang, Tannenstamm^^ ^-^7« 35 « Stück fichtene, kieferne und tanijecke Stangenklötzir von 10—13 Ctm. Oberstärke, - - - - « Stammklotzer - 14—15 - - . . . , . 16-22 . . - - . 23-49 - Tagesgeschichte. Berlin, 16. Mai. Der „NeichSanzeiger" bringt einen Erlaß deS Kaisers an den Fürsten Bismarck vom 14. Mai. Derselbe lautet: Die Thal eines auf Irrwegen gerochenen Menschen, welcher nach Meinem von GotttS gnädiger Führung so lange beschützten Leben trachtete, bat zu ungemein zahlreichen Kundgebungen der Treue und Anhänglichkeit au Mich Veranlassung gegeben, die Mich tief gerührt haben und innig erfreut. Nicht allein aus ganz Deutschland, sondern auch vielfach aus dem Ausland, von Korporationen, Vereinen und Privatpersonen aller Lebensalter ist mir bethätigt, daß das Herz deS Volks bei seinem Kaiser und König ist und Gutes und Trauriges mit ihm empfindet. Dasselbe Gefühl habe Ich insbesondere auch hier in jedem Auge gelesen, in welches ich nach diesem Vorfall gesehen, und Ich bin in der That tief und wgrm von der würdigen, erhebenden Art berührt, in welcher die Bevölkerung Berlins mir ihr Mitgefühl gezeigt hat. Ich wünsche, daß Jeder der Mir seine Theiluabme be stätigte, auch wissen möge, daß er damit Meinem Herzen wohlgethan, und beauftrage Sie, zu "diesem Zwecke Vorstehendes bekannt zu machen. Von Karlsruhe wird berichtet: Man bedarf eS wohl als eines der Zeichen erfreulicher Annäherung betrachten, daß vor einigen Tagen hier 16 junge Franzosen aus dem Pensionate von Samte Barbs in Paris unter Führung ihres Lehrer« hier angekommen sind, welche ein Vierteljahr (?) hier verweilen wollen, um die deutsche Sprach« zu erlernen. Es sind junge Leute von 15 bis 16 Jahren, recht munter, aber bescheiden auflretend, die bei hiesigen Familien in Pension gegeben sind und sich dem Anschein nach bei uns ganz behaglich fühlen. Paris, 15. Mai. Gestern Abend spät fand in einer Zünder fabrik im Centrum der Stadt eine Explosion statt, durch welche das betreffende Gebäude total zerstört wurde. Die Zahl der gelödteten oder zu Schaden gekommenen Personen ist noch nicht bekannt, an- scheinend aber sehr erheblich. Paris, 15. Mai. Unter den Trümmern deS durch eine Explosion zerstörten Gebäudes in der Rue Bvrenger sind bis jetzt drei Tobte anfgefunden worden, eS werden aber noch mehrere Personen vermißt. Die Zahl der Verwundeten ist eine große, bei mehreren derselben mußte bereits eine Amputation vorgenommen werden. Der Polizei- präfect hat eine Verwundung am Schenkel und eine Brandwunde an der Hand. London, 14. Mai. Nach hier eingegangenen Nachrichten ist eS heute in Blackburn zu ernsten Ruhestörungen gekommen. Die Streikenden zogen in großen Massen durch die Straßen und begaben sich nach den hauptsächlichsten Etablissements, wo sie die Fenster einschlugen, hierauf zogen sie vor die Wohnung eines der Arbeitgeber, Namens Hornby, und zerstörten den vorderen Theil derselben vollständig. Hornby selbst wurde durch Sttinwürfe verwundet. Später steckten die Meuterer das HauS des Vorsitzenden der Association der Arbeitgeber, Oberst Jackson, in Brand; das HauS wurde gänzlich zerstört. Bon Preston