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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittag). Abonnementspreis beträgt vierteljährlich 1 Mark 20 Pf. prseouwvraullo. AmtiM für Inserate werden bi» spätestens Mittags des vorhergehenden Tages des Erscheinens er.beten und die Corpusspaltenzeile mit 10 Pf., unter „Eingesandt" mit 20 ; f. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Amtsblatt für den Stadtgcmeinderath zu Zwönitz. 34. Dienstag, den 49. März 1878.3. Jahrg. Bekanntmachung. In Folge Bußtagsverlegung wird der erste diesjährige Viehmarkt Freitag den 2S. März a. o. abgehalten. Zwönitz, am 15. März 1878. Der Stadtgemeinderath. Schönherr. Bekanntmachung, commnnliche Anlagen betreffend. Von den communlichen Anlagen ist der I. Termin am 15. Februar a. e. und der II. Termin am 15. dieses Monats fällig geworden, was hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß die Zahlung gedachter Anlagen nnnmehr ungesäumt zu erfolgen Hal. Hiernächst wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß der Anlagenzettel bei jeder Zahlung von Communanlagen an Cassen stelle vorzuzeigen ist. Zwönitz, am 18. März 1878. Die Stadtkassenverwaltung. . Schuricht Tagesgeschichte. Berlin, 16. März. Das Reichsbank-Direktorium erläßt folgende Bekanntmachung: Alle Besitzer von Banknoten der Preußischen Bank zu Einhundert Mark werden hierdurch aufgefordert, diese Noten bal digst bei der Neichsbank-Hauptkasse oder bei einer der Zweiganstalten der Reichsbank in Zahlung zu geben oder gegen Baargeld oder NeichS- banknoten umzutauschen, da die Einlösung der aufgerufenen Noten nach dem 1. April d. I. nur noch hier bei der Reichsbank-Haupt- kasse erfolgen wird. Berlin. In der gestrigen BnndeSralhs Sitzung wurde beschlossen, den Gesetzentwurf über die Stellvertretung des Reichskanzlers dem Kaiser zur Vollziehung vorzulegen. Die Gesetzentwürfe betreffend den Bau von Eisenbahnen in Lothringen und wegen der Beglaubigung öffentlicher Urkunden wurden behufs Vorlegung an den Reichstag sestgestellt. Wien, 14. März. Im Budgetausschnß der österreichischen Delegation wurde heute der geforderte 60-Millionen-Crebit beralhen. Der Reichöfinanzminister Hofmann erklärte dabei, über die Deckung des Credits sei noch nichts vereinbart, der Regierung liege jede Zweideutigkeit fern, dem Ausschüsse stehe jede formelle Aenderung zur Sicherung der verfassungsmäßigen Behandlung frei. Der österreichische Finauzministcr erklärte, die Stimmung des Geldmarktes dürfte, so lange cS sich nur um 60 Millionen handele, keine ungünstige sein. Graf Andrassh bezeichnete 60 Millionen atS daö Maximum, innerhalb dessen vielleicht noch viel weniger, vielleicht gar nichts beansprucht werden könne, während vielleicht auch die ganze Summe in Anspruch genommen werde. Die Negierung erstrebe überhaupt nur die Er mächtigung zum Credite, um daS SelbstbestimmungSrecht der Monarchie nach allen Richtungen hin wahren zu können. Vom Ausschuß wurde hierauf die wegen der Kosten für die bosnischen Flüchtlinge gemachte Vorlage angenommen, die vom Kriegöminister behufs Vorbereitung von VerpflegungSartikeln beanspruchte Summe von 657,000 Fl. aber abgelehnt. Wien, 15. März. Die „Pol. Corresp." meldet aus Athen von heute; Der Aufstand hat sich vom Olympos aus immer mehr nach Makedonien verbreitet und reicht bereits bis Verria. Bei Pharsala haben zwei bedeutende Gefechte stattgefunden, bei denen 400 Türken fielen. Der Gouverneur von Janina hat über 200 muselmännische Sträflinge freigelassen, di« mit deu aus den Gefängnissen von Art« und Prevesa entlassenen Sträflingen vereint zur Bekämpfung der Jnsurrection nach EpiruS gesendet werden sollen. Die Aufständischen auf Kreta stehen im Begriff, die Feindseligkeiten wieder aufzunehmen, weil die Türkei die Zeil der Waffenruhe benutzt, um Verstärkungen heranzuziehen. — Ans Ragusa geht dem Blatte die Nachricht zu, daß zahlreiche türkische Truppen in der Herzegowina eintreffen. Un längst seien 5 Taborö Reguläre in Krupa eingerückt und sämmtliche Garnisonen würden verstärkt und mit Proviant versehen. Zwischen Krupa und Mostar sei die Communicatton durch Erdwerke gesperrt, bei Gabella und Mostar seien Verschanzungen aufgeworfen, eS werde selbst Nachts gearbeitet. Wien, 16. März. Wie der „Polit. Corresp." aus Athen ge meldet wird, haben sich in Folge der Ausschreitungen der irregulären türkischen Truppen 32 christliche Familien aus Trusten« auf griechi sches Gebiet geflüchtet. — AuS Bukarest mird der genannten Korre spondenz berichtet, daß die rnmänische Regierung die Auslieferung der türkischen Gefangenen vorbereite. Die rumänische Regierung stehe in Unterhandlung mit den russischen Behörden wegen der für Benutzung der Post-, Telegraphen- und Eisenbahn-Einrichtungen schuldigen Summe und wegen der Entschädigung der rumänischen Grundbesitzer. London, 15. März. Behufs weiterer Verstärkung der Orient flotte hat die Admiralität die Zurückhaltung aller auf der Reise nach oem Auslande begriffener Kriegsschiffe anbefohlen. London, 16. März. Der „Times" wird an« San Stefano berichtet, die russische Garde hat Ordre erhalten, sich nach der Hei- malh einzuschiffen, sobald der Friedensvertrag ratifizirt ist. Petersburg, 14. März. Gegenüber den Meldungen englischer Blätter von geheimen Abmachungen der Türkei und Rußlands, be- züglich einer Offensiv- und Defcnsivallianz und Erwerbung einer strategischen Position am Bosporus, hebt die „Agence Russe" hervor, Rußland sei nicht so unklug, geheime Verträge mit der Türkei zu schließen, da eS wisse, daß die geringsten Transaktionen Layard mit- getheilt würden. Gegenüber der Meldung Englands verlange eS, auf dem Kongreß den gesammten Friedensverlrag zu prüfen, eventuell sich vom Kongreß zurückzuziehe». Es erinnert daran, daß jede Macht mit voller Freiheit ihrer Haltung, Ansprüche und Entschließungen zu einem Kongresse gehe. Zürich, 15. März. Der Kantonalrath hat nach dreitägigen Be- rathuugen die für die Gotthardt-Bahn geforderte nachträgliche Sub»