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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittag). AbonnementSpreiS beträgt vierteljährlich t Mark 20 Pf. prsenuwersnäo. AlyeiM für Inserate werden bis spätestens Mittags des vorhergehenden Tages des Erscheinens erbeten und die CorpuSspaltenzeile mit 10 Pf., unter „Eingesandt" mit 20 f. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Amtsblatt für den Stadtgcmcinderath z» Zwönitz. 25.Dienstag, den 26. Februar 1878.3. Jnhrg. Nachdem das Gewerb- und Personalsteuer-Cataster für Niederzwöttitz für das laufende Jahr cingegangen ist, liegt dasselbe für die Interessenten bei dem OrtSsteueremnehmer Gerlach 14 Tage zur Einsicht aus. Etwaige Reklamationen gegen die Gewerbe- und Personalsteuer sind bei der Königl. Bezirks-Steuer-Einnahme zu Chemnitz längstens bis zum 13. März d. I. schriftlich einzureichen. Niederzwönitz, am 22. Februar 1878. Karl Ferdinand Stiehler, Gemeindevorstand. Stockholzauetii^Mf StrettMlM^ In der Schankwirthschaft zu Streitwald sollen Mittwoch, den 27. Ieöruar 1878 von Vormittags 10 Mr an, folgende auf Strcitwalder Revier in den Abtheilungen Wernsbach, Kleine Weich, Stockweich und NöderSweich aufbereitete Stöcke und zwar: 4 Raummeter harte Stöcke (Buche, Erle) und 147 „ weiche „ gegen gleich baare Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Nähere Auskunft ertheilt Herr Nevierförstrr May in Strcitwald. Fürstlich Schöttbnrgsche Forsiinspection. Tagesgeschichte. Berlin, 22. Februar. Der Reichstag berieth heute die Gesetz entwürfe über die Besteuerung deö Tabaks und die Erhebung von Reichsstempelabgaben. Minister Camphausen vertrat die Vorlagen; er sei stets der Ansicht gewesen, baß die Äatrikularbeiträge über ihre jetzige Höhe nicht erhöht werden dürften. Fernere Bedürfnisse seien durch indirekte Steuern zu decken. Die beiden Entwürse seien kein Nothbchelf, sondern eine Brücke zu weiterer Steuerreform. Man strebe ein allgemeines Reichsstempelgesetz an. Die Negierungen hatten vom Tabaksmonopol Abstand genommen. Sie glaubten sich mit der Majorität des Reichstages in Uebereinstimmung, daß die Tabaks steuer zu einer ergiebigeren Einnahmequelle des Reiches umgeslallet werden müsse. London, 22. Februar. Wie das „Nenter'sche Bureau" meldet Hst die Admiralität ein weiteres für die'türkische Marine gebautes Panzerschiff angekauft. — Das KriegSamt vergiebt im SnbmissionS- wege die Lieferung von 150,000 Stück Martine-Henry.Gewehre. — Die „Morningpost" und der „Daily Telegraph" sprechen sich sehr mißbilligend über das bezügliche Gallipolis getroffene Abkommen aus. — Lord Russel ist ernstlich erkrankt. tzondon, 23. Februar. Dem „Standard" wird ans Constau- tinopel vom 21. Februar gemeldet: Der Czar telegraphirte dem Sultan, er werde die Unterhandlungen abbrechen und Constantinopel besetzen, wenn der Friede nicht rasch geschlossen werde. In Con stantinopel verlautet, Onou verlange, daß die Friedenspräliminarien noch vor dem 2. Marz zum Abschluß gebracht wurden. Petersburg, 22. Februar. Tie heutigen Blätter besprechen Mit Genugthuung die Reve des Fürsten Bismarck. Die „Russische Petersburger Zsilnng" schließt aus der Reoe BiSmarck'ö, daß der rufsisch-türkische Krieg zweifelsohne zu einem europäischen Kriege sich Nicht entwickeln werde. BiSmarck'ö Rede sei die Rede eines wahren Freundes. Fürst Bismarck hält die Widerherslellung der türkischen Herrschaft für unmöglich und dies beweise, baß eie Sache Rußlands vtllftiineig ausgeführt sei. — Die „Neue Zeil" konstatirl, Bismarcks Rtve macht» einen befriedigenden Eindrirck. Das „Journal de St. Petersburg" meint, dieselbe veranlaßte tiefes Nachdenken. Fürst BiS- warck habe Jedem die ihm gebührende Stelle angezrigt und bezweifelt, daß Bismarcks Wunsch, betreff- des baldigen Zusammentritts der Konferenz, in Erfüllung gehen könnte, woran jedoch nicht Rußland schuld wäre. Dieselbe Meinung drückt der „Golos" aus, indem er sagt, Rußland müsse nicht anders als mit dem abgeschlossenen FriedenSvcrtrag in den Taschen auf der Konferenz erscheinen. Constantinopel, 20. Februar. Suleiman Pascha ist verhaftet und nach Bouloir bei den Dardanellen gebracht worden. Derselbe soll, wie bereits gemeldet, wegen Insubordination in Constantinopel vor ein Kriegsgericht gestellt werden. — Der Sultan hat mehrere Telegramme mit der Königin von England gewechselt. — Ein dem Corresponeent der „Daily News" aus Adrianopel vom 18. o. zuge- gangeueö Telegramm bestätigt, daß Server Pascha seine Demission gegeben hat. Der genannte Corresponvent erfährt ferner, daß Savfet Pascha daö Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten übernehmen uuo Assym Pascha diesen interimistisch vertreten wird. Ans Philadelphia vom 25. Jan. schreibt man dem „Schwäbischen Mcrknr": „In der Buchvrnckerei der Zeitung Republikan in der Stadt Saint-Louis ist eine Hoe-Presse ausgestellt, die als ein wahres Wunder bezeichnet werben muß. Dieselbe druckt 24000 Bogen auf beiden Seiten in einer Stunde, d. h. 400 in einer Minute; zugleich werden die Bogen gefalzt, beschnitten und deren Rücken zusammengeklebt, sodaß die Zeitungen mit ihren Beilagen wie ein Buch gelesen werden können. Die Vollkommenheit, zu welcher man es im Bau von Drucker pressen gebracht hat, ist ganz erstaunlich. Vor ungefähr fünf Jahren wuree die erste dieser Art Pressen in der Offioin der Philadelphia Times eingcführt, druckte aber bloö 10,000 Exemplare per Stunde. Lokales und Sächsisches. Dresden. Bei der gestern stattgehablen Ziehung von Loosen der Lotterie veS Alberlvereins ist der 1. Hauptgewinn aus dem Glücks» rave hervorgegangen. Er fiel auf die Nr. 193,590 in die Kollektion deS Herrn Kaufmann Bruck. Der glückliche Gewinner ist dem Ver nehmen nach ein Schullehrer in Gölzau (Regierungsbezirk Danzig). Man glaubte anfangs, der Hauptgewinn sei in die Kollektion des Herrn Bargou gefallen, nnv hakte sich auch schon eine Kommission auf den Weg gemacht, um demselben di», freudige Nachricht zu bringen. Inzwischen halte sich jedoch herauSgestellt, paß das Looö in den Händen des Herrn Bruck war.