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jedoch mit sehr geringer Besoldung. Doch immer erschien mit der Post ein Zuschuß zu rechter Zelt unv manch schöne« Geschenk. Im Ehristmonat 1874 wurde in Schlesien in einer großen Stadt eine «inträgtiche Stelle ausgeschrieben. Balke meldete sich für dieselbe, erhielt aber bald re» Bescheid, er müsse für 1000 Thaler Kaution leisten. Der junge Mann hatte nicht so viel Bermögen und rächte schon aus die schöne Stelle »erachten zu müsse», als er just auf »ein NeujahrSlage l87ö vom Rathe der schlesischen Stakt »inen Brief bekam, der ibm melket», er sei angestelll, weil die 1000 Thaler be reit« ba«r hingelegl worden seien. Mil kerselben Post bekam B. ein zierliche« Briefchen, in welchem er unter Staunen Folgend?« la«: .Meinem Erretter an« großer Gefahr blube ich, so lange ich lebe, eine dankbare Schuldnerin. Gedenken Sie der KarlSstraße unk de« Monats Inli 1870." — Aber de» Namen der edlen Geberin hat er nie erfahren können. * Am 20. Dezember wurde der Schlauchweber August Adloff in Wallersbausen, ca. 40 Jahre alt, mit seinen drei jüngsten Kindern, Wovon da« älteste 3, da« mittlere 3 Jahre nnk da« jüngste erst IO Wochen alt war, unler zahlreicher Beglestung in einem Grabe beercigl. Der Fall erregt um deSbalb eine so große und allgemeine Theil nähme, weil die in Folge ihrer letzten Enlbinknng verstorbene Ehe frau unv Mutter der Kinder einige Tage früher bestallet werden war, wo der Wittwer in seinem iibergroßen Schmerze geäußert haben soll: „Ich folge Dir bald nach." In der darauf folguiveu, höchst stürmischen Nacht hat sich nun der unglückliche Pater mit seinen 3 jüngste« Kindern au« dem Hause eutsernl und diese wurden erst von den 4 ältesten Kindern im Alter von 13, II, 9 und 7 Jahren, welche im oberen Stockwerke de« Hause« schliefen, erst mit Tages anbruch vermißt. Durch die sofort angtstelUeif Nachforschungen wurden denn endlich die Vermißten als Leichen aus einem Teiche hinter dem Tenneberg herauSgezogen. Die beiden älteren der Kleinen waren an rem Baler angebunden, während der Säugling noch von dessen Armen umschlungen war. Der Schmerz nm die treue Gatlin, zu welchem Wohl auch elwa« religiöse Schwärmerei hinzugelreleu sein mag, ist wohl da« Moliv zur schauverhaflen That gewesen. Im Allgemeinen wird der Unglückliche al» ein arbeitsamer, jedoch in sich gekehrter.stiller Mensch geschildert. * Kämpfe im Kloster. Au« Lima in Pern wird berichtet:'Die Mönche re« hiesigen Äugustinerkloster« gaben kürzlich «vierer Anlaß zu schwerem Aergerniß. Die ehrwürkigen Väter geriethen in bösen Stroit mit den Novizen und fochten denselben durchaus nicht mit geistlichen Waffen an«. Hei, wie flogen da, erzählt ein unebrerbietige- Blatt, die hemmenden Kutten in die Ecken, wie sausten die wuchtig geschwungenen Stöcke nierer auf die Glatzen! Oer Sieg , blieb de» Vätern; die Jüngern wlltden mit zerschlagenen Gliedern auf di» Straße geworfen und nicht weiter zu frommen Uebungen zugelassen. Diese« Ereigniß erhielt für die Klerikalen »och dadurch einen bitter» Beigeschmack, daß die Besiegten den Hergang nicht nur ausführlich in reu Blättern veröffentlichten, sondern auch ihr angebliches Recht auf Wiederaufnahme nicht be! der erzbischöflichen Behörde Lima'«, sondern bei den weltlichen Mächten gellend zu machen suchten. Zur Hebung der gesunkenen Kirchenzuchl sowohl unter der Welt-, al« der Klostergeistlichkeit Hal kie römische Kurie einen päpstlichen Delegaten, Msgr. Moncenni, der früher in der Wiener Nuntiatur beschäftigt war, bergosenkel und ihm neben sonstigen noch unbekannten Aufträgen, wie versichert wirk, in ker Wiederaufrichtung der DiSciplin eine überaus schwere Aufgabe zngewiesen. * Schaffhausen. Ein russischer Armcelieferant soll von der Norkoslbahu und von ker Naiionalbahn 80 Eisenbahnwagen z» 10,1)00 Fr. angekauft haben. Diese Wage» sine sämmtlich für ken Beru'undelcn-TranSport berechnet und werken in rer Wageufobril Neuhausen zu diesem Zwecke hergerichtet. Auch ist au gleichem Orte sllr jede» Wa»eu eine größere Zahl von Tragbahren zu erst.'llen. Dir Wagen müssen auf russischer Spur umgeänder« werke», kah diesclbl von »er Normalspur der übrigen europäischen Länder verschieren ist Auch die Bestuhlung uu» der Ausluch werden erneuert werden Diese Arbeiten beschäftige» jetzt in Neuhausen, wo sonst die Juoustrn eher iw Stocken ist, Tag und 'Nacht eine Menge von Händen, dem die Lieferung sollie bis Neujahr nach dem Kriegsschauplatz abgehei köuueu. emp Hierzu lad v*. L ILoissner OLlirleipsflsen, L Buch M wozu ergeben chmidt in » Pfd. löt Psg. Carl Löwe Oie Lxpeiüiion 668 ^N26i'0s6f8. 0. kök-nkai-ll Olt. On86l-en Keelirten Abonnenten und 668t!!iM8fl'6und6n keim ^tn-e^veet^et D die be8ten Otüekwün^ke. «ed-ttion, Druck und von «. »,r»hH» Ott in ,M»U6I LnKk!" Das Concert des hiesige« Damengesangverein vom 3. Weihnachtsfeierlage ,, SL s « Ks von Hering, soll am Nenjahrstage, 7 Dill», in meinem Saale wieder ¬ holt werden. Al« Ergänzung sollen a»«ch2 Gelänge hii>znlrelen. Lnl» «v 40 Asch ltsm Oonee.l-t folgt Kali. Hierzu, labet ergcbensl ein Jnnge, fette . A L- Höner, ^eldschlößchen Zwöni Den 1. Januar von AnHergewöhrtlich fettes sowie Kalb-, Schöps-n.KchMinkstkist emvstebll Carl Löwe jnn. Rtchnilligssormulare ferligl billigst X die ^uchdylckerei Zwönitz. OoneepIpspie^Buch ä 25'n. 30-f f. 0rikfyöuV6l'l8, L 100 65 Pf. Vfeok^slfonmulsi'e, X OokuILsetieins, X krool^unggfoi-mulL^S, 'I. u. 1,Degen ^i'khöktbi'iefo, f'shjipLpion u. s. w. h/lt stets Lager und empfiehlt 810008 »Nil ergebenst Unterzeichneter und Herr z» eröffnen. Anmeldun Riederzwöni n"rege Belbeilignng bittet Otto Göthel. sind zn verkauken bei —Lallz-Utiterrlchts-Alizttge UnterreichneterHabsschbi " >, de» 8. Ja lauen Engel zur Linde in Nieder- hier und Mittwoch, den s. zwönitz eiiitn Eursus i» L878 im G Uttg. nart- iX Oltovformat' 25 und 3t) Pfg-, Lniefpspioi' st Bu u Nachmittags 4 Uhr au Den 1. Jai Z-L