ausführliche Anleitung zur Darstellung aller Arten von Kitten und Klebemitteln für Glas, Porzellan, Metalle, Leder, Eisen, Stein, Holz, Wasserleitungs- und Dampfröhren, sowie der Öl-, Harz-, Kautschuk-, Guttapercha-, Caseïn-, Leim, Wasserglas-, Gyzerin-, Kalk-, Gips-, Eisen-, Zinkkitte, des Marineleims, der Zahnkitte, des Zeiodeliths und der zu speziellen Zwecken dienenden Kitte und Klebemittel
Gewicht und der hohe Preis der Bleipräparate. Für manche Zwecke genügt es ganz gut, eiuen Teil der BleiverLiudungen durch einen anderen leichteren Körper zu ersetzen. Als solche Ersatzmittel verwendet inan entweder geschlämmte Kreide oder, noch besser, gebrannten Kalk, welchen man mit so viel Wasser versetzt hat, daß er eben zu Pulver zerfiel. Die Mengen der zu machenden Zusätze sind ungemein variabel; man findet z. B. manche Sorten von so genanntem Mennigekitt, welche nur etwa 1O«/o an Men nige enthalten. Zum Bestreichen der zarten Gewinde an Gas- und Wasserröhren dient z. B. ein ziemlich flüssiger Kitt, indes man zum Verdichten größerer Röhren und Muffen einen Kitt verwendet, welcher so viel Mennige enthält, daß er sich etwa wie feste Butter streichen läßt. Die Zink-Olk itte. Das im Handel unter dem Namen Zinkweiß und Zinkgrau (letzteres ist etwas unreineres Zinkweiß) vor kommende Zinkoxyd bildet mit Leinöl oder Leinölfirnis gleichfalls ausgezeichnete Kitte, welche von weißer oder grauer Farbe sind, sich aber auch durch großes Gewicht aus zeichnen. Die Blei- oder Zink-Olkitte werden anfangs ganz so wie der Glaserkitt behandelt, nämlich durch Zusammen rühren im Kessel; da man aber diesen Kitten nie eine so dickflüssige Beschasfenheit gibt, daß sie sich wie Glaserkitt kneten lassen, so muß man, falls man größere Massen derselben auf einmal Herstellen will, dieselben auf ähn liche Art reiben, wie dies mit den Ölfarben geschieht, und benützt hierzu am besten die gewöhnlichen Farbenreib- maschinen. Je inniger die Mischung der Bestandteile er folgt, desto besser wird der Kitt in bezug auf seine binden den Eigenschaften ausfallen und soll man daher großes Gewicht aus das tüchtige mechanische Durcharbeiten der Bestandteile legen. Anstatt des Leinölfirnisses kann man zur Herstellung von Kitten auch dicke Lacke auwenden, wie z. B. Kopallack