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Nr. 149. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 17. Dezember 1912. Seite 10 sssäkrisoit rsinZsmaüIsns LIKnen » sinä Vertrauens-Artikel unä sollten nur bei einem -SU" sk Mil bekannttn kgcliinsnn geßgust »epllen. 'M» 1111 Mi 1111 »i 11 ii 11 iliiii 1111 iBiiili 11111 ili ikkii i?i iiiliiiii»iiii 111 immi ii ui iia vLM6N-UK?6O ^7°. " "' IN Oolä „18 „ „ m—in Oolc! „35 aMsnübp.ümclmKi'^ eic. etc. LbS-dSr Hl2.U-S.I2.U- -VO11^'S-^l2.SL.-t:S11 81snck-, Weck-, Kücken- u. Konlor-Lkren Sämtlicke Obren sin6 sorMItiAst geprüft unä reguliert. lck kükre ein enormes ba^er nur erstklassiger Fabrikate un6^ leiste für jecies 8tück entspreckencie Osrantie. iimiiiiiiiiii iiiiiiiii^liiii^i n-u iiiniiiiiiiinixiiiriiii WLnäuKl'611 Okr- Xsttso mit kerrlickem Oonxscklsx von IVlsrlc 18.— an — kür Herren u. Damen, vorrüxl. imT-rsxen, von 3 ^1 an, in Oolä, Silber u.Doudle in xröüt.^usw. 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Sie sah erfreut zu ihm ans. .Sie steht» in rege» Brrlehr mit Großpapa o .Eist wieder seit lug« Zeit. Jahrelang, seit dem Tode m«in«« Vit««, war auch mir Ravmau verschlösse« Erst al« er Ihre Heimkehr bestimmt in Aulsicht nahm, trat er mit mir und meiner Mutter wieder in Verbindung. Ich gestehe Ihne» offen, mein« Matter und ich habe« ihm gegrollt, daß er Sie so lang« frrn hielt. Aber seit wir wieder in näheren Verkehr getreten, überzeugten wir uv«, daß e» gewiß nicht au« Lieblofigkrit Ihnen gegenüber geschah." ,OH, wenn er mich nur »in wenig liebte, hätte er mich nicht so kalt und abweisend empfange» können." .Kalt und abweisend?" Ich müßte mich sehr täuschen, wenn da« nicht Jhrerseit« ein Irrtum wäre, Glaube» Sie mir, Graf Ravenau ist ei» sehr bedauernlwnter Ma«n. V»schließen Sir ihm nicht grollend ihr Her«. Zeigen Eie ihm, daß Sie ihn lieb habe» und nach seiner Liebe ver langen- Eine Entfremdung dürfen Sie gar nicht auskomme» lassen." Sie seufzt«. „Diese Entfremdung besteht aber schon, und zwar seit Jahren — solange ich mich semfinnen kann. Ach, und ich habe doch nicht« getan, mir sein« Liebe zu verscherze»." Götz «schrak i»»«Iich über dl« leidenschaftlich« Klag« in ihre» Worte». Diese« holde, liebliche Geschöpf tat ihm unsagbar leid. E« drängt« ihn, Trost »u spenden. Ohne sein Empfinden zu vrrraten, fragte er «rnst: .Haben Sir .aber schon rinmal versucht, sich seine Liebe zu erringe» ?" „Nein —" erwiderte sie betroffen — .ich war zu stolz, um seine L ebe zu betteln." Sehen Sie wohl, Sie wollte» «roten ohne zu säen, und al« Landwirt weiß ich, daß die« nicht gut möglich ist. .Ei« reichte ihm impulsiv die Hand. Ich glaube, Sie meine» r« sehr gut mit mir. und danke Ihne» herzlich." Er küßte ihr« Hand. E« sollt« mich freue», wen» Sie davon überzeugt find, und mir ei» wenig Vertraue» schenken. Ich werde immer bemüht sei», e« zu rechtfertigen." Sie lächelte mit feucht schimmernden Augen zu ihm aus. »So freundlich wie Sj« hat noch nimand mit mir ge sprochen, und mit dem Vertrauen habe ich. wie ich meine, doch schon ein«» gut«» Anfang gemacht. Madam« Liporti« würdr richt «»zufrieden mit mir sein, wen» sie wüßte, wie vertraulich ichlmij einem fremden jungen Herrn verkehre." .Jung? Nun ia, mit knapp ri»«»ddrr>ßig Jahr,» ist ma» noch jung. Aber fremd? Da muß ich doch protestieren. Wir kennen un« schon seit neunzehn Jahren." Sie lacht« l«is«. .Also mein ganze« Lebe« lang?' „Gew ß. Und daraufhin müssen Sie mir vtrspttche», daß wir recht gute Freunde werden wollen." Vie errötete leicht, sagte dann aber, ihn «hrlich an blickend : .Ich »«spreche e« Ihnen, zumal ich selbst dabei am meisten gewinnen werde, da ich sehr arm an Freunden bin." .Und noch etwa« müsse« Sie mir v«sp«chen Wen» e« Ihne« s« Ravenau zu still und einsam wird, dann kommen Sie »ach Gerlachhause». Meine Mutter hofft und freut sich schon aufrichtig darauf, daß Sie uu« recht oft besuchen werden." „Auch da« verspreche ich Ihne» gern. Wenige Schritt« weit« bat er Ne. sich umzuwend,». Sie tat e« und ein kesser Ruf der Ueberraschung «nifloh ihre» Lippen. Vor ihre» Blicke« lag Schloß Schönrode. Der Wald bilrrte gl«ichsam einen Rahmen um da« Schloß, da« in den Lüsten zu schweben schien. Wie «ine Fata Mor gana — so greifbar nahe und doch so fern. Der Anblick war für Jutta überwältigend. Die schon seit Tage« mühsam unterdrückt« Errrgung brach sich jrtzt Bah». Zitt«r»d lehnt« sie sich a« «inen Baumstamm und Träne» träte» ihr in die Auge», so sehr sie sich auch dagegen wehrt,. Götz sta»d schwrigrnd an ihr« Siite. Gern HSttr « ihr ei» beruhigend,« Wort gesagt, aber er fühlte, Haß sie dann vollend« di« Fassung verlir«» würde. Jutta erlangte nach und nach ihre Fassung wieder.' Dann wandte sie sich rin wenig verlegen nach Götz. „Sie halten mich gewiß sgr «in« große Törin, Herr von Gerlachhausen,' saate sie mit «och feuchtschimmernden Augen, die ihm sehr schön und srrlrnvoll erschienen. .Nein, aon, gewiß nicht," «widert, ,r. Sie tilgte die letzte« Tränenspuren au« ihren Augin. „Ich bl» schon wieder vernünftig, sagte sie, sich zum gehe» wendend. Er folgte ihr und so plauderte» sie weiter, wie gnt« alt« Bekannt«. Am Ravenauer Park verabschiedeten fi« sich in herzlicher Weise. Götz blickte der schlanken Gestalt noch ein« Weil« nach, «he ehr sein Pferd bestieg und davon ritt. Jettche» Wohlgemut hatte nach Jutta schon ängstlich Aulschau gehalten. Sie kam ihr ausatmend entgegen. „Bin ich zu lange fortgrblirben? Hat Großpapa nach mir verlangt?" fragte Jutta schnell. .Nei». ich fürchtet« nur, gnädigste Komtesse könnte« sich verirrt habe». Der Wald ist dicht, und ohne Begleitung sollten gnädigste Komtesse lieb« noch nicht au«gehen." „Ist Großpapa noch immer unsichtbar." 'Er hat sein Immer noch nicht verlassen. Befehlen gnädig« Komtesse jetzt de« Tee?" Jutta hatte durch den Spaziergang Apetit bekommen und bejaht«. Frau Wohlgemut bediente fi« jetzt. Sie hatte auf der Veranda ein behagliche«, schattig,« Eckchen zurrcht gemacht. Al« Jutta Platz genommen, schob ihr dir alte Frau noch ei« Kissen hinter den Rücken. Jutta lächelt« ihr zu. „Sie verwöhnt» mich, liebe Frau Wohlgemut." „Lieber Sott, wenn gnädig« Komtesse nur wüßte«, wie wohl rl tut, jemand von unserer gnädig«» Herrschaft dir««» »u könne«! Al« wäre di« sonn« aufgegange», so ist uu» zumute gew«s«n, al« gnädig, Komtess, ht«r rintrasen. Nun wird r« auch für dr» gnädig,» Herrn Graf«« wird» brffer wird,«. / (Fortsetzung folgt.)