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völkerung ist dort dünn, 19 Menschen auf dem Quadratkilometer, der Einzelne hat mehr Grund und Boden, als er bei ständigem Land wirtschaftsbetrieb bearbeiten kann. Es wird deshalb das Land gebrannt, 3 Jahr nacheinander unter Düngung, besonders mit Thomasmehl, mit Frucht: Roggen, Kartoffeln, Klee bestellt. Dann bleibt es 12 —15 Jahre lang brach liegen und bedeckt sich mit dem als Streu geschätzten oft mannshoch erwachsenen Besenpfriem, um schließlich nach dessen mehrmaliger Aberntung wieder dem Fruchtbau zu dienen. Hierbei findet sich auch Laubholzstockausschlag, auch Eiche an. Letztere wurde und wird auch gelegentlich noch heute auf Rinde genutzt. Aber die Benutzung charakterisiert jene Gelände mehr als Ödland wie als Schälwald. Großes Gewicht wird ortweise auf die Nutzung des Besenpfriems und der Heide zu Streuzwecken gelegt. Für Irsch gibt Tobias eine Ertragsberechnung: Der Morgen bringt für etwa 15 M Besenpfriem. Bei Anrechnung der ortsüblichen Tagelöhne kostet das Hauen, Sammeln und Binden 6 Tage zu 2,30 M, die Anfuhr 3 zweispännige Fuhren zu 3 M, sodaß die Werbungskosten 22,80 M betragen oder 7,80 M, d. i. für den ha 31,20 M mehr als der Wert des Produkts. An Heidestreu bringt der Morgen etwa 1 % zweispännige Fuhren ä 6 M, also 9 M, das Hauen erfordert 3 Tage = 6,90 M, die Anfuhr 4,50 M, zusammen 15,90 M, und es ergibt sich für den Hektar ein Verlust von 27,60 M. Für Bewertung der nur gelegentlich vorkommenden Farnkrautstreu fehlen brauchbare Grundlagen; sie und ebenso die beim Schälen vor dem Schiffeln aufgenommene Bodenstreu sind ihrem Werte nach so gering, daß sie außer Ansatz bleiben können. Auch hier also ergibt sich, daß diese Nutzungen nur dann und nur soweit lohnend sind, wenn oder soweit die Nutzungsberechtigten ihre Arbeits kraft nicht anderweit lohnend verwenden können oder wollen. Die Waldweide ist, wie schon erwähnt wurde, nicht allerwärts üblich und geht in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung auch da, wo sie früher umfänglich betrieben wurde, zurück. Rechts der Saar ist sie so unerheblich, daß sie nach Tobias bei Ermittlung des Reinertrages außer Ansatz bleiben kann. Die einst bedeutende Schafweide im vorderen Hochwalde ist bis auf kleine fast nur mehr gelegentlich eingetriebene Herden verschwunden. Und von der Eifel berichtet Oberförster Christa ähnliches. Der landwirtschaftliche Betrieb fängt an, Dank den Bemühungen der Fachorganisationen, sich zu heben, intensiver und dadurch erträglicher zu werden. Drainierung der Wiesen, vielfach