Rinde ist fast durchweg eine gute, hohem Gerbstoffgehalt (ca. 14 %). glatte, fleischige Spiegelrinde von Wie aber auch dies alte Haupt ¬ produktionsgebiet mehr und mehr von seiner früheren Bedeutung ein büßt, geht daraus hervor, daß z. B. die Oberförsterei Cochem früher jährlich ca. 12000 Ztr. Rinde verkaufte, während sie jetzt nicht mehr als höchstens 4 — 5000 Ztr. jährlich auf den Markt bringt. Auch in Cochem werden selbst diejenigen Lohhecken, welche einstweilen im Schälwald betriebe weiter bewirtschaftet werden sollen, nicht mehr durch Eiche selbst ergänzt. Zur Ausfüllung vorhandener Bestandslücken nimmt man meist Lärchen. Die Wirtschaft ist einfach. Durchforstungen sind nicht üblich. Das Raumholz wird im Winter vor dem Schälhieb gehauen. Der Schälhieb selbst hat die Besonder heit, daß junge Stöcke unten gekränzt werden, weil man glaubt, daß sie sonst leicht absterben könnten, während man bei alten Stöcken die Rinde unten losreißt. Wie sehr man um die Gesundheit der Stöcke besorgt ist, geht auch daraus hervor, daß man die geschälten Stamm enden etwa 3 Wochen auf den Stöcken stehen läßt, in der Annahme, daß ein sofortiger Abhieb die Lebenskraft des Stockes beeinträchtige. Im übrigen ist die Schälmethode die gleiche wie in Stromberg, nur wird nicht geklopft. Zum Trocknen werden die Rinden auf schräge Betten gelegt, die eine volle Besonnung zulassen. Regendecken sind nicht im Gebrauch. * Die Cochemer Rinde wird zum größeren Teil nach Worms, zum kleineren Teil nach Trier verkauft. Überhälter trifft man fast garnicht. Vom Standpunkte der reinen Lohproduktion sträubt man sich auch mit gutem Grund gegen jeden Oberstand, wurde doch noch vor etlichen Jahren, in der Zeit der guten Rindenpreise, für solche Lohe, welche aus Beständen mit Über hältern stammte, 1 M pro Ztr. weniger bezahlt als für Rinde aus ober standslosen Schlägen. Große Bedeutung hat in einem erheblichen Teil des moselländi schen Schälwaldgebietes die landwirtschaftliche Zwischennutzung, die sog. Rottheckenwirtschaft. Sie wird in der Regel verpachtet. Am meisten in Übung steht die zweijährige Zwischennutzung. Dabei wird im ersten Jahr Roggen, im zweiten Raps gebaut. Bei Anwendung der dreijährigen landwirtschaftlichen Bestellung, wie sie z. B. in der Gegend von Zell üblich ist, werden im dritten Jahr noch Kartoffeln und Hafer gebaut. Da in dieser Gegend der Schälwald in nur 12 jäh rigem Umtriebe bewirtschaftet wird, so ist eine solche gesteigerte Form