ist. Die Untersuchungen haben teilweise bis 2 % Kali ergeben, aber auch bei geringerem Kaligehalt ist der Boden meist als kräftig zu be zeichnen, und da er sehr leicht verwittert, so ist er auch in physika lischer Hinsicht günstig. Zu diesen Vorzügen tritt im Mosellande an den Hängen der Sommerseite eine überaus kräftige Insolation. Auf dem Plateau ist aber auch hier das Klima rauh; schneller Witterungs wechsel ist häufig; die Mehrzahl der Jahre läßt einen trockenen Sommer auf einen niederschlagsreichen Winter folgen. Die jährliche Nieder schlagsmenge beträgt 750-800 mm. Eine große Gefahr für die Kulturgewächse sind die häufigen Spätfröste. Da sich nach starken Frösten die Lohe schlecht schälen läßt, so vermögen sie das Schäl geschäft ungünstig zu beeinflussen und die Zurückstellung ganzer Schläge für das nächste Jahr zu veranlassen. Die eigentlich standortsgemäße Eichenart für den ganzen Bezirk Coblenz, abgesehen von den Alluvialböden, ist die Traubeneiche. Bei gelegentlichen Bestandsergänzungen und durch zufällige Verschleppung ist aber auch hier die Stieleiche eingedrungen und hat sich mit der Traubeneiche gemischt und gekreuzt Nur an der Mosel hat man sich vielfach diesem Eindringen der „Eiseiche", der Stieleiche widersetzt, weil die Gerber hier selbst darauf halten, daß nur die „Klebeiche", die Traubeneiche, nachgezogen wird. In den Schälwaldwirtschaften der Gemeinden findet man meistens einen 15—17Jährigen Umtrieb. Zum Zweck spezieller Studien wurden die Hauberge des Kreises Altenkirchen, die Oberförstereien Stromberg und Cochem bereist. In den zur Oberförsterei Stromberg gehörenden Gemeinde- Waldungen ist vielfach unschwer zu erkennen, daß dort die anhaltende Streunutzung sehr geschadet hat und daß manche Standorte dadurch auf die Stufe absoluter Nadelholzböden herabgedrückt sind. Der schlechte, kurze und knickige Wuchs des aufstehenden Eichenbestandes, dazwischen die vielen verheideten Bestandslücken auf derart aus geschundenen Böden lassen nur noch eine Lösung der Frage zu, was nun geschehen soll. Daneben fehlt es aber auch keineswegs an frohwüchsigen Eichenbeständen, welche zu Hochwald durchgehalten werden können. Unter diesen sind wieder nicht wenige, welche eine reichliche Beimischung von Rot- oder Hainbuche haben und dadurch eine Überführung zu Laubholzhochwald umso gerechtfertigter er scheinen lassen.