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„Sie scheine»'« aber sehr genau zn nehmen mit den Eigenschaften, die Ihre künftige Frau besitzen soll", sagte er kopfschüttelnd. „Mag sein, aber sehen Sie, ich war mit meiner ersten Frau eben nicht lange verheirathet. Ihre Ellern hallen sie hinsichllich ihrer Garderobe über« reich auSgestattet, und nun konnte sie die schönen Sachen voch fast gar nicht benutzen. Ich habe einen ungeheuren Vorrath davon, und da es bei diesen harten Zeiten doch Schade wäre, die Sachen um- kommen zu lassen, will Ich mir wieder eine Frau nehmen, die in ihrer Figur genau meiner Seligen entspricht, um Alles hübsch austragen zu können. Man muß eben sparen, wo man kann." * Das Äierlrinken galt noch vor einem halben Jahrhundert als Charakteristikum eines tapferen deutschen Burschen. Die Stuben- ten wußten aus dem TacituS, daß ihre Ahnen unsterbliche und un überwindliche Bierstoffvertilger gewesen waren. Bald sah man, wer das größte Talent hatte, und wie bei der Jugend immer der Fähigste auch zugleich der Herrschende ist, so wurde auch hier der Tüchtigste im Biertrinken als Fürst begrüßt. Der Fürst konnte vom Thron getrunken werden; ein einziger Krug mehr gab die Oberhenschfl über , Alle. DaS berühmteste Bier-Fürstenthum war Lichtenhain bei Jena, dessen Fürsten TuS XXXII. der edle Karl August von Weimar in freundlicher Laune sogar als regierenden Fürsten anerkannte. Dieser Fürst von Lichtcnhain wurde nämlich einmal auf Wilddieberei ertappt und ihm vom Revierjäger die Büchse abgenommen. „Wie kann Er sich das unterstehen" rief der Student, „weiß Er wer ick bin?" — „Nein", war die Antwort. — „Ich bin der Fürst TuS XXXVII. von Licktenbain", hieß es nun. Verdutzt gab ihm der Jäger die Flinte wieder, in der Meinung, irgend einen wirklichen kleinen Für sten vor sich zu haben, meldete aber dennoch pflichtschuldigst die Be gebenheit höheren Ortes. Da sandte der Großherzog von Weimar, dem der lecke Streich gefallen, einen Leibhusaren au jenen Studenten und Fürsten und ließ ihm sagen: „Eine Empfehlung vom Herrn Großherzog an Seine Liebden de» Fürsten TuS XXXVII. von Lichtenhain. Serenissimus hätten beschlossen, künftig nur auf ihrem Reviere zu jagen oder zu pirsche», und bäten, daß der Fürst auch auf seinem eigenthümlichen Reviere blieben, wenn Hochderselbe wie der zu jagen geruhten." Kirchennachrichten von Zwönitz. Dow. 21 p. Hütt Herr Diaconus Böthig früh '/rO Uhr die Beichtrede. Vormittag predigt Herr Neidhardt über Matth. 12, 46—50. Nachmittags- Gottesdienst von Herrn Diaconus Böthig. Ueberflcht der beim hies. Kais. Postamte verkehrenden Posten. Ankunft. 8 Uhr — Min. B. ?.?. Schwarzenberg lGrünhain). 6 Uhr 59 Min. V. ö.T. v. Zuge Adorf-Chemnitz 6 Uhr 39 Min. 6 Uhr 59 Min. B. L/r. v. Zuge Ehemnitz-Adorf 6 Uhr 40 Min. 10 Uhr 10 Min. V. k.k.V. Stollberg. 11 Uhr 7 Min. V. ?.T. v. Zuge Chemnitz-Adorf 10 Uhr 52 Min. 2 Uhr — Min. N. ?.?.V. Annaberg (Geyer, Tannenberg). 2 Uhr 54 Min. N. ir.'l'. v. Zuge Adorf-Chemnitz 2 Uhr 39 Min. 4 Uhr 26 Min. N. L.'I'. v. Zuge Chemnitz-Adorf 4 Uhr 11 Min. 7 Uhr 45 Min. N. I>.?.V. Stollberg. 6 Uhr 5 Min. N. R.1'. v. Zuge Adorf-Chemnitz 5 Uhr 46 Min. 9 Uhr 10 Min. N. Briespacket aus Chemnitz v. Zuge Chemnitz-Adorf L Uhr 54 Min. 9 Uhr 25 Min. N. U.U.V. Annabcrg (Geyer, Tannenberg). Abgang. 5 Uhr 50 Min. V. Ul'. zum Zuge Adorf-Chemnitz 6 Uhr 39 Min. 5 Uhr 50 Min. V. U.T. zum Zuge Chemnitz-Adorf 6 Uhr 10 Min. 7 Uhr 25 Min. V. U.?.V. Stollberg. 7 Uhr 30 Min. B. U.?.V. Annaberg (Geyer, Tannenberg). 8 Uhr 25 Min. V. Briefpacket nach Chemnitz z. Zuge Adorf-Chemnitz 8 Uhr 53 Min. 10 Uhr 30 Min. V. 1^.1'. zum Zuge Chemnitz-Adorf 10 Uhr 52 Min. 1 Uhr — Min. N. ?.?.V. Stollberg. 2 Uhr 20 Min. N. V-D. zum Zuge Adorf-Chemnitz 2 Uhr 39 Min. 3 Uhr 50 Min. N. ö.D. zum Zuge Chemnitz-Adorf 4 Uhr 11 Min. 5 Uhr — Min. N. k.?.V. Annaberg (Geyer, Tannenberg). 5 Uhr 25 Min. N. L-T. zum Zuge Adorf-Chemnitz 5 Uhr 46 Min. 9 Uhr 30 Min. N. ?.?. Schwarzenberg (Grünhain). (Anmerk. ?.?. heißt Personenpost. ?.?.V. heißt Privat-Postsachen-Versandt. ö.T. heißt Bahnhofs-Transport.) Amtliche Verkaufsstellen für Postwerthzeichen befinden sich für Zwönitz bei Herrn Karl Schmidt am Markt; für Niedcrzwönitz bei der obern und untern Verkaufsstelle des dasigen Konsumvereins. Fahrplan der Königs. Sachs. Staatsbahn Chemnitz-Ane-Adorf. (Gültig vom 18. Oktober 1876 an) u empfiehl Gustav Schmidt in Niederzwönitz. 3M n. 34113 b. Aecht Frar Hierzu laden en L. L ^dvor Heute Soni insbesondere dem msern herzlichsten nik, >end, Abenvs 8 Uhr, Rancher im)Schießhar»se. genannter Gesellschai Herrn Vorsteher Si E L. Ahner^und der Musikerverein MkderMönkh. Morgen Sonntag vv'nNachmi tt aä^-Uh^n -erwartend^Epfiehlt tav-Tchmibt^— st gemüthlichen er Vorstand. uns erwiesene Ehre bei der^Ksler des 25jahdige» Bestehens der lKesellschaft „Hermania^Wlen Wirrnis veranlaßt, von Chemnitz . „ Burkhardsdorf „ Zwönitz . . „ Lößnitz . . „ Aue - . . „ Eibenstock . „ Schöneck. . in Adorf. . . EL" Blauer Gugel. Sonntags den 5. November, von Nachmittags ^4 Uhr an Hemriek vudersweät, Chemnitz, Wiesenstraße 49. uner uM und innigsten Dalu hiermit akrszzsiprechen. Bernhard Gunther, August Opitz Traug. Opitz. Ausgezeichnet fettes Rind« und Das Auctions- ommissions - GeMäft von 5Ä4188 b. Albrtcht SWngti öpsen _-wozu ergebens) einladet KarWewemuts. Rittergut Nie-erzw-uktzverkauft, da vor der Hanv die^BRuuerei ruht, einige Hundert Schejsel^stbr meh7n4cke, in Korn stoppel akwSchsene Zwiebel Kartoffeln, L Sessel 4 Mark 80 Pf. In gr-ß<ren Posts» billiger. Beste neue rhein. Wallnüffe hält Wiederverkäufern billigst empfohlen Korn und H kauft fortwährend X N. O. ZH Nr. 7 Färbedstrastc Nr. 7, hält hiermit, seiw Lageren Bettsederu und Sorten Möbels, fertigen Beltes sowie divers SophaS unr^Matratzen, Rahmdg- und Wand uhren, verschiedenen Web- und nhwaaren u. a.M. auf das Angelegentlichste pfohlen. — 4 45 9 27 2 20 6 53 — 5 35 10 17 3 24 8 2 — 6 10 10 52 41! 8 54 6 24 11 6 4 26 9 13 4 10 7 2 11 37 5 2 - 4 56 8 1 12 25 5 57 — 6 3 9 31 I 33 7 26 — 6 50 10 21 2 21 8 18 — von Adorf ... — 4 55 10 50 I 59 7 50 „ Schöneck... — 6 2 11 50 2 49 8 40 „ Eibenstock . . — 7 17 I 11 4 — 9 51 „Aue ... . 6 3 8 9 2 2 5 10 — „ Lößnitz ... 6 25 8 35 2 25 5 32 — „ Zwönitz ... 6 39 8 53 2 39 5 46 — „ Burkhardsdorf. 7 18 9 35 3 19 6 26 — in Chemnitz... 8 4 10 36 4 3 7 14 — Druck von C. Bernhard Ott in Zwönitz.