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Erscheint wöchentlich drei Mal und -war Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Abonnementspreis beträgt »ierteljährlich l Mark 20 Pf. prsenuweranäo. AmeiM Inserate werden bis spätestens Mittags drS vorhergehenden Tages des Erscheinens erbeten und die Eorpusspaltenzeile mit 10 Pf., unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechnet. für Zwönitz und Umgegend. Nedacteur und Verleger: C. Bernhard Ott in Zwönitz. 23. Donnerstag, de» Z. August 1876. 1. Jahrg. Bekan n>1n a ch^n li g. Die Grundsteuer auf den III. Termin rr. 0. ist nach/»S^Pfa. der Einheit X vom I. bi^L5. AuguHh-vieses Jahres, bei Vermeidung executioiscker Beitreibung, an unsere StMsteuercinnatzttse abzuführen. Zwönitz, am I. August 1876. > Der Stadtge mein berat h. v Schönherr. "x De k a II IItmachu II g. Bei Gelegenheit des letzten BraMö sind X 3 1 hölzernes Scheuerfäßchcn, 2 Kopfkissen, 1 Parthie altes Schuh- und Stiefelzeug, 1 alles X Kuhgeschirr u. s. w. als herrenlos abgegebenxund vom-chiesigen Stodtwachtmeisler in Verivahrung genommen. Die rechtmäßiges Eiaenlhümcr werden ersucht, innerhalb 3 Wochen, x^ längstens bis 31. August n. e., diese Sachen abzuholen; »nlwv dieser Zeit wird anderweit darüber verfügt werden. Zwönitz, am^lc Auggst 1876. / X Bürgermeister Schönherr. X " X Bcka IIII t IN a ch u II g. Nachdem die Planiruug desXberen Anger beim Kriegerdenkmal fertig ist, werden diese Anlagen dem Schutz und der Benutzung eines ng4mrlieb enden PnblieumsXangelegentlichst empfohlen. Das Betreten und UebersOreiteu der Beete wird strengstens untersagt, sowie jede Beschädigung ohne Nachsicht mit GfkD- oder Gefängnißstrafe geahndet norden. Zwönitz, am I. August 1876. X DerStadtgemeinderatl). Schönherr. Tligcsgeschichtc. Berlin. Der „D. N. Anz." schreibt: Die vielfach ungünstige Gestaltung der Betriebsresultate in den letzteren Jahren hat bei fast allen Bahnverwaltnngen das Bestreben wachgerufen, in den Betriebs ausgaben möglichst Ersparnisse zu erzielen. So gerechtfertigt diese Maßnahme an sich sein dürfte, so läßt sich doch auch nicht verkennen, daß bei einer allzu strengen Durchführung mancherlei Mißstände daraus entstehen, die dann zu einer schweren Schädigung des Betriebes führen können. Der Hanrelsminister hat sich deshalb veranlaßt gesehen, und zwar im Einverständnisse mit dem ReichSeisenbahnamte, an die ver schiedenen Aufsichtsbehörden die Weisung ergehen lassen, darauf zu achten, daß nicht etwa auf Kosten der Betriebssicherheit allzu große Ersparnisse an den Ausgaben gemacht werden, daß vielmehr die Unter haltung der Bahn und der Betriebsmittel überall so erfolge wie es durch die nothwendige Ordnungsmäßigkeit und Sicherheit des Betriebes bedingt werbe, und falls sich aus den Rechnungsabschlüssen eine un gewöhnliche Verminderung bei den bezüglichen Ausgabetiteln ergeben sollte, den Gründen hierfür nachzuforschen und eventuell eingehenden Bericht zu erstatten. — Den „Deutschen Nachr." zufolge wird Graf Harrh Arnim am 1. August in Paris, wo er sich mit seiner Familie dauernd nieder- lassen will, erwartet. Sein Geschäftsführer soll bereits vor einigen Tagen in Paris angelangt sein und für den Grafen in einer dem Arc de Triomphe benachbarten Straße ein Hotel gemielhet haben. München, 3l. Juli. Die zur Vornahme militärischer Uebungen bei Regensburg concentrirte bayerische Cavalleriedivision wird, wie nun mehr bestimmt ist, am 4. und 5. September d. I. durch seine K. K. Hoheit den Kronprinzen inspicirt werdem Der Kronprinz trifft bereits am 3. September in Regensburg ein. (Zw. W.) Haag, 30. Juli. Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen sind heute nach der Schweiz abgereist. Bei der Abreise waren die Königin der Niederlande, die königlichen Prinzen, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, sowie der deutsche und der englische Gesandte anwesend. (Zw. W.) Wien, 31. Juli. Der „Polit. Corr." wird aus Belgrad gemeldet: Nachdem die Untersuchung wegen der am 5. v. ftattgehadten Beschießung des Dampfers „TiSza" durch die Serben geschlossen worden ist, wurde der hauptsächlich compromitlirte Commandant der serbischen National- miliz in Gegenwart einer Militärabtheilung seiner Charge enthoben und entlassen. — Dieselbe Correspondenz veröffentlicht einen ausführ lichen Bericht über die Schlacht bei Vrbica. In demselben wird der Sieg der Montenegriner als eine Folge einer leichtsinnigen Operation Moukhtar Paschas dargestellt. Moukytar Pascha habe von seinem Corps 8 Bataillone gerettet. Er soll in Bilek von den Montene grinern eingeschlossen sein. (Zw. W.) London, 30. Juli. Dem „Reuter'schen Bureau" wird aus Belgrad von gestern Abend gemeldet, daß der neue Commandirende der serbischen Armee des CentrumS, Tcholat Antitsch, seit dem 27. d. M. Sienitza belagere, wo Mehemed Ali fest eingcschlossen sei. — 31. Juli. DaS Oberhaus debattirte über den Antrag StrathrdenS in der Orientfrage, wonach sich daSHauS bereit erklären solle, alle zur Aufrechterhaltung der Verträge von 1856 nothwendigen Maßregeln ans sich zu nehmen. Der Antrag wurde schließlich abge- lehnt. Im Laufe der Debatten bedauerte Granville, daß die Negier ung das Berliner Memorandum en blov adlehnte und meinte, die von der Regierung verkündete Neutralität sei lediglich ein Act des Wohlwollens gegen die Türken. Derby vertheidigte die Regierungs politik, erklärte, die künftige Politik sei von den KrirgSerfolgen uno der Möglichkeit einer Cooperation der übrigen Mächte abhängig, sprach ferner gegen alle nicht durchaus nothwendige Veränderungen und gegen das Einlaffe» ans weitgehende Projecte, sowie für Lösung der gegenwärtigen Frage nicht als Orientfrage. Ueberhaupt wolle die Regierung nicht Gefahr laufen, ohne Noth den europäischen Frieden zu stören. (Zw. W.) — 31. Juli. Im Unterhaus wurden die Anträge von Bruce Forsyth in der Orientfrage nach längerer Debatte zurückgezogen. Gladstone und Hartington kritisirten die Haltung des Ministeriums. Gladstone tadelte, daß die Regierung nicht die Jnitialive zur Collec- tivintervention ergriff und über die Sendung der englischen Flotte in die Besikabay und die Gründe zur Ablehnung des Berliner Me morandums irrtbümliche Ansichten aufkommen ließ. DiSraeli bedauerte, daß diese Anträge weder Vertrauen noch Tadel zum Ministerium auStröckten, legte die Stellung England- zur Note Andrasfys und zum Berliner Memorandum dar und erkannte an, daß Rußland und;