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2993 112 2994 vorgebeugt werden könne. Es hat nicht nn Vorschlägen ge fehlt und es sind mancherlei Mittel angegeben worden, durch die dem Uebcl angeblich wirksam begegnet werden könnte. Am allgemeinsten hat man sich für eine Maßregel ausgesprochen, die auf den ersten Blick wohl ausführbar erscheinen mag, die aber, bei einiger Bekanntschaft mit den bestehenden Verhält nissen und Einrichtungen, als unanwcndbar sich hcrausstellt. Man hat nämlich vocgeschlagen, über die richtige Ablieferung der Packele durch die Eommissionärs qultliren zu lassen. Noch in der jüngsten Zeit ist dieser Vorschlag im Organ des Buch handels wiederholt worden und der Verfasser jenes Aufsatzes will diese Maßregel auf eine Art und Weise aus- und durch geführt wissen, die — wäre sic wirklich ausführbar — zuvor eine gänzliche Umgestaltung des Eommissionswesens bedingen würde. Er will nämlich, daß die Quittung sich nicht allein aus das Packet, sondern auch auf den Inhalt desselben und die Richtigkeit der Faciur erstrecke. Wer einen solchen Vorschlag ma chen kann, beweist eine gänzliche Unkenntniß des Geschäfts ganges und hat keinen Begriff von dem Umfange des Geschäfts verkehrs. Es dürfte überflüssig sein, das Unlhunliche, ja das Unmögliche einer solchen Procedur auseinander zu setzen und cs möge daher genügen, das Zwecklose des Quittircns im All gemeinen darzuthun. Durch eine Quittung soll derjenige, in dessen Namen der Empfang einer Sache bestätigt worden ist, für den Fall des Verlustes cintreten. Nun giebt es aber nur zwei Fälle, in welchenPackete oder ein Theil des Inhalts der selben abhanden kommen können. Entweder ist es Fahrlässig keit oder Veruntreuung. In dem einen wie in dem andern Falle sind es die Leute des Absenders, des Eommissionärs oder des Empfängers, denen dieses zur Last fällt. Was die Ver untreuung anbelangt, so läßt sich allerdings nicht leugnen, daß jeder Principal für die Treue und Redlichkeit seiner Leute ein zustehen habe, und es wird auch wohl nicht Vorkommen, daß Jemand sich weigern wird, Ersatz zu leisten für etwas, was erweislich durch die Schuld seiner Leute in Verlust gcra- lhen ist. In Leipzig aber, wo so viele Mittelspersonen gerade bei Abgabe der Packete beschäftigt sind, wird es äußerst schwie rig, ja in der Regel unmöglich sein, den Schuldigen herauszu- sinden. Aus diesem Grunde aber wird sich auch schwerlich ein Eommissionär finden, der eine Responsabilität übernimmt, und es würde in dem einen wie in dem andern Falle auch un billig sein, ihm eine solche, selbst gegen eine erhöhte Eommis- sionsgebühr ausbürdcn zu wollen. Der Schreiber dieser Zeilen, selbst Eommissionär und Verleger, hat manchen Verlust zu ver schmerzen und hat noch in der jüngsten Zeit nach Versendung eines Kunstartikcls recht fatale Erfahrungen gemacht; dessenungeach tet aber ist er fest überzeugt, daß die Einführung gegenseitigen Quittircns, wenn auch der Form nach ausführbar, doch gänzlich erfolglos bleilsen würde. Das beste Mittel, dem Uebcl zu begeg nen, wird wohl in der Handhabung der strengsten Ordnung und in gehöriger Ueberwachung des Personals zu suchen sein. öörse in e i p r i g. SM 28. Dec emb er 18 40. bmüteräam, li. 8. 136s, 2 bl. 135z.— Augsburg, lc. 8. SS-, 2 bl. — — üerlia, lt. 8. 101 z, 2 bl. lleemen, l<. 8. 105z, 2 bl. kreslsv, k. 8. 102Z, 2 bl. I<'rankfurt s. bl., li. 8. 99z, 2 bl. — — llsmburx, lc. 8. 147, 2 bl. 148. — London, 2 bl. 6.11, 3 bl. 6. 10z.— ?->r!s, lc. 8. 77.s. 2 bl. 77z, 3 bl. 76z. — Wien, li. 8. 99z, 2 bl. — 3 bl. 98z. — Uvuiüil'oi- 5j, llo>>»»<1. Duesteo 12, Xsisorl. Ducst. 12, Ui-eslsuer Ducsr. 12, ?sssir Durst. Iiz, 6onvent!ons-8pecie» uns 6uI6o» z, Ouuvention« 10 uns 20 Xr. pari, 6o><I pr. blsrli, kein 6ölu. — — 8illrer pr. blsilc sein 6öln. — ?reus». 6our. (sls 8urte) 102. Verantwortlicher Redacteur: G. Wigand. Ä e k a n n t m a ch u n g e n. Bücher, Musikalien u. s. w. unter der Presse. ^29-1 Ergebe ntte Anzeige, d e n Berliner Modenspiegel betreffend. Nicht allein diejenigen unserer geehrten Herren Collegen, welche diese mit dem Beifall des gebildeten Publikums nun im 10. Jahre bestehende Zeitschrift vom 1. Januar 1841 an als neue Abnehmer beziehen wollen, sondern auch alle Interessenten, deren Abonnement mit diesem Jahre abläuft, ersuchen wir, Ihre Bestellungen gefälligst bald, wo möglich vor dem 31. December d. I. uns zugehen zu lassen. Unverlangt versenden wir den Modenspiegel nicht, Sie haben mit hin ohne eine ausdrückliche Bestellung aus keine Continnation im nächsten Jahre zu rechnen. Probeblätter stehen aus Verlangen zu Diensten.