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Intelligenz - Blatt der Churfürstllch - SachM Volgtlandlschm Kreis-Stadt Plauen. Dreizehnter Jahrgang. Drittes Vierteljahr. I§o. zo. Freitags, den 24. Iulius l8ai. Teutschland. ^eberdas Einrücken Oesterr. Truppen in die Pfalz und die gegen sie abgeschickten Pfalzbaierischen Truppen sind die Gerüchte zur Zeit noch zu widersprechend, um etwas Bestimmtes und Wahres davon sagen zu können. — Mehrere Preußische Truppen haben Ordre erhalten, einige Gegenden des rechten Rheinufers zu besetzen. Oesterreich fährt im Stillen fort, seine Armee zu er gänzen und auf jeden Fall gefaßt zu halten. Auch scheint der Kaiser gar nicht geneigt, sich weiter in die Enrschädigunqssache zu mischen, sondern alles dem Teutschen Reiche selbst zu überlassen. — ZuBaireuth sind auf Befehl aus Berlin, man jagt, auf Ansuchen der Franz. Regierung, meh rere sich dort aufhaltenoe Franz. Emigran ten, die mit den Antirepublikanern inFrank- reich eine gefährliche Correspondenz geführt haben sollen, plötzlich arretirt worden und werden noch jetzt sehr sorgfältig gefangen ge- halten. Gen. Pichegrü, der auch glei ches Schicksal haben sollte, ist kurz vorher unsichtbar geworden. Frankreich. Der Oberconsul, welcher sich durch einen vernachlässigten und zurückgetretenen Haut ausschlag eine Brustkrankheit zugezogen hatte und deswegen eineZeitlang nicht öffent lich erscheinen konnte, soll sich jetzt wieder besser befinden, nachdem ihm sein Arzt die sen Ausschlag aufs neue eingeimpft hat! Auch spricht man von wichtigen Spaltungen und Gährungen, welche zu Paris Statt haben sollen, und daß, außer der großen Anzahl Truppen daselbst, fich deren noch immer mehr Paris näherten. Die Ab reise des Ministers des Innern, so wie der Mutter und Gattin des Oberconsuls soll da mit in genauer Verbindung stehen. X Spa-