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der ChurfükstlilK-Sachflsch-Vokgtla'iidWm Kreis -Stadt Plauen. Dreizehnter Jahrgang. Viertes Vierteljahr. I§o. 40. Freitags, dm 2. Oktober rgoi. Teutschland. geistlichen Reichsstande geben stch alle Mühe, den Artikel im Luneviller Frie denstraktat, welcher sich auf die, den ver lierenden Erbfürsten zu Theil werdenden Entschädigungen bezieht, dahin zu erklären, daß dieß keineöweges durch Säkularisatio nen, sondern, nach dem Geiste jenes Ver trags, durch gemeinschaftliche Aufopferun gen des ganzen Teurschen Staatskörpers be werkstelligt werden müsse. Die, aller Preus sischen Protestationen ungeachtet, doch voll zogene Wahl eines neuen Bischoffs von Münster kann von unangenehmen Folgen seyn; denn Preußen besteht auf seiner For derung, daß die einmal erledigten geistlichen Staaten für jetzt nicht wieder beseht werden sollen, weil dich in der That das beste Mit tel ist, die Sache der Entschädigung aufs teichteste und schnellste zu sollenden; und es haben daher schon mehrere Preußische Trup pen Ordre erhalten, das Münstersche zu be« setzen. Man glaubt indeß, daß bei'so be- wandten Umständen der 'Erzherzog Anton den Antrag dec Münflerschen Bischoffswürde nun nicht annehmen werde. ,Batavifche Republik. Da das Direktorium zu einer neuen Con stitution die Zustimmung des gesetzgebenden Corps nicht erhalten konnte: so hat es nun, mit Uebergehung des letztem, den nerun Constitutionsplan dem Volke unmittelbgr vorgelegt. Dieser Schritt kann von wichti gen Folgen seyn. Der Direktor van Sw in den hat in dieß Verfahren allein nicht eingewilligt. Frankreich und England. So sehr durch die lebhaften Unterhand lungen zwischen beiden Staaten und selbst durch die, nach Französ. Blättern, im öf fentlichen Staatsrath gemachte Aeußerung des