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ist laues Wasser) mit schleimigen Säst ten, als Quittenschleim, arabischen Gummi, Honig u. dgl. vermischt und als Getränk, Gurgelwajser, Bähungen, Fußbäder und Klystiere ununterbrochen und überfiüßig ge braucht. I n M« n g e muß solches Was ser genossen werden, weil ein wenig davon nur dazu dienen wurde, die Kraft des Gist- tes zu vermehren, indem, es..die Auflösung der giftigen Bestandtheile befördert und folg lich ihre Wirkung erhöhet ; da hingegen jene Menge des genommenen Wassers nicht nur die Auflösung des Giftes befördert, sondern auch eine so starke Verdünnung desselben be wirkt, daß es allerdings dadurch weniger schädlich werden muß. Lauwarm muß das Wasser genommen werden, damit es den Magen erweitert oder auödehnt, schlaff macht, abwäscht und so dem Gifte entgegen wirkt. Durch eben diese ungewöhnliche Aus dehnung des"Magens wird auch ein Erbre chen erregt, welches durch HinzUthun frischer Vutter sehr leicht befördert und vermehrt werden kann. Eben den Nutzen haben auch Milch und- ausgepreßte Äele, als Mandelöl, Baumöl, Leinöl u. dgl. indem sie den Magen! gleichsam decken, das Gift 'einhüllen und zitzseich nicht wenig zur Hei lung de» schon verletztest' Theile beitragen. Einige dieser Gifte werden überdieß noch durch Essig, Citranensaft, sauer eingemachte Früchre^dch vUich^ueru-MMti gechildekt. Zu der anbernGattung der Giftpflan zen gehören die betäubenden. E ie ver- rathen ihr Gift durch ihre schädlichen Ausdünstung, die in Zimmern ekel haft sind, den Kopf einnehmen, träge, schwindlich, gleichgültig und schläfrig macht. Sie wirken gerade umgekehrt von jenen scharfen; denn sie entspannen das Gesüht, indem sie die Nervenkraft lähmen und die Einbildungskraft und das Gedächtniß schwä chen und verfinstern. Sie machen zuletzt wahnsinnig und rasend und zersetzen das Blut so, daß der tollte Körper aufschwellt, in schnelle Fäulniß übergeht und über und über, wegen des aufgelösten Blutes, schwarz blaue Brandflecken bekommt. Zum Gegengift nimmt man stärkere Gaben von Brechmitteln, verbunden mit einer Menge lauen Wassers, öliger Getränke, Purganzen, Tabaks-und Sei- fenklystiere, rmd reizt den Schlund durch kitzelnde Mittel, um das Gift wieder von sich zu geben. Hat das' betäubende Gift schon Zeit gehabt, in die Milch - und Blut gefäße überzugehen: so ist der Essig, der Saft von Cittonen, Johannisbeeren rc. das beste Mittel nebst einem Blasenpflaster im Nacken. Auch erweckt man die schlafenden Lebensgeister durch stark riechende Dinge, die man vor die Nase hält; innerlich aber kann man auch den Biebergeilextrakt, Bie- -AMiyeiHe-rauHen, welches her Arzt,