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-------- ZS —- te, daß die Orginale stindr Gatyren i» Grie chenland und Rom zu suchen wären. Ich schrieb Sentenzen, und einer meiner Mitbürger glaubt sich dadurch beleidigt. Da dieser sich beleidigt glaubende Mitbürger, nach der Versicherung des Redacreurs dieses Blattes, ein verdienst reicher und achtungswercher Mann ist, so' wist ich einige Worte über diesen Gegenstand sagen. Meine Sentcnze." enthalten allgemeine Wahrheiten, Wahrheiten, die gewiß viele Leserderselben, schon tausendmal dachten, die nicht allein hier, nicht allein in unserm Erdtheil, sondern in der ganzen Welt Wahrheiten blei ben. — Sie wurden nicht durch die Beobach tungen einzelner Subjekte, sondern durch die Be obachtung sehr vieler hervorgebracht. Der Verfasser fand schon vor Jahren Vergnügen an Arbeiten dieser Art, und schrieb oft in müssigen Stunden viele solcher Sentenzen nieder. Aus dem Vorrathe derselben wählte er die im Wo chenblatt abgedruckten. Er ließ sie ohne Na mens-Unterschrift drucken, um unbefangene Ur theile darüber zu hören, weil er gesonnen ist, in Schriften, die eine weitere Ausbreitung ha ben, als dieses Blatt, mehrere Sentenzen die- ser Art cinrücken zu lassen. Und dies ist die Ur sache, warum er auch jetzt seinen Namen noch nicht nennt. Daß er aber sich fürchten sollte, seinen Namen zu nennen, ist keinesweges der Fall. Er wird sich mit Freuden zu seinen Kin dern bekennen, die jetzt, so viel ihm bekannt ist nur günstig beurcheilt wurden, sobald der ver dienstreiche und achtungswerche Mitbürger, der sich durch die unschuldige» Geburten müßi ger Stunde» beleidigt fand, öffentlich seine» Namen nennt, und die Gründe angiebt, war um gerade ihn diese allgemeinen Wahrheiten be leidigten. Unannehmlichkeiten, die dem Ver fasser aus dem Abdrucke dieser vor Jahren nie dergeschriebenen Sentenzen erwachsen könnten, sind ganz undenkbar. Zum Schluß würde noch gerne eine Sen tenz hinzugefügt, -wenn man nicht fürchtete, abermals zu beleidigen. — Der Verfasser der im zte» Stück dieses Blattes ab- -edruckten Sentenzen. Nacherinnerung des RedacteurS. Das >ru<Ustur et nlters pars macht es mir zur Pflicht diese Antwort des Verfassers der im 5. Stück befindlichen Sentenzen dem Publikum sogleich mitzucheilen, und ich thue dieß Mit desto größerem Vergnügen, da ich hoffe und wünsche, daß eine Fehde, die wahrscheinlich auf einem bloßen Mißverständnisse beruht, damit ganz be endigt sepn möge. Auch glaube der Verfasser ja nicht, daß ich in die Moralität seines Cha rakters den geringsten Zweifel fetze, und wie könnte ich dieß auch, da D Ihn ja nicht ein mal kenne, und da ich in seine Versicherung, daß jene Sentenzen blos moralische Tendenz hätten, so ganz kein Mißtrauen setzte. Um als Unparteiischer zn erscheinen, und den Verdacht einerMitwissenschast zu vermeiden, mußte ich ia jene- Aufforderung im Sinn des sich für belei digt haltenden Veranlassers sprechen, und ich über-