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lZO Wie Deines, ist Sein Herz dem Recht, Liebe offen; Drum wagt dies arme Land auch Gutes nur , zu hoffen. Die Klelnmüthkgen. Unzufriedene wird es immer in der Welt ge ben und dies ist sehr gut, weil die Unzufrieden heit ein Sporn zur Thätigkeit ist und den Men schen aus der Bahn seines Lebens immer rasch vorwärts treibt. Allein die l 'zusriedenheil darf keine Verzweiflung erzeugen; immer muß die Hoffnung des Besserwerdens bleiven; sonst un tergräbt ste alle Thätigkeit der Menschen und verhindert allen Aufschwungzu erhabenen Ideen, und allen Muth, Großes und Herrliches zu thun. In unsern Tagen sängt an, eine Partei sich vernehmen zu lassen, die behauptet, alle An strengungen, welche Völker und Fürsten ge macht, seyen umsonst; das Loos der Volker wer, de nicht verbessert, und es werden keine zwect- wäßigern Einrichtungen zur Herrschaft der Ge rechtigkeit und zur Behauptung der Volkssrei, heil getroffen werden. Man werde vielmehr die Völker in noch drückendere Fesseln schlagen, als unter denen ste bisher geseufzt hätten; mau werde alle alte unzweckmäßige Anstalten wie der einführen und das Volk als ein bloßes Last thier betrachten und behandeln. Es sey Thor- heit, von denen etwas zu hoffen, die blos dem Eigennutze stöhnten und es hieße Menschen und Zeiten verkennen, nenn man große Verbrsse- der rungen der Staatsserfassungen und Gründung ' der Volksglinfffeligkeit aus allgemeine Gerech tigkeit erwarte, von denen, welche alles, was Freiheit heiße, haßten, und welchen die Gleich heit vor dem Gesetze ein Greuel fep. Zu dieser Partei der Klemmüthigen gesellen sich Schlauköpfe, Welche die Unzufriedenheit nähren und indem ste Unruhe unterhalten, im Trüben fischen wollen. Sie wollen zerstören, wasvorhandcn ist, und ihreGrößeausden Trüm mern desselben erbauen. Ihr Ehrgeiz ist so keck, als ihreKühnheit, und mit ihrer Schlauheit ver binden Ke die unermüdetste Thätigkeit. Was als kräftig ausgesprochener Volks wunsch in den Gang der Ereignisse eingreist, daS läßt sich nicht austilgen; was allgemein verlangt wird, dem gibt man freiwillig oder gezwungen nach. Unsere Tage berechtigen zu großen Hoffnung«« für das Beste der Mensch heit und wenn auch nicht alles Gute auf einmal zur Wirklichkeit kommt, so wird es doch nach und nach ausgesührt werdeu. Die Fürsten wissen, daß ihre Macht blos auf dem Volk b«, ruht und ihre Größe nur aus das Glück d^s Volks grbauet werden kann. Der Fürst, der feinen Berus erkennt, wird nie etwas thun, was gegen fein Volk ist; immer wird sei» Be streben auf Förderung der Gerechtigkeit gerichtet seyn und sein Glück wird im allgemeinen Besten bestehen. Die Völker sind nicht undankbar; edle Fürsten werden geliebt, gerechte geachtet und getreuen wird in Noth und Tod beigestanden. Unstre Tage find der Prüfstein guter Fürsten und hochherziger Völker gewesen und beide habe« ßch