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vour der sich schnell sammelnden Truppen war es zu verdanken, daß von 2 Bataillons nicht mehr als 400 Mann nebst z Arnlleriestücken den Feinden in di« Hände fielen. Außerdem wur den auch der Herzog von Aremberg und i; Of- rückerhalte, ersteres aber die Moldau bis zum Flusse Sereth behalte; allein spätere Nachrich ten melden, daß der Großherr sich durchaus zu keinen Abtretungen verstehen wolle, und daß daher der russ. Gen. Kutusow nur noch einen ficiers, worunter 2 Bataillonschefs, gefangen. Girard entkam mit der Hälfte seiner 2 Batail lons, 500 Reutern und den Adlern der Batail lons in die Gebürge. Eine strenge Untersuchung erwartet ihn. Gen. Godinot, nachdem er nebst dem Gen. Barrois und Semcle den Gen. Ba- tepsteros aus der Stellung von St. Roch bis Mtter die Kanonen von Gibraltar zurückgedrängt hatte, verließ einige Tage hernach die besetzte Linie von St. Roch wieder und kehrte nach Se villa zurück, woselbst er sich in einem Nerven anfall, dem er unterworfen war, selbst erschoß. Der Commandant zu Ciudad Rodrigo, Gen. Reynaud, der sich blos mit 4 berittenen Jägern aufiZ Stunde von der Stadt zu entfernen gewagt Hatte, wurde von einer Escadron von der Ban dt des Don Julian nebst z seiner Leuten gefan gen. Nach mehrern glücklichen Gefechten ist Asturien wieder von den Franzosen besetzt wor den, und Gen. d'Armagnac hielt die Stadt Carano stark besetzt und hat die in der Provinz «Mherschwcisenden Banden allenthalben geschla gen und zerstreut. Die engl. Hauptarmee, die ungeheuer viel Kranke haben soll, wagt sich nicht aus ihrer vesten Stellung heraus. — Vor ei niger Zeit hieß es, daß der Friede zwischen Rußland, und der Pforte bereits abgeschlossen sey und letztere die Wallachei und Serbien zu- Courier aus Petersburg erwarte, um die Be schießung von Rustschuk anzufaugen. — Es ist fast keinem Zweifel mehr unterworfen, daß der nordamerikanische Freistaat den Krieg an England erklären werde, das seil so langer Zeit auch seinen Handel und seine Seerechte übermü- thig beeinträchtigte. Sterbefall. Traurig endigte sich für mich das vergange ne Jahr; denn am zi.December früh halb drei Uhr traf mich der schreckliche Schlag, unver« muthet schnell meine geliebte redliche Gatlinn, Frau Christiane Dorothee, geb. Schneider von hier, in einem Alter von 28 Jahren, n Monaten und r6 Tagen und mit ihr eine treue zärtliche Mutter für meine drei Kinder zu verlie ren. Indem ich diesen für mich so schmerzlichen Todesfall meinen verehrten Freunden hiermit schuldigst anzeige, empfehle ich mich Ihnen zu- gleich zu stiller Theilnahme und fortdauernder Gewogenheit, mildem Wunsche, daß der gü tige Himmel sie vor allen dergleichen und ähnli che» widrigen Begegnissen huldreich bewahren möge, Plauen, den 2. Januar i8l2. Friedrich Gottlob Hüttner, Kirchner. Warnung für das Publikum. Nachdem in sichere und gewisse Erfahrung gebracht worden, daß, des bestehenden Verbots Meachtet, sehr viele Einwohner des Voigrlandes, namentlich aber in den Städten in die auswär,