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welche mit diesem Berufe schlechterdings nicht vereinbar lind, verleiten ließ, selbst in jetziger ungünstigen Zeit noch immer weniger leiden, als der, welcher keine Feldwirchschaft treibt, da dieser zwar wohlfeiles Brod ißt, aber alles andre doch theuer bezahlen muß, übrigens den Druck der Zeit verhaltnißmäßig auch mit em» pstndet und, einem großen Theil nach, wegen Stockung des Gewerbes ohne Verdienst ist. Gern würde man das Getraide cheurer bezah, len, wenn der Erwerb lebhafter und belohnen der wäre. So aber, wie es jetzt noch ist, kann der Landbauer bei vernünftiger Einschränkung immer noch bestehen, wenn er auch keine Schatze sammlen kgnn, aber der übrige Theil der Staats bürger müßte zu Grunde gehen, wenn nicht we nigstens die Tetraidepreiße niedrig standen. Der Grund dieser niedrigen Preiße nun liegt nicht in dem Ueberfluffe; denn seit mehrern Jah ren hatten wir bloße Mittelerndten, und der Verzehrenden waren mehr, theils durch die Durchzüge fremder Truppen ^theils durch die verminderte Sterblichkeit. Wen so wenig ist er blos in den bisherigen Kämpfen auf dem ve» Aen Lande zu suchen; denn durch die fremden Heerschaaren, die Deutschland allenthalben durchstrichen, würde ja die Masse des Nah rungsvorraths vermindert, und jede Vermin derung eines Produkts hat immer Vertheuerung desselben zur Folge. Mehr schon möchte diese Wohlfeilheit auf Rechnung des verminderten Geldbestandes zu setzen seyn, da durch die Er eignisse vieler Kriegsjahre und die aus so vielen deutsche« Ländern nach Frankreich gegangenen Conrributionen eine beträchlkicheLeere inStaat -- und Privatkaffen erzeugt wurden, und eben durch die Verminderung der Masse des Geldes auch der Werth der Dinge sinken mußte. Doch Hauptursache dieses eben so schnellen alsgroßen Fallens der Ge> ridepreiße ist wohl derKrieg des vesten L «des mit England, ober der gehemm e Seehandel. England hat den Ueverfluß unsrer rohen Produkte zu hohen Preißen an sich gekauft und sie eben dadurch in den letzter» Jahren so hoch getrieben. Seitdem es von dem vesten Lande abgeschnittcn ist, sind die Preiße um mehr als die Hälfte gesunken. So lange also England von Deutschland ge trennt ist, so lange werden die Pwiße immer niedrigergehen, indem Deutschland, besonders nach den neuen Verbesserungen in der Land- wirthschast, bei weitem mehr producirt, als consumirt, mithin die Vorräthe sich häufen und theils dadurch, theils durch den immer mehr steigenden Geldmangel das Produkt in seinem Welche sinken muß. Nur wenn die Weser- Elbe, Oder rc. wieder ungehindert den engli, schen Schiffen Getraide zuführen dürfen, ist ein neues goldnes Zeitalter für die Oekonomie zu erwarten. (DerBeschluß folgt.) Anweisung zur Verfertigung eines sehr gu ten Hopfenextraktö zum Bierbrauen. Daß unsre diesjährigen Biere nicht so gut und wohlschmeckend sind, als sonst, davon fällt ein großer Theil der Schuld auf den Ho psen,