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mal besuchte, zeichnete sich die Mädchenschule unter ver Leitung ihres Lehrers, Herrn Tän zer, aus folgende Art aus. Zwei Schülerinnen erwarteten denselben am Thor, das zur Gchulwohnung führt, küßten demselben bei seiner Ankunft die Hand mit den Worten: Gehn Sie uns seegensvoll willkommen. An der Saalthüre empfingen denselben wieder zwei Schülerinnen auf dieselbe Art wie die ersten. Als Se. Hochwürden den Saal erreichten, streuten zwei Schülerinnen Blumen bis zur Schulthür; beim Eintritt in die Schule überreichte eine Schülerin den Glück wunsch zu seiner neuen Amtsführung, in einem eleganten weißen Atlasvand, mit Goldverzie- rung und der Aufschrift: Ehrfurcht und Liebe, mit einem Blumenkranz umwunden, mit denWorten: NehmenSiedieses zum Zeichen unserer Ehrfurcht und Liebe. Hierauf hielt der Lehrer, Herr Tänzer, eine sehr passende und rührende Rede, nach deren Beendigung stimmte Herr Tänzer das Md No. 6Z7 aus dem neuen Dresdner Gesangbuch an, welches die Kinder abwechselnd absungen, nach dessen Beendigung hielten Se. Hochwür den «ine Rede, welche die Empfindungen seines Herzens sehr lebhaft ausdrückte, stattete der ganzen Schule seinen Dank und Seegenswunsch ab, undl'versicherte, daß die Aufnahme der Schulen seine größte Sorge fepn würde. G. B. v. g. Denkart. Unglücksfälle. Sonnabends den 14. Sept. Nachmittags um 2 Uhr ereignete sich in Melsungen, ei nem sehr nahrhaften Landstädlchen an der Fulde im Königreich Westphalen, ein merkwürdiger Todesfall. Sophia Dorothea, des hiesigen Bürgers und Weißbinders Peter Lotz vierjäh riges Töchterchen spielte in der Stube seiner Mutter, die eine zehntägige Kindbetterin ist, mit weißen Bohnen. — Auf einmal ruft es kläglich, es könne keine Luft bekommen, es ha be eine Bohne, von denen, die es im Munde gehabt hätte, im Halse stecken. Es wurden schleunig alle zweckmäßigen ärztlichen Mittel angewendet, allein vergeblich. In Zeil von 2 Stunden gab das gute Kind zum größten Schmerz und Schrecken der Eltern, unter Ver drehung der Augen und konvulsivischen Bewe gungen seines Körpers, den Geist auf. Nach dem Tode wurde «s geöffnet, und man sand «ine kleine weiße welsche Bohne in der Luft röhre, welche sich schon tief in derselben einge senkt hatte. Zu Trautliebersdorf in Schlesien, kam der sechzehnjährige Sohn eines dortigen Einwohners auf eine höchst klägliche Weise ums Leben. Er arbeitete mit noch einigen beim dor tigen englischen Kalkofen, und stieg oben hin auf, um die Steine zusammen zu schlagen und Lem Feuer Lust zu machen. Auf einmal, als «r eben in der Mitte steht, sinken die Steine, und er wird mit hinabgeriffen, so daß die Bei ne in den Flammen stehen, der Oberleib aber zwischen die Steine eingeklemmt wird. Wegen der Hitze und des Kohlendampfes konnten ihn die andern nicht retten; und so mußte er,unter den größten Martern sterben.
