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126 Foucher, Herzog von Otranto, ehemaliger Polizeiminister. Gaudin, Herzog von Gaeta, Finanzminister. Maret, Herzog von Bassano, Minister der auswärtigen Angelegenheiten (sonst Staats sekretär). Champagny, Herzog von Cadore, vormals Minister der auswärtigen Angelegenheiten, jetzt Staaisminister. Regnier, Herzog von Massa, Großrichter. Duroc, Herzog von Friaul, Großmarschall des Palastes. Caulaincourt, Herzog von Vicenza, Groß stallmeister und bisher französischer Both- schaster zu St. Petersburg. Junot, Herzog vonAbranres, General. Walther, Herzog von Bromberg, General. Arrighi, Herzog von Padua, General. Die Thaten, welche die Generale gethan «nd die Orte, von denen sie die Namen erhal len haben, sind bei den Zeitgenossen noch in zu frischem Andenken, als daß wir mehr hierüber zu sagen brauchten. U n g l ü ck s f ä l l e. Am 14. Juny trieben einige Kinder vor den Fenstern der Frau eines Drehers in Lichtenthal allerlei Muthwillen. Vergebens suchte letztere sich dieser Kinder zu entledigen; endlich kam sie auf den Gedanken, sie durch Begießen mit kal tem Wasser zu vertreiben. Aber unglücklicher Weise traf ein Guß den Kopf eines vierjährigen Kindes, welches vor einem gegenüberstehenden Hause sich befand. Wenige Stunden nachher fiel dasselbe in Konvulsionen und starb am fol» genden Tage. Am r;. Juny verunglückt- zu Weissenfels ein sievenjähnges Kind auf folgende Art. Ein armer Mann war mit Frau und Kind auf ein Kartoffelfeld, gerade hinter dem Schießplätze, gegangen. Ein Bürger, der zum Scheiben schießen seine Büchse untersuchen und einen Pro beschuß lhun will, fehlt das Ziel, und die Ku gel fliegt dem Kinde durch die Brust. — Be- klagenswerthe Eltern des Kindes! Am 26. Juny ereignete sich in Zeitz ein Vor fall, der an die Gefahr des Müßiggangs und des unvorsichtigen Gebrauchs der Schießgeweh re sehr ernsthaft erinnert. Einige junge Leute, die gewohnt waren, ihre Zeit nach der Schule mit unnützen Tändeleien auszufüllen, gingen mit einem alten Schießgewehr in einen Garten. Die Magd des Hauses, ein stilles Mädchen von 2i Jahren, welche verlobt war, sitzt hinter ei nem Johannisbeerstrauch- und pflückt Beeren für ihre Herrschaft. Der eine junge Mensch nimmt die Flinte und zielt nach der Mauer. Es fällt ein Schuß aus dem verrosteten Feuerge ivehr und das Mädchen liegt im Blute. Ein Arzt eilte sogleich herbei, erklärte aber den Schuß, der durch die Brust gegangen war, für tödtlich. Wenn werden doch die Menschen anfangen, zu lernen, wie solche traurige Fälle verhütet werden können! Am 28. Juny wurde das unglückliche Mädchen unter dem Zusammen. strömen