Volltext Seite (XML)
Sieh, ein ganzer Kreis jauchzt heut« Dir, Treu ermessend Deines Herzens Werth, Deines Handelns Güte, und es steigt Manches heiße Flehn für Dich empor. Und wir schwiegen, wir, die, Dir so nah, Noch hebt unsre Brust Bewunderung, Zeugen waren Deines edlen Sinns, Frohe Zeugen Deines biedern Thuns? Wir, die einst in jammerschwerer Zeit, Unglück ist des Willens Prüfestein, Rathen, trösten, helfen, retten sahn, Gleich dem Gottgesandten Schutzgeist, Dich ? Wir, die selbst, nun in der Ruhe SchooS, Aber duldend an den Wunden noch, Die der Dämon Krieg so tief uns schlug, Dir verdanken sanfte Linderung? Theurer, nein! So handelt Plauen nicht, Wenn's heut' eine Hand zum Himmel hebt, Flehend für Dein Glück, reicht dankend es Mit der andern Dir den Eichenkranz. O um ihn schlingt heut' die Myrte sich! Selbst wenn Lorbeer welkt, grünt noch Dein Schmuck; Denn es träufeln Thränen frohen Danks Auf ihn hin, wie kühler Himmelsthau, Zier' er noch Dein greises Silberhaar, Ohne Rosen süßer Freude nicht! Und wenn selbst der beßre Kranz Dir winkt. Stirbt für uns der Name Watzdorf nle! 2. Mieder kam sie uns, der Lieb' und Wonne Allbegrüßre, myrtumkränzte Zeit! Heiter lächelnd blickt herab die Sonne Auf der Erde schimmernd Blüthenkleid. Rings umher aus jubelndem Gewimmel Thut, was lebet, uns sein Daseyn kund, Und es feiern freundlich Erd' und Himmel Unter Liebern ihren Friedensbund. Liebend paart sich in den heitern Lüften Mil der Sonne Licht des AetherS Blau; Schmeichelnd küßt, umwallt von süßen Düften, Blum' und Blume sich auf bunter A»'; Halme neigen traulich sich zu Halmen Auf dem sanstbewegten Aehrenfeld, Und der Blätter Flüstern wird zu Psalmen Für die Freudenspenderin der Welt. Zn den Schatten jungbelaubter Bäume Schwirrt der Käfer seiner Liebe Glück, Und es prekßt die Lerch' durch hohe Räum« Ihres DaseynS seliges Geschick,