Volltext Seite (XML)
brachten verbotenen Waaren werde eingetrieben, und mit dessen Vercheilung nach Maasgebung des obermeldeten Generalis vom 27. März 1765 versahren werden. Daran geschiehst Unser Wille und Meinung. Darum Dresden am 28. May i8n. Heinrich August von Hünerbein. Friedrich Moßdorf, 8- Vaterländische Freuden. Der IZ. Juiiy, wo der hochwohlgebohrne und hochverdiente Herr Kreishauptmann des Voigtländ. Kreises, Herr George Friedrich v. Watzdorf sich mit der hochwohlgebohrne» Fräulein Dorothea Henriette v. Döring vermählte, war gewiß für alleVaterlanbsfreun- be, die den Werth und die vielseitigen Verdienste Desselben kennen und zu würdigen wissen, ein Tag der frohesten Theilnahme und der aufrich tigsten Wünsche. Nachstehende beiden Gedich te, ersteres von Seiten des Magistrats, und Las zweite im Namen der Gesellschaft der Er holung überreicht, waren Plauens kleines Opfer für diesen festlichenTag; und ste werden, theils zum länger» Andenken an denselben, theils darum auch hier mirgetheilt, weil der Vorrath von Exemplarien zur Befriedigung so vieler Wünsche, sie zu besitzen, nicht hinreichle. r. Edler Sprößling eines edlen Stamms Seit Jahrhunderten, den weiten Raum Mißt selbst Klios Späherauge nicht, Schon Variskaö, der verkannten ost, Oft verhöhnten, sie verdient' es nicht, Hehrer Urahn, ihrer Gauen Zier, Wo des Guten manches still gedeiht, Drob de« Rufes Tuba nicht ertönt, Edler Sprößling eines edlen Stamms, Wackrer Sohn des kleinen Hügellands, Sieh, die väterliche Heimath singt Heilte freudig Deinen schönsten Tag. Dir gehört ihr dankbar schlagend Herz, Weil das Deine deutsch und bieder schlägt, Rein und kräftig, gleich der Berge Luft, Welche einst der frohe Knabe trank. Ganz in Vater Friedrich Augusts Geist, Dank auch dafür, daß Er Dich uns gab! Ist es Wonne Dir, beglückt zu sehn, Wonne, selbst zu schaffen Bruderglück.