24. Beilage des Voigtländischen Anzeigers. Den rz. J»ny i 8 r r. Geschichte des Tags. Nach geendigtem Landtage find nun zu Dres den nur noch die Deputaten der Lausitzen, Quer furts und der Stifter versammlet, um über die völlige Einverleibung und Gleichstellung dieser Provinzen zu berathschlagen. Der Kaufmann Küster, bei welchem man die ansehnlichen Vor- räthe von den bereits verbrannten engl.Waaren und Garnen fand, ist als Gefangener von Leipzig nach Dresden rransportirl worden. Eine Rhein- jeimng sagt, daß einige Leipziger Kaufleute als Gefangene nach Paris geschafft worden wä ren. — Von dem Gerüchte von Landungen, welche die Engländer an der Ostseeküste gemacht haben sollen, ist noch keine Bestätigung da: so wie man immer noch nicht weiß, wo die Kano naden an den Belten vorfielen. Die englische Flotte soll Kriegs, und gegen 200 Handels schiffe stark seyn. — Aus Spanien meldete der Fürst von Eßling nach Paris, daß nach dem Treffen vom 5. May zu Fuente d'Onoro, wo er den rechten Flügel der Engländer zurück geschlagen, er diese in ihren in den Felsen angelegten Verschanzungen in Respekt erhalten hätte. Indeß hatte die engl. Armee Almeida umzingelt und der dort kommandirende Gen.' Bremer, lieber ein Wagestück als eine CapitU« lation auf sich nehmend, ließ die Vcstungswer- ke sprengen, schlug sich mit seiner Besatzung durch den Feind und kam mit vielen Gefan genen im Hauptquartiere an. Endlich meldet auch der Moniteur, daß der Fürst von Eßling aus Spanien in Paris angekommen sey und der Marsch. Marmont, Herz, von Ragusa, den Oberbefehl der Armee übernommen habe. In der Schlacht von Albuerta am r6. May, wo Marsch. Soult die vereinten Corps von Beres ford und Balasteros angriff, und welche 6^ Stunden dauerte, sollen die Engländer und Spanier 8220 Mann an Todten und Verwun deten verloren haben. Man erwartete indeß bei der combinirten Armee den Gen. Wellington aus dem Norden mit einer Verstärkung von 12000 Mann. — Der Generalissimus der russ. Truppen in der Türkei, Kaminsky, der zur völligen Herstellung seiner Gesundheit die Armee verlassen halte, ist in der Nacht vom 17. zum r8. Map zu Odessa gestorben. Die Hoffnung eines baldigen Friedensschlusses zwi schen Rußland und der Pforte erhält sich und wird vorzüglich dadurch bestärkt, daß beide Heere