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Voigtländi scher Anzeiger. r r. Stück'. Plaum, Sonnabends den 2Z. Marz I8n. Ueber kaltes und warmes Verhalten, in Be ziehung auf die Gesundheit. Von Q. Müller in Plauen. (Beschluß des im zten St. adgebrcchucn Aufsatzes) Erwachsene, die nach den Regeln, welche ich ausstellte, in Hinsicht der Temperatur, der La« gerstelle des Nachts und der Bekleidung am Tag, erzogen worden sind, werden am wohlthatigsten für ihre Gesundheit sorgen, wenn sie fortdauernd so sich verhalten, wie in ihrer frühesten Jugend. Sie werden dadurch ihre Haut immer mehr stär« ken, so daß sie immer geschickter wird, ihren vielfachen Funktionen Genüge zu leisten, sie wird nicht schwach und schwitzend werden, wel ches eine Quelle mancher Krankheiten ist; sie wird aber ans der andern Seite auch nicht zu fest, undurchdringlich für die Stoffe werden, welche sie durch Evaporation aus dem Körper führen muß. Aber auch Erwachsene müssen sich ein har monisches Verhalten zum Gesetz machen: Des Nachts eine kühle Schlafstelle, am Tag sehr mäßig geheizte Zimmer, und Kleider, die im Verhältnis zu der Temperatur, zu der langer« oder kürzern Zeit, die sie im Freien zu bringen müssen, und zu der Art, wie sie sich im Freien gufhalten, ob stehend, gehend, reitend oder fahrend, stehen müssen. Gewöhnliche Tucdkleider werden den, welcher nur kurze Zeit, auch vei der strengsten Kälte, ins Freie gehe» muß, hinlänglich wärmen, da hingegen der, welcher zu Pferd, oder im Wagen eine Reise machen muß, sich mit dicken Wollkleidern oder Pelzen versehen muß. Ich könnte hier recht viel über die Evapora tion des menschlichen Körpers und über den Nutzen der Einwirkung der athmvsphärischen Luft auf die Haut, welche durch leichte Beklei dung begünstiget werden, von den belebenden Eigenschaften des Oxigens und des Warmestcffs, Vestandthcile der achmospharischenLuft, sagen, aber dieses würde mich zu theoretischen Unter suchungen führen, welche für dieses Blatt nicht geeignet sind. Mehlers Schriftsteller haben, als sehr wohl« thätig für die Gesundheit, wollene Zeuge auf bloßer Haut zu tragen, empfohlen. Sogewiß es ist, daß die Befolgung dieses Raches für alle die, welche an Beschwerden leiden, die in ei ner Untbätigk it der Haut, welche dieses große Organ hindert normal zu wirken, ihren Grunh haben,