»r. Beilage des BolgtlSndkschen Anzeigers. Den i6. Mär; r 8 r r- Geschichte deö Tags. Es ist nun entschieden, daß die sächs. Rit tergüter ihre Steuerfreiheit behalten, doch wird die Ritterschaft den 12. Theil der Abgaben tra gen. — Die in Schlesien ausgebrochenen Un ruhen sollen wieder gedämpft sepn. — In der Nacht vom 5. zum 6. Marz gingen 2 Estafetten durch Düsseldorf nach Norddeutschland. Durch Wesel gingen bisher große Züge Artillerie. — In Frankreich werden wegen der nahen Nieder kunft der Kaiserin große Anstalten getroffen; das schon vorgerichtete Kinderzcug soll z Mist. Franken kosten; ist das Ncugebohrne ein Prinz; so soll er mit ior, eine Prinzessin aber mit 2r Kanonenschüssen in Paris begrüßt werden, wel che von allen Kriegsplatzen, Häfen, Schiffen im Umfange des großen Kaiserthums gleich mäßig beantwortet werden sollen. — Der ehemalige spanische Heerführer Palafox, der als Gefangener zu Nancy war, ist gestorben. — Bei Badajoz soll ein Treffen statt gehabt ha ben, dessen Ausgang aber noch nicht gemeldet ist. — In den Beratschlagungen des Serbi, schen Senats wegen Besetzung des Landes durch die Russen, soll es ziemlich laut hergegangen seyn; nächstens werden sich bei Belgrad 20020 Mann Russen versammlen; Oesterreich scheint indeß seine alten Ansprüche aus Serbien, wel ches ihm einst zuge' orte, wieder geltend machen zu wollen, und daraus haben die häufigen Com- municacionen Bezug, welche der österreichische Internunlius zu Eonstantinopel mit dem Divan har. Unter denen in Eonstantinopel befindlichen Janilscharen herrschen noch immer dumpfe Eäh- rungen, welche man den Aufhetzungen Englands ruschreibt. Viele Aufwiegler wurden schon ge fangen und geköpft. S t e r b e f a l l. Am 7. März Abends nach acht Uhr entschlief sanft und ruhig zum bessern Leben Mstr. Johan»» Gottlob Schneider, Bürger und Obermeister des E. Böttgerhandwerks allhier, in einem As ter von 74 Jahren weniger 2 Tagen, beweint von einer Wittwe, einem Sohne und 8 Enkeln, und von Vielen betrauert, die ihn im Leben we gen seiner Rechtschaffenheit, Verträglichkeit und bis ins hohe Alter behaltenen Heiterkeit geliebt hatten/ Er ruhe sanft! Nach,