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ne, um Gewinn von der ganzen Sache einzu- streichen; daß Napoleon noch immer Bewunde rer und Anhänger habe, besonders unter dem Militär, und daß z.B. ein Officier einen Mann, der eine Schmähschrift auf dessen Stürzung ausgerufen, sogleich auf öffentlicher Straße nie- dcrgeschossen habe; daß ein großer Theil des Volks bei dem Einzug der Verbündeten nur aus Furcht seinen Grimm verborgen habe; baß man noch jetzt Napoleon den Kaiser nenne; auch solle dieser vor seinem Abgänge geäußert haben, daß er nicht eher zurückkehren werde, als bis Frankreich ihn wieder verlangen werde und daß dieses in z Jahren längstens geschehen dürste rc. Fünfzehn Senatoren, worunter Fouche, Siepes und tambaceres, sollen ihre Stellen niedergelegt haben, dagegen der Kronprinz von Schweden zum Grand-Connetable und der Prinz Eugen zum Marschall von Frankreich ernannt worden fepn, gegen welchen letztern der König geäußert Hal: daß am Frieden zwar nicht zu zweifeln sep, daß er aber auf gewisse Fälle ihm sein Vertrauen schenke. Am 14. hat Kaiser Alexander zu St. Leu mit dem Prinzen Eugen und dessen Mutter und Schwester gespeist. Bei der Nachricht, daß Kaiser Franz die Katakomben zu Paris besehen habe,wirdderselbeKaiser von Teutschland genannt. Die Invaliden von Paris haben den Degen Friedrichs des Großen zerbrochen und die Fahnen verbrennt; die zu Bestrafung dieses Frevels begonnene Untersuchung ist aber wieder niedergeschlagen worden. Der König Ferdi nand IV. von Neapel hat in einer Bekanntma chungaus Palermo erklärt, daß er seinen Ansprü chen aus sein Königreich nie entsagt habe, noch je entsagen werde. Die feierliche Wiederherstel lung des Kirchenstaats ist, ohne daß jedoch der Papst selbst noch in Rom eingetroffen war, am 4. Map bekannt gemacht worden. An demsel ben Tage ist auch Bonaparte wirklich auf Elba ans Land getreten und mit ior Kanonenschüßen und sonst feierlich empfangen worden. Er trug einen blauen Oberrock und silbergestickces.Kleid mit einer ebenfalls silbergestickten Dekoration, und einen runden Hut mit weißer Kokarde. Der Maire von Porto Ferrajo hielt eine Anrede an ihn und überbrachte ihm die Schlüsselder Stadt, woraus der Zug nach der Kathedralkirche ging, wo ein Tedeum angestimmt wurde, von wo sich der Exkaiser nach dem Paliaste der Mairie begab. Er sah gesund aus, sprach mit Jedermann mit größter Heiterkeit und that verschiedene auf das Land und dessen Umgebungen Bezug habende Fragen. Vorzüglich gefreut soll es ihn haben, daß diese Insel auch Eisengruben habe. Er äußerte unter andern auch folgendes: „Seit ich in Erfahrung gebracht, daß man nicht ge gen Frankreich, sondern gegen mich Krieg füh re, war ich zu sehr an jenen Staat gefesselt, um nicht alles für sein Bestes zu thun. Meine Thronentsagung ist wohl ein kleines (?) Opfer; ich habe esger n(?) gebracht, wenn es Frankreich Nutzen bringt." Er stieg nachher zu Pferde und besah die Destungen; bei seiner Rückkunft gab er ein prächtiges Mal und Abends war die Stadt beleuchtet. In einer Proklamation des Gen. Dalesme an die Elbaner Heist es: daß der Kai ser Napoleon sich diese Insel wegen ihrer liebli chen Sitten und ihres milden Klimas zu seinem Aufenthalte gewählt habe. Es Heist jedoch, daß