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Beilage zum 22sten Stück dis o l g t l an v t s Den 28. Zeitungsberichte. Der ehemalige Commandant von Torgau, der beschuldigt worden, daß er Kapitulation^ widrig 6aoo Gewehre habe versenken lassen, ist nach dieser Destung zurückgcschafft worden, um Rechenschaft über sein Betragen abzulegen; auch sollen daselbst wirklich noch bedeutende Schatze verborgen seyn. Der Eouv. von Erfurt, d'Al» ton hat die neue franz. Dynastie anerkannt und den 4. May die weiße Fahne auf beiden Ciia» dellen unter Abfeuerung der Kanonen aufgesteckt und den 16. ist die Garnison, gegen 2002 Mann stark, mit ihren Waffen ausgezogen, um nach Frankreich zurückzukehren. In Hamburg ko« siete in der letzten Angstzeit der Sack Roggen 45 Thlr., ein Huhn 2Thlr., eine Taube i8gr. eine Klafter Holz von 25 — 40 Thlr. u. s. w. Dessen Quälgeist, Davoust ist am 12. im Namen Ludwigs >8ten von seinem Nachfolger im Co« mando, dem General Girard, wirklich verhaftet worden; er soll nach Paris geschafft und dort wegen seiner Gewaltthaten zur Verantwortung gezogen werden. Den 21. ist die Vestung Ma» rienberg zu Würzburg von den Franzosen ge räumt worden. Grave sollte endlich den 16. auch übergeben werden. Belgiens künftiges Schicksal ist noch nicht entschieden. In Mainz soll man an verschiedenen Vorrächen auf 22 en Anzeigers, ay 1814. Mill. Gulden werch vorgcfunden haben. Fürst Schwarzenberg hat sämtlichen alliinenTruppen in einem Tagsbefehl Dank gesagt. Diese Trup, pen sollen im Laufe dieses Kriegs 12200 Kano» nen erobert haben, wovon Kaiser Alexander, den ihm zugefallcnen Antheil an Ludwig i8ten geschenkt haben soll. Ein Rheinblatt macht von dem in Frankreich Herschenden Geiste eben keine vorcheilhasce Schilderung; es sagt: daß die Erbitterung, daß der Rhein nicht Frankreichs Eränze bleiben solle, eben so groß fey, als der Stolz dieses Volks; daß die Gassenbuben vo» Paris den baldigen Wiederausbruch des KriegS verkündigten; das Militär vom Höchsten bis zum Niedrigsten hoffärchiger und insolenter sey, al- je vorher; daß es täglich zwischen Teulsche» und Französischen Militärs Zweikämpfe zu Hunderten gebe, wobei erstere, wegengeringe» rer Uebung, gewöhnlich den Kürzern zögen und gutes Blue, zwar im edlen Zorne, aber unnütz für die Sache flöße; daß die zurückziehendcn Kosaken von dem nichtswürdigen Volke unge, scheut und ungestraft verhöhnt würden; daß Alle behaupteten, nur dem Verrathe und der Ueber» macht habe der Feind seinen Erfolg zu verdan ken, indem 22 gegen r gewesen, daß wenn der Krieg von Neuem ausbrache, man gewiß ein andres Ende erleben werde; daß man mit Ge» wißheit aus die Zwietracht der Verbündeten rech»