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worden. Lothar» war es nun leicht, auch in den nächstfolgenden Tagen sich der schon vor» handenen Verwirrung zu seinem Vorlheil zu be- dienen. Und so verschlimmerte sich die Lage des rückwärts ziehenden Heers, bis es in dem Ar denner-Wald und an der Maas anlangte. VH. Das Frohlocken Lothar's und der Seini- gen über Otto's Unglück konnte die Empfin dung über die allgemein sichtbaren Nachcheile und Verwüstungen des Landes nrchtgarzudccken; und als er vernahm , daß der Kaiser neue Kräf te sammle, und sich rüste, zum zweiten Make zu kommen, so wurde ihm feineLage bedenklich. Nach einigen Chroniken rückte Otto auch wirk lich auS. Aber Lothar ließ es nicht weiter kommen; er betrieb Unterhandlungen, und stell te sich endlich selbst mit seinem jungen Sohn, mit reichen Geschenken versehen, bei Otto ein, und versöhnte ihn (im I. 980) durch seine Ent sagung auf Lothringen. Von da an ist auch gänzlicher Friede zwischen beiden Fürsten, so lange sie lebten, geblieben. Die erwähnte Entsagung ist freilich von manchen französischen Autoren sehr verstellt vor- getragen, und gar verdreht angegeben worden. Einem Ehronikschreiber, Wilhelm von Na n- g i s, welcher 200 Jahre nach Lothar» ge- kbt, und die erzählten Vorgänge anders ge wendet hat, haben die meisten französischen Hi storiker fast ganz allein nachgeschrieben. Z. B. Henault, Millor, Fleury, Die oben vorgetragenen Angaben aber si d aus gleichzei, tigen, oder doch frühem und glaubwürdiger» Chronisten, aus Oitmar, Rudolph von Clugny, Balderich von Noj on, Sieg bert vonGcmblours, genommen. — Auch mag Erdmann Schmidt, der kräftige Je nenser (in seiner Reichsgesch. §. 249) über die gedachte Entsagung, und Maskow wohl nach geschlagen werden. Beide erzählen und be wahren mit Gründen. — Große Fürstenworts. Als Sr. Maj. dem Kaiser von Rußland kürz lich zu Weimar die von Petersburg an Densel ben abgeordnete Deputation vorgestellt und von Seiten des Senats durch diese die Bitte vorge legt wurde, Sr. Kaiser!. Majestät im Namen der Russ. Nation den Beinamen: der Geseg nete, ertheilen, und ein Denkmal errichten zn dürfen, antwortete dieser erhabene Monarch', „daß es immer sein Bestrebe» gewesen sep, sei, »er Nation bas Beispiel der Einfachheit und Bescheidenheit zu geben, und daß er eben darum, ohne seine Grundsätze zu verletzen, jenen Titel nicht annehmen könne; was aber das Denkmal anlange, so überlasse er es der Nachwelt, Ihn», eines zu errichten, wenn sie Ihn dessen würdig fände," Zelttrngöberichts. Die Professoren Tsch 1 rner und Krug zn Leipzig, die aus Liebe für dir Sache der Frei heit der.Welt und des Vaterlands, freiwillig unter die Fahnen des Sächs. Banners traten, und ersterer als Feldpropst, letzterer als Lieute nant, den Feldzug mitmachte, sind von Sr*