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66 ----- dankbaren befreyten Vaterlandes aus allen We gen entgegen. O mit welchem freudigen Vertrauen rufe ich nun, brave Wehrmänner, jedem Einzelnen un ter Euch die Worte jenes heiligen Sängers zu: „Gürte dein Schwerdt an deine Seite, du Held, „und schmücke dich schön. Es müsse dir getin« „gen in deinem Schmuck; zeuch einher der Wahr« „heil zu gut, und den Elenden bei Recht zu ve- „halten, so wird deine Rechte Wunder bewei sen und es werden dir danken die Völker im- „Äier und ewiglich." Ja sey frohes Muches, tapfere Kriegerschaar. Unsere heißesten Segens- Wünsche folgen Dir nach aus allen Deinen Zü gen und der Herr selbst wird Dein Schild seyn und Dein sehr großer Lohn. Aber gelobe nun auch freudig an, wozu Dich Ehre und Religion verpflichten. Sehet, m. Br., die Fahne winket Euch, daß Ihr nun bei ihr den Schwur der Treue schwören sollet: ste nie zu verlassen, sondern jhr zu folgen znm Sieg oder Tod. O schwöre» diesen heiligen Schwur mit from men redlichen deutschem Ginn. Eher müssen Hunderte von Euch sterben, «he Einer zum Meineidigen werde! Und nun weihe ich diese Fahne durch das heilige Zeichen des Kreuzes zu ihrer glorreichen Bestimmung, ich weihe ste im Namen dessen, der einst mit Gottergebenem liebenden Sinne für der ganzen Menschheit Wohl sein Leben zum Opfer brachte. Wo es nun in Zukunft auch immer wehen möge, dieses gewerhete Panier, überall möge der froheste Siegesjubel es beglei ten, und bald, ach bald möge es wieder kehren -ii*uns als Ruhmdekrönles verherrlichtes Frie- densjeichen! Zeitungsberichte. Der Banner der Sachs. Freiwilligen ist nun auch »ach dem Rheine im Marsch. — Der Kronprinz von Schweden ist nach Bonn gereist. — Der wegen seines guten Weins berühmte und sehr einträgliche Johannesberg, den Na poleon an den Marschall Kellermann verschenkte, soll eine würdigere Bestimmung erhalten haben und von den hohen alliinen Souveräns dem Marschall Blücher geschenkt worden seyn. Wie weit Vesser wird künftig den Liebhabern ein Gläs chen 8Z«r Vorwärts munden! Nach der neuen Verfassung der Niederlande ist der Fürst von Nassau-Oranien erblicher Souverän des Landes, die Generalstaaten repräsentiren das Volk und das.Land ist in 9 Provinzen, als: Geldern, Holland, Seeland, Utrecht, Frieß, land, Oberyffel, Gröningen, Brabant und Drenthe eingelheilt. Maa ist übrigens mit dem Geiste der Niederländer in der Hinsicht nicht ganz zufrieden, daß Viele, statt selbst die Waffen zu führen, für die gemeinsame große Sache nur Miechlinge erkaufen. Admi ral Verhuel soll erklärt haben, daß er die Flotte im Texel zu einer bestimmten Zeit übergeben würde, wenn dann das Land noch unter der Botmäßigkeit des jetzigen Souveräns stünde, daß aher alle versuchten Zwangsmittel ihn nur, dazu nöthigen würden, die Flotte zu verbrennen, und wirklich sollen 60 Franzosen aus der Flotte vertheilt seyn, um diesen Befehl aus das erste Signal zu vollziehen. In der Schlacht am 27. Febr. wurde Wellington von einer malten Ku gel getroffen, die zum Glück sein Degenkuppel aufhielt, so daß er bald nach Besichtigung der Wunde wieder zu Pferde steigen konnte. Das Parlament hat ihm am 24. eine feierliche Dank adresse wegen des Sieges bei Orches, die Ute die er erhält, dekrelirt, bei welcher Gelegen, heil der Minister dem Marschall Soult einen der besten Generale des Kaisers der Fran zosen nannte, welcher Ausdruck sehr ausfiel. Soults Uebertritt scheint sich nicht bestätigen zu wollen, da derselbe in einem Aufruf zu Torbes am roten März erst noch zu seinen Soldaten spricht: „Verflucht sey jeder Franzose, derben Feind begünstigt. Wir wollen mit den Waffen in der Hand sterben." Dazu kann bald Nath werden; denn am iz. har Wellington Toulouse wirklich besetzt und ist sehr gut ausgenommen worden; die ganze Vendee ist im Ausstande und s franz.