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durch Unterstützung«» uns in Stand setze»/ für die Hülslosen zu sorgen. Ansragen, Anerbietungen und Geldbeiträge «erden von den Unterzeichneten, auch in der Kreishauptmannschastlichen Exeditioa, Dres den, Neustadt, Klostergasse No. 9 angenom men, beantwortet und quittier. Ueber den Fortgang des Geschäfts, wird von Zeit zu Zeit öffentlich Nachricht gegeben «erden. Dresden, den 5. März 18'4. Dee Central-Hülfs-Ausschuß deö MeiS- nischen Kreises obern Bezirks. v. Aezschwitz. v. Römer, v. Weber. In Beziehung auf obigen Aufruf sind wir von der Behörde veranlaßt worden, Vermitt ler für alle wohlwollende Menschen in hiesiger Gegend zu sein, welche eines dieser unglückli chen Kinder entweder selbst versorgen, oder we- «igstens ihre Versorgung durch Geldbeiträge un terstützen wollen. Wir sind überzeugt, daß die« str Ausruf in unserm Boigtlande gute Herzen finden werde und sind bereit, jede Erklärung deshalb oder jeden Geldbeitrag der Behörde mitzutheilen. Auch bei uns giebt es zwar arme verlaßene Kinder genug; aber über 500 auf ein« mal — das fordert Hülfe. An Sie, edle Wän, üer und Frauen, wenden wir uns daher insbe sondere, denen der Himmel das süße Gefühl der Vater und Mutterfreuden versagt hat. Hier giebt es unglückliche Waisen! Hier können Sie sich schöne Freuden des Lebens bereiten und dank bare Herzen um sich sammeln; gewiß dankba« rere, als wenn der lachende Erbe das Gute viel leicht verpraßt, das der Erblaßer doch einmal zurücktaßen mußte! Heinrich Leopold von Beust. 0. Tischer.- Belohnung des Verdienstes. In einer Bekanntmachung 6. Z. März eröffnet Se. Durchlaucht der Herr General- Gouverneur Fürst Repn in, daß Se. Maj. der Kaiser von Rußland zum Beweise Höchst Seiner Zufriedenheit mit dem bei der Landesve, rbaffnung im Königreiche Sachsen bewiesenen Eifer vorläufig dem Chef des Generalstabs der Landesvewaffnung, Herrn General, Major von Vieth das Großkreuz des St. Annenor dens zu verleihen geruhet haben. Außerdem ist Allen, die sich bei dieser vaterländischen Ange legenheit auf irgend eine Weise werkthätig aus gezeichnet haben, auch den Frauenzimmern, das^rüne Kreuz zu tragen erlaubt worden. Und überdieß verspricht Se. Durchlaucht, daß Hochdieseiben sich bemühen würden, denen, wel che für das Wohl des Vaterlandes so kräftig ge handelt , so reichlich geopfert haben, auch noch rin« besondere, für sich und ihre Nachkommen als Denkmal bleibende Auszeichnung zu ver« schaffen. Zeitungsberichte. Eia ofstcieller Bericht über Blüchers Sieg am 9. März enthält i», der Hauptsache folgen des: Am 7. griff Napoleon Winzingerode an, der ihn aber, von Sacken unterstützt, muthig aufhielt und wobei der Marschall Victor und Gen. Grouchy verwundet wurden. Am 8. stand Blücher und Bülow in und bei Laon, Lange« ron, Sacken und Winzingerode aus dem rechten, und Dort und Kleist aus dem linken Flügel. Am 9. rückte Napoleon unter Begünstigung ei nes starken Nebels auf Lao» los, wurde aber von Bülow und Winzingerode mit Verlust zu« rückgedrängt, und alS Blücher Nachmittags um z erfuhr, daß der Feind auf der Straße von Rheims vorrücke, befahl er dem linken Flügel anzugreifen. Dies geschah gegen Abend vom Prinzen Wilhelm von Preußen, Horn und Zie then vom Aorkschen Corps, ohne einen Schuß zu thun, vlos mit dem Bajonet und so schnell und kräftig, daß der von vorn und im Rücken zugleich angegriffene Feind in größte Unordnung gerielh, dessen Batterien schon nach dem ersten Feuern genommen waren und der Rückzug in beispiel-