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-5 Auszeichnungen im guten und bösen Sinne. Se. Durchl. derHerr General' Gouverneur Fürst Repnin macht in No. zz des Gouverne- mentkblatts bekannt, daß Se. Maj. der Kaiser von Rußland Demselben Ihre Allerhöchste Zu» friedenheit über die vollendete Ausrüstung des Banners der freiwilligen Sachsen mit den Wor- ten eröffnen lassen, daß Allerhöchst Dieselben diese Anstrengung und die schnelle Bildung der Landesbewaffnung überhaupt als einen neuen Beweis des Eifers betrachten, mit welchem Sachsen zu dem Triumph der gerechten Sache milwirkt s daß Se. Maj. jene Ausrüstung in ihrem ganzen Umfange würdigen, und als ein ausgezeichnetes Merkmal Ihres gnädigsten Wohlwollens befohlen haben, de« Banner der freiwilligen Sachsen Mik Ihren Garden zu vereinigen, und ohne Zeitverlust zu dieser höchst ehrenvollen Bestimmung vor» rücken zu lassen. Eben so wird v. Messerschmidt zu Naumburg darüber öffentlich belobt, daß er nicht mir mehrern jungen Chirurgen die nöthigen Un terweisungen als Feldärzte ertheilr, sondern auch einen eignen Unterricht für dieselben mit einem Kostenaufwande von roc> Thiim. habe drucken und austheilen lassen. Als Kehrseite wird das Benehmen des Hof« gerichts» und Consistorialadvokatenv. Johann Friedr. Aug, Diedemannzu Leipzig gerügt, der, da er wegen körperlicher Eigenschaften zum wirklichen Dienste bei der Landwehr untauglich war, übrigens aber nicht ohne Vermögen ist und eine bedeutende Praxis har, den ihm vom Cen» Nal-Ausschuß abgeforverten mäßigen Beitrag von 20 Thlrn. zur Ausrüstung unbemittelte» Landwehrmäaner, so wie jeden Beitrag dazu nicht nur hartnäckig verweigert, sondern über, Haupt erklärt hat, daß er erwarten wolle, ob man deshalbZwangsmittel gegen ihn anwend«» werde. Zeitungsberichte. Die Garnison von Berlin, 22000 Mann statt, hat neuerlich den Befehl erhalten, schleu nigst aufzubrechen und in Eilmärschen nach Frankreich sich zu begeben. Se» Majestät der König soll in demTreffen am 27. Febr. bei Bar an der Spitze eines Husarenregiments auf eini ge franz, Bataillons eingehauen hahen. Bis cher soll bei einem der letzten Gefechte (wahr scheinlich am Ho — ii, vor. M.) stch so ausge setzt haben , daß er bereits ganz von feindlicheit Cavallerie umringt war und nur dprch die Ba jonette einiger preußische» Bataillons wieder befreit wurde. Am g» d.stnd Vie ersten Däni schen Truppen durch Bremen gegangen. An demselben Tage wurde der Kronprinz, von Schweden in Brüssel erwartet, woselbst Uebel« gesinnte beunruhigende Gerüchte verbreitet hat ten. Gegen die Schlesische Armee scheint Na poleon denselben Plan haben apssühren zw wol len, als in der Mitte des vorigen Monats. Ep eilte nämlich Mit seiner Hauptmacht nördlich und wollte Blücher, der ihm schon nach Meaux zuvorgekommen war, durch einen Marsch auf Soissons von. Bülow und Winzmgerode ab, schneiden, aber letztere griffen ihn am 7., nach Aussage eines glaubwürdigen Reisenden, der am 9. Laon verlassen hat, bei Corberp zwi schen Laon und Reims an und warfen ihn zu rück,