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fieber, dem auch er endlich bei der strengen Er füllung seiner Berufspflichten an den Kranken betten unterliegen mußt«. Dieser Verlust ist für wich mit 4 unerzogenen Kindern von 4 — ,0 Jahren um so schmerzhafter, da uns schon frü her der fürchterliche Krieg namenlos elend ge macht hat. Aus der zerstörten Pfarrwohnung vertrieben, ausgeplündert bis auf das geringste Hausgeräth, ohne Kleider, Wasche, Belten, schmachte ich nunmehr in der äußersten Armueh, ohne Aussicht, wie ich mir unv meinen Kindern die nöthigsten Bedürfnisse verschaffen soll; denn auch nicht einmal auf die Gnaden» Pfarr»Ein künfte kann ich Rechnung machen, da die Ein wohner größtentheils gestorben sind, der übrige Theil aber mit mir in gleicher Dürftigkeit schmachtet. In dieser traurigen Lage bleibt mir nichts übrig, als Hülfe bei edeldenkenden und mittheilenden Menschen zu suchen. Golt unterstütze dieses Gesuch und segne die milden Geber'. Herr Adv. Gutwasser in Dresden wohn haft auf der großen Frauengasse No. 408 wird für mich jede Unterstützung annehmen, ich aber dafür mit Erwähnung des Empfangs öffentlich danken. Berggießhübel den 12. Dec. i8rz.^ Christiane Friederike vcrw. Stauß geb. Knaust. NS. Obige Anzeige eines beklagenswerthen Opfers des Kriegs Hal mein Herz tief erschüt tert. Vielleicht nützt ihre gewünschte Mitth«» lung auch dazu, das Mitleid guter Menschen, die für ihrglücklicheres Loos Gott durch Wohl- thun danken wollen, gegen diese verlaßne Familie zu erwecken. Gern werde ich die mir übergebenen Gaben in Empfang nehmen, u« sie mit meinem Scherflein zugleich einzu« schicken, und zu seiner Zeit mich durch erhal, tene Quittung bei den Wohllhärern legitimi- ren. Engel. ' Lazareth-Forderungen betreffend. Alle diejenigen, welche für die hiesigen Laza« reche auf Anweisungen Wein, Bier, Branndwein, Fleisch, Essig, Salz, Seif«, Lichte, Oel, Leinwand, Töpfer - Flaschner - und Böttcher-Waaren, Thee, Kaffee-, Zucker und andere Mate rial-Waaren, oder was für andere Gegenstände es immer sepn mögen, aus ihren Mitteln Vor schußweise hergegeben, oder welche als Handwerker für die Lazareche gearbeitet, oder irgend sonst gegründete Ansprüche des Lazarechs wegen zu machen haben, werden hiermit veranlaßt, unver züglich und längstens den 2z. oder 24. dieses Monats schriftliche Rechnungen, mit Bemerkung der Tage und Beziehung auf die in Händen habenden An weisungen, oder auch, wenn wegen zu großer Weitläuftigkeit die Zeit zu Fertigung vergleichet» specieller Rechnungen nicht hinreichend sepn sollte, wenigstens kurze Noten über den Totalbetrag der Forderung, mit Bemerkung des Gegenstands, wofür ste entstanden, bep Endesgenanntem rinzureichen. Jedoch müssen die Rechnungen oder Noten dergestalt abgesondert werden, daß a) Die Forderungen vom roten bis mit dem aasten October vorigen Jahres, und sodanw d) Die Forderungen vom azsten October bis mit dem zrsten December ai. xraet. besonders in Ansatz gebracht werden. Denn die neueren vom r sten Januar 1814 an entstandene» Forderungen sind für jetzt in den Rechnungen oder Noten gänzlich wegzulassen. Bep dieser Gelegenheit wiederhole ich zugleich meine Bitte vom raten dieses Monats, (auf welche bis jetzt noch äußerst wenig erfolgt ist,) um gütige Zusendung von alten Hemden oder an derer alter Leinwand zu Derbandflecken und von langer Charpic auf das dringendste und angele gentlichste. Planen am 19. Januar 1814. Sen. Heubner, Lazar,Dir. Hausverkauf. Ich habe Auftrag, das dem Tuchmacher Mstr. Bosler gehörige am hie sigen Diebmarkt liegende brauberechtigte Wohnhalts zu verkaufen. Kauflustige, welche zum Er kaufe desselben hinlänglich bemittelt sind, haben sich bei mir zu melden. , Oelsnitz dep iL, Jan, 18-4, Christian Wilhelm Groh, Vittbörsermeister. Jy