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-«führt: anfänglich marrnderen nur 4 bei einer jeden Kompagnie unrer dem Regiment des Kö nig' , in der Folge wurden vei einem jeden Im fanterieregimente ein« Kompagnie Grenadiere angeordnet, der französischen Garde wurden r zugelegt. Im Jahr« 1667 wurden auch E»u, tereien angelegt; vorher harre man sie gänzlich aus der Acht gelassen, so nothwendig sie auch waren, die Reiterei mit Pferden zu versehen. Die Erfindung des Bajonnets durch Lupsegur, brachte neue Veränderungen hervor. Die Pi, ken, die visbahin für die fürchterlichsten Was, fen gehalten «ordett waren, wurden avgeschafft. Das erste Regiment, welches Bajonnelte führ, le, uitd welches man zu dieser Uebung abrich tete, war ein Füftlierregiment, das im Jahre t 67« errichtet wurde. Vor Allem fing die Ar, tillerie sich der Vollkommenheit zu nähern an. Im Jahre 1670 ward das einzige königliche Artiüerieregiment errichtet, dem 1695 noch die Errichtung eines Bombardiereorps folgte. Zu Douay , Metz und Straßburg wurden Schulen angelegt, und man konnte eine geraume Zeit hindurch während dieser Regierung mit Wahr» heil sagen, das Artillerieregiment sey mit Of- ficieren besetzt, die sämmllich im Stande wä, ren, eine Belagerung anzuordnen. Auch die Husaren, eine Lruppenait, die man bis dahin nur in den östreichschen Heeren kennen gelernt har, verleibte er der französischen Armee ein. Im Jahre 1688 errichtete er 32 Feldregimen, ter, die von den geistlichen Orden angeworben und bewaffnet wurden. Diese Truppen beschaf, tigten sich mit Kriegsübungen, ohne den Acker, bau zu verabsäumen. In den meisten Gränz- festungen wurdenKadeltenkompagnien angelegt. Sie wurden in der Mathematik, ZeichenkuuK und allen militärischen Uebungen unterwiesen, und tharen Soldatendienste. Diese Stiftung dauerte aber nur ro Jahr. Man wurde dieser Jugend, die man mit gar zu großer Schwie- rigkeit in Zucht halten mußte, überdrüßig» Desto herrlicher aber gedieh das Jngenieur- corps. Die Befestigungskunst wurde durch Vauban und seine Schüler zur Vollkommenheit gebracht. Ludwig XI V. bauere oder verbesserte an 150 Festungen. Als eine anständige Be lohnung militärischer Verdienste ward- der Or den des heiligenLudwigs gestiftet; vnddieStis- tung des prächtigen Jnvalidenhauses setzte alles» diesen Einrichtungen die Krone aus. Gleich ie» den ersten Jahren Ludwigs XIV. wurde die Ad- mee ohne Vann und Heerbann vis auf izvoov Mann vermehrt; um das Jahr 1672 hatte er eine Armee von 180022 Mann regulärer Trup pen, und imJahre i689 betrug solche mehr als 422222 Mann. Unter der Regentschaft ward die Armee auf 130000 reducirt. Jo den erste» Jahren von Flenrp's Administration war die Armee ,52222, im Jahre »729, 212000, und bei dem Frieden 1738 140200 Mann stark. In der Folge zog der Wechsel eines jeden Mi nisters eine Verstärkung oder Verminderung des Heeres nach sich, und wir würden die Geduld der Leser mit Angebung von Zahlenreihen nur ermüden, wenn wir alle diese Veränderungen anführen wollten. Eeralhener und unserm Zwecke angemessener finden wir es, den voll- ständi-