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4te Corps und die russisch-kaiserl. Garde mar» schirren von Wilna über Mimemschin, Swint- zian» und Widzp. Der König von Neapel trieb sie herzhaft über die beiden User der Wilna zu» rück. Das rote polnische Husarenregimem, das sich an der Spitze der Kolonne der Divi- sion des Grafe» Sebastiani befand, stieß bei Lebowo auf ein Regiment Kosacken, welches den Rückzug der Arrieregarde deckte, und jagte dasselbe vor sich her, tödtele ihm 9 Mann und machte rin Dutzend Gefangene. Die polnischen Truppen, welche bis jetzt angegriffen hatten, zeigten ein« seltene Entschlossenheit. Enthusiasm rind Leidenschaft beseelen sie. Am 5. July be gab sich der König von Neapel nach Swintjia» ny und erreichte da die Arrieregarde des Ba ron de Tolli. Er gab dem Gen. Montbrun Be» fehl sie anzugreifen, allein die Russen warteten ihn nicht ab und zogen sich in solcher Eile zu rück, daß eine Eskadron Uhlancn, welche von einer Rekognvscirung in die Gegend von Mikai» kitschki, zurückkehrten, in unsere Posten fielen. Sie wurdrn von dem rr. Chasseurregiment an gegriffen und gänzlich gefangen oder getödtet; 60 Mann wurden mit ihren Pferden genommen. Die Polen, die sich unter diesen Gefangenen befanden, verlangten Dienst zu nehmen, und «raten ganz beritten in die Glieder der polnischen Truppen ein. Am 4. mit Tagesanbruch zog der König von Neapel zu Swimziany ein; der Marschall Herzog von Elchingen rückte zu Ma- kiatp und der Marschall Herzog von Reggio zu Avant« ein. Am zo. Jonp kam der Marschall Herzog von Tarent zu Rosieme an, von da be gab er sich nach Ponevieji, Schawki und Tesch. Die Ungeheuern Magazine, welche die Russen in Samogizien halten, wurden von ihnen ver brannt, ein ungeheurer Verlust nicht nur für ihre Finanzen, sondern auch für den Unterhalt ihrer Völker. Jndeß befand sich das Corps des Gen. Doccorow, das heißt, das 6. Corps am 27. noch ohne Befehl und hatte keine Bewegung gemacht. Am 28. vereinigte sich dasselbe und setzte sich in Marsch, um sich an die Düna durch einen Flankenmarsch zu begeben. Am zo. rück te seine Avantgarde zu Soleinicki ein. Sie wurde von der leichten Kavallerie des Gen. Baron Borde-Soult angegriffen und aus der Stadt vertrieben. Da Doctorow, sich zuvor» gekommen sah, zog er sich rechts und begab sich nach Ochmiana. General Baron Pajol kam mit seiner leichten Kavalleriebrigade in dem Au genblicke an, als Docwrow's Avantgarde da selbst cinzog. Gen. Pajol ließ sie angreise». Der Feind wurdeniedergesäbelt und in die Stadt geworfen. Er verlor 6c> Mann an Todten und 18 Gefangene. General Pajol hatte 5 Todte und einige Verwundete. Diesen Angriff mach te das 9ke polnische Lanzenträgerregiment. Als General Doctorow den Weg abgeschnitten sah, kehrte er nach Olchany zurück. Der Marschall Fürst von Eckmühl begab sich mit einer Infan teriedivision, den Kürassieren von der Division des Grafen Valence und dem äien Regiment Chevauxlegers der Garde nach Ochmiana, um den Gen. Pajol zu unterstützen. Dockorow's Corps, abgeschnitten und nach Süden zurück» geworfen, setzte längs der rechten Seite seinen Weg