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175 1849.^ ^1254.^ Disponenden betreffend. Wir erwarten bei bevorstehendem Abschlüsse der Rechnung 1848 Alles, was Sie uns zu remit- ckiren berechtigt sind, ohne Ausnahme zurück, und erklären aufs Bestimmteste, daß wir dispo- nirte Artikel nach der Abschlußzeit als abgesctzt betrachten und nicht mehr zurücknehmen werden. Wien, den 1. Februar 1849. Achtungsvoll Fr. Aolkc'S Buchhdlg. s1255.) visponencks xvercien kur «iioses lulir nntvr alle» Dinstiincien ckrinZenck verböte». <». Heime L >» 6örlilr. s!2L6.^ Dispvnenda. Auch meine entferntesten Geschäftsfreunde muß ich bitten, mir vieömal keinerlei Dispvnende» zu stellen. Hamburg, im Januar 1849. G- Hcubel. i>257.j Uebersetzungs-Anerbieten. Ein literarisch gebildeter Mann, der bereits mehrere Werke aus dem Französischen übersetzt hat, wünscht fernere Beschäftigung dieser Art zu erhalten. Derselbe hat einige der neuesten Novellen und Erzählungen von den beliebtesten französi schen Literaten ins Deutsche übertragen, im Ma- nuscript vorräthig, und würde dieselben gegen billiges Honorar zu beliebigem Gebrauche «blas sen. Desfallsige Offerten wird Herr Köhler die Güte haben zu besorgen, mit Chiffre Wies baden. f1258.j Meine diesjährige Remittenden - Factm habe ich heute in doppelter Anzahl allgemein ver sandt. Sollte eine oder die andere Handlung nicht in den Besitz derselben gekommen sein, so bitte ich zu verlangen. Leipzig, l. Februar 1849. F. A. Brockhauö. si259.j Papier-Verkauf. Circa 6 — 8 Ballen m/w. Ler. Papier habe ich für jetzt nutzlos auf dem Lager und offerire den Ballen für >16^2 baar. — Proben stehen auf Verlangen zu Diensten. I. K. G. Wngiicr in Neustadt a. d. O. s!260.j ZurNcichricht. Bei einer Anzahl unseres Neujahrs-Cir- culairs ist im Verzeichniß der Neuigkeiten und Fortsetzungen angekündigt: Mager, Direktor vr., deutsches Elementar werk in 4 Banden, Nene Auflage. Es beruht diese Ankündigung auf einem Irr- thum, den wir hiermit berichtigen wollen. I. G. Cotta'sche Buchhandlung in Stuttgart. k>26i.j Controverse des Reyherrschen Aufsatzes in der v. Nr. d. Bl. Prüfet Alles und das Beste behaltet! Nachdem ich vor mehren Wochen meinen 2. Aufsatz in dieser Angelegenheit veröffentlicht, glaubte ich noch, es mit einem offenen deut schen Charakter zu thun zu haben, dem eine solche sich darbietende Gelegenheit des Vergleichs und der Aussöhnung nur erwünscht sein konnte, daß mein Gegner diesen Vorschlag annehmen würde „diese Angelegenheit dem Uitheile Sachver ständiger hier in Deutschland zu unterwerfen," — woraus nur ein günstiges Resultat für mich hervorgehcn konnte — jetzt aber wundere ich mich über mich selbst, wie ich auch nur minutenlang in einem solchen Wahn befangen sein konnte, er wägend. welche Heimtücke mein Gegner in der letzten Zeit meines Aufenthaltes in L. gegen mich entfaltet und daß derselbe schon 32 Jahre in R. sich aufhält. Jetzt bin ich also nochmals genö- thigt, die Feder zu ergreifen, um eine Ent gegnung dieser „Abgcnöthigten Erklärung" hier mit zu liefern. Diese Erklärung, welche mit vielfachen Lügen — Unwahrheiten ist zu zart da für gewürzt ist, und welche mich wohl schon jenseits des Occans glaubte, verdiente allerdings, daß ich die gehässigsten Stellen der Reihe nach kritisch beleuchtete und das Resultat den Lesern d. Bl. zur Beurtheilung und gehörigen Würdi gung verlegte. Nur die entstellcndstcn Lügen d. A. will ich hier rügen: 1) Die Cholera, die freilich so manches Unglück stiftete, soll nun auch hier Schuld gewesen sei», daß mein Gegner, welcher 10 Monate mit seinen Maaßregeln gegen mich ruhig ver streichen ließ, erst bei meiner Abreise mit Be schlagnahme des Reisepasses heimtückischer Weise hcrvortrat; und leider entsinne ich mich jetzt einer Acußcrung eines guren Freundes, des Probst und Consistorialrath Sch. in D., — der ebenfalls mit R. befreundet ist und diese Sache kannte — welche ich damals gar nicht beachtete, „passen Sie auf, der R. wird Ihnen noch einen Streich spielen, woran Sie ewig denken werden." Ja, das war ein fei ner Streich, Hr. R. 2) Daß die 2 Advokaten in Libau die gesandten Vollmachten wegen „hindernder Be ziehungen zu mir zurückgesandt." Was mein Gegner damit sagen will, verstehe ich nicht. Die Sache ist ganz einfach die, weil ihnen die Geschichte zu schmutzig war, so haben sie sie zurückgewiesen; dafür ist sie ja auch in ganz Kurland anerkannt. 3) Entschuldige ich meinen Gegner, da sein be schränkter Verstand nicht begreifen kann, daß, wenn ich eine Karte von Kurland her ausgebe, ich die vorhandenen Materialien be nutze, und daher auch die Neumannschc Karte, welche 4 Mal größer als die mcinige ist, außer mehren ander» benutzte; Herr Prof. Ritter bemerkte mir sogar persönlich, daß ich gerade zu die Quelle „nach der Neumann- schen Karte" bearb. auf dem Titel hätte ange- bcn sollen, wo ich dann nicht in diese Weitläu figkeiten verwickelt worden wäre; H. R. wird natürlich auch alle Weiland und Stielerschc Karten für Plagiate ausgeben. 8i laouis- ses, plrilosoplius inansisses. 4) Ist bei meinem Besuche mit Herrn G. nicht von Riga, sondern von Odessa allein die Rede gewesen, und wählte ich deßhalb Libau, weil ich hier der Pension meiner in Preu ßen zurückgelassenen Kinder nahe war, was auf Anrathcn meiner Tante in Riga geschah. Da H. R. keine Kinder hat, so kennt er na türlich auch nicht die Pflichten des Vaters, und um so gehässiger stellt sich wieder sein Charakter dar, der seinen alten Kunden al len möglichen Vorschub und Vortheile be willigte, um sie sich zu erhalten; der sich selbst nicht entblödete, Werke einige Ko peken unter dem Ladenpreise auszugeben, um dann in Kurland aussprcngen zu können, kauft nicht bei B-, der verkauft seine Bücher alle thcurer, kommt hübsch zu mir. 5) Zweifelt derselbe, daß Herr H. wirklich der Verleger und Eigcnthümer d. K. und treibt die Infamie so weit, zu behaupten, „ich habe Herrn H. getäuscht und ihm ein falsches Dokument vorgclcgt." Man sieht hieraus deutlich, was ein 26jähriger Aufenthalt in R. für einen Charakter modeln kann. — Herr Gdtschel in R. hat einen Probc- Correktur-Abdruck meiner Karte im August 1847 durch das Libau'sche Grenzzoll-Amt mit der Bitte von mir erhalten, „dieselbe dem Censor zur Censur vorlegen zu lassen." Was Herr G. der Wahrheit gemäß bescheinigen kann. 6) Daß ich mich ohne Paß aus Rußland flüch ten mußte, daran ist die Heimtücke meines Gegners > allein Schuld. Niemand kann dort auftretcn und sagen, ich sei ihm auch nur einen Kopeken schuldig geblieben. Die preu ßischen Behörden beurtheiltcn die Sache ganz anders, und gaben mir sogleich zur Weiter reise einen Paß; ja, hätte ich damals den Charakter des Herrn R. richtig bcurthcilt, dann wäre ich klüger gewesen und hätte mir die Quittung über die geleistete Caution, von dem Pr. Consul. mit dem der Unterschrift bei gefügten Charakter ausstellcn lassen, wo ich i durch das Prcuß. Ministerium in Berlin bestimmt meine Caution zurück erhalten. Vielleicht stopfte diese Kautionssumme ge rade ein Loch aus, das durch großartige Ver- lagsunternchmungen in dieser Zeit entstanden war, und die dortigen Gerichte waren noch bei diesem säubern Geschäfte behülflich. Es ist vielleicht auch das Beste, was mein Gegner während seines dortigen 32jährigen Aufent haltes gemacht. Ich könnte den Verlegern, welche natürlich alle Gewissensskrupel unter drücken müßten, keinen andern Rath gebe», als derartige Spekulationen zu machen, dann müßten sie aber freilich nach Rußland gehen, dazu rathc ich aber Keinen, der noch Ehrgefühl und Sinn für deutsche Biederkeit und Ehr lichkeit hat. Der Calcul ist bei einer solchen Spekulation sehr leicht. Es werden von ei nem Werke ü t> R. S. Ladenpreis jährlich 3. höchstens 4 Exemplare abgeseht, was mit 25d» R. S. 15 R- S. n. jährlich beträgt. Jetzt nehme ich mir aber von dem Herausgeber eines ähnlichen vollständiger» Werkes, derdas Unglück gehabt, zur Herausgabe des seinigen das bei mir vor 15 Jahren erschienene W. zu benutzen, 300 R. S. u. d. v. russ. R. W-, so habe ich gleich die volle Einnahme von 20 Jahren, und kann mit dieser hüb schen runden Summe vielleicht bei günstiger Gelegenheit ähnliche Spekulationen machen, die dann wieder einen glücklichen ooup ge ben. Ein Glück für den Herrn Poffart, daß der nicht jetzt im Belang des H. R. ist, wie würde letzterer ihn wegen seiner Russischen Ostsecprovinze» I.THl. Cur l and, desNach- drucks seines Bicnenstamm'schen Werkes an- klagen und mit Hülfe der dortigen Gerichte rupfen (halb Part!!) O, ich habe die M. Gerichte in der letzten Zeit auch kennen gelernt. Als Friedrich d. Gr. hörte, daß am Schlosse ein Pasquill gegen ihn angcheftet, ließ er cs nie driger anschlagcn, damit es so Jedermann lesen könnte, und so bitte ick auch hier die geehrten Leser freundlich, doch ja diese Stelle nicht zu