Geld- und Vermögensverwaltung. Entschädigung der Ortsbauernführer usiv. für die Heranziehung zu den Erhebungen über die Land beschaffung für die Wehrmacht. Anordnung des RBF. vom 17. 1. 1938 — 3V8 I 2183/37 —. Das Oberkommando des Heeres hat angeordnet, daß Nichtbeamte, die als Beauftragte, Sachverständige usw. auf Veranlassung einer Heeresdienst stelle herangezogen werden, nach Ziffer 4 der Ände rung der Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über Reisekostenvergütung (RHuBesBl. 1937 S. 207) ab zufinden sind. Das Entgelt für Leistung, für ent gangenen Verdienst, für notwendige Stellvertretungen und dergleichen ist von der Wehrkreisoerwaltung fest zusetzen. Diese Regelung gilt auch für die Heranziehung von Ortsbauernführern zu den Erhebungen über die Land beschaffung für die Wehrmacht. Ich bitte, die Ortsbauernführer entsprechend zu verständigen. An die Landes- und Kreisbauernschaften. — DN. 1938 S. 33. Betriebsgemeinschaft. Anmeldung des Bedarfs an landwirlschafllichen Arbeitskräften für das Jahr 1938. Anordnung des RBA. vom 15. 1. 1938 — 18 330/38 —. Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsver mittlung und Arbeitslosenversicherung hat mich durch das als Anlage beigefügte Schreiben vom 23. 12. 1937 davon in Kenntnis gesetzt, daß in einigen Landes arbeitsamtsbezirken die Anmeldung des Bedarfs an landwirtschaftlichen Arbeitskräften für das Jahr 1938 durch die landwirtschaftlichen Betriebe unbefriedigend ist. Zusätzlich wurde mir mitgeteilt, daß manche Lan desarbeitsämter wegen der äußerst lückenhaften An meldungen genötigt gewesen sind, bisher nur allge meine Berichte zu erstatten, in denen der Bedarf an landwirtschaftlichen Arbeitskräften lediglich schätzungs weise angegeben worden ist. Ich habe bereits durch eine kurze Pressenotiz die Bauern und Landwirte unter Hinweis auf die Be deutung der Erhebung erneut aufgefordert, das Ver säumte unverzüglich nachzuholen. Sofern noch nicht geschehen, bitte ich, sofort in allen Wochenblättern der Landesbauernschaften und der für das Land in Frage kommenden Tagespresse auch von dort aus noch einmal auf die Notwendigkeit und besondere Dringlichkeit der verlangten Meldungen hinzuweisen. Die Bauern und Landwirte sind ernstlich zu vermahnen, daß die Unterlassung ihrer Anmeldung zum jetzigen Zeitpunkt sehr schwerwiegende Folgen haben wird. Die Reichsregierung erhält durch diese Versäumnis nicht nur ein falsches Bild von den tat sächlichen Arbeitseinsatzschwierigkeiten in der Land wirtschaft, es ist auch zu berücksichtigen, daß es un möglich ist, später noch rechtzeitig irgendwelche wirk samen Maßnahmen zu treffen, wenn erst im letzten Augenblick die fehlenden Kräfte angefordert werden. Aus den mir bisher von nur sieben Landesbauern schaften übersandten Unterlagen habe ich den Ein druck, daß sich die Bauern und Landwirte offenbar sehr stark darauf verlassen, daß ihnen durch Zuweisung von irgendwelchen Hilfskräften zu gegebener Zeit schon geholfen werden würde. Auffallend stark sind auch die Anforderungen von Wanderarbeitern im Vergleich zu der Nachfrage nach Dauerarbeitskräften. Ich vermisse nach der nunmehr erfolgten Neuregelung der Land arbeitslehre und der ländlichen Hausarbeitslehre vor allem auch die erwünschte starke Nachfrage nach Lehr lingen. Dieser hierin zum Ausdruck kommenden bedenk lichen Einstellung und Entwicklung muß entsprechend den in der Tagung der Landeshauptabteilungsleiter I in Goslar am 7. und 8. 1. 1938 gegebenen Anweisun gen mit allem Nachdruck entgegengewirkt werden. Uber das von dort Veranlaßte bitte ich, mir um gehend zu berichten. An die Landesbauernschaften. Anlage. Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung Gesch.-Z.: II 5200/227 An den Reichsnährstand — Verwaltungsamt — Reichshauptabteilung I, Goslar Betr. : Anmeldung des Bedarfs an landwirtschaftlichen Arbeitskräften für das Jahr 1938. Vorgang: Mein Erlaß an die Landesarbeitsämter und Arbeitsämter vom 20. Oktober 1937 — II 5200/138 — VN 69/37 —. Die im Benehmen mit Ihnen getroffenen Maßnahmen zur Feststellung des Bedarfs an landwirtschaftlichen Arbeits kräften für das Jahr 1938 haben zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt. Nach den Berichten der Landesarbeits ämter gehen die Bedarfsanmeldungen der Bauern und Land wirte nur zögernd und zum Teil mit unvollständigen An gaben bei den Arbeitsämtern ein. In einigen Landesarbeits amtsbezirken haben nur 12—40?? der landwirtschaftlichen Betriebe ihren Bedarf bei den Arbeitsämtern angemeldet. Die Gründe hierfür liegen nach den Berichten der Landesarbeits ämter zum Teil darin, daß die landwirtschaftlichen Betriebs- — DN. 1938 S. 33. Berlin-Charlottenburg 2 Hardenbergstr. 12 23. Dezember 1937