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^ 31, 8. Februar 1909. Mchtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1659 stattfand. Das wichtigste dieser Bücher war ein Exemplar der ersten Homer-Ausgabe mit dem sehr seltenen Vorwort (2 Bde. Florenz 1488), die um 260 Pfund von Quaritch erworben wurden; der nächste Bieter war Bner in Frankfurt gewesen. Von sonstigen Büchern erzielten »l'be Oowecl/s 6k ^.eoIaskuZx, übersetzt von Palsgrave, 1540, 49 Pfund (Maggs); — die Dekretalien Gregors IX., ein Druck Schoeffers von 1473, 25 Pfund 10 Schilling (Leighton); — Fuchs' Neu Kräuterbuch, Basel 1543, 19 Pfund (Quaritch); — Parkinsons karackisi in Lote, 1629, 15 Pfund (Wesley); — Sir Thomas More's Werke (1557), 15 Pfund 5 Schilling (Maggs); — Hoeoaeio, VertuZ cksg Nobles O3.1N68 (Vsrarck, 1493), 18 Pfund (Ranschburg), — Sarum Breviary; kar8 k^tivalis (F. Regnault, 1553), 17 Schilling 10 Pfund (Leighton), — Hain- Copinger, kepertorium LiblioArapbieuw, 5 Bde., 11 Pfund 12 Schilling 6 Pence, — Dugdales Noua8tioon ^nAÜeanuw, 6 Bde. in 8", 30 Pfund (Bain), — Cockayne's Ooruploto koeraAS, 8 Bde., 25 Pfund (Parsons), — Curtis' k'lora Iwnäoni6N8i8, 5 Bde., 1836, 17 Pfund (Sotheran). — Unter den zahlreichen sonstigen seltenen Büchern ist eine sehr seltene illustrierte Schrift von Thackeray: »King Glumpus« zu erwähnen, die um 148 Pfund von Quaritch erworben wurde. Der Gesamterlös der Versteigerung war 1922 Pfund 14 Schilling 6 Pence. (Nach: Uub1i8ber8' Oireular.) Leipziger Buchbinderei Aktiengesellschaft vorm, Gustav Fritzfche in Leipzig. (Vgl. Nr. 22 d. Bl.) — Wir empfingen folgendes Schreiben zur Veröffentlichung: Red. Im Anschluß an Ihren Bericht über die außerordentliche Generalversammlung der Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzfche, Leipzig, vom 25. Januar 1909 und an die bereits veröffentlichte Erklärung des Buchverlag fürs Deutsche Haus«, Berlin, bitten wir um Aufnahme folgender Erklärung: 1. Der Buchverlag führt den Verlag der »Bücher des Deutschen Hauses« wie bisher, so auch in Zukunft auf eigene Rechnung fort. weder den Verlag der »Bücher des Deutschen Hauses« fortzuführen, noch deren Lager zu liquidieren, noch irgend welche Verbindlichkeiten zu ordnen, sondern sie soll ledig lich dazu dienen, ein Unternehmen, in dem beide Teile erhebliche Beträge investiert haben, gemeinsam weiter zuführen. Mit der Herausgabe der »Bücher des Deutschen Hauses« hat diese Gesellschaft absolut nichts zu tun. Erklärungen, die von obigen Feststellungen abweichen, sind in der außerordentlichen Generalversammlung vom 26. Januar 1909 nicht abgegeben worden. Leipzig, den 5. Februar 1909. Leipziger Buchbinderei-Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzfche. Der Aufsichtsrat: Der Vorstand: Joh. Jässing Rummel. Schumann, stellvertr. Vorsitzender. * Rennttendenfaktur-Bordrucke O.-M. 1W9. (Vgl 1908 Nr. 299—303; 1909 Nr. 1—30 d. Bl.) — Weitere Eingänge: Hermann Beyer <L Söhne (Beyer L Mann), Langensalza. Rudolf Haupt, Leipzig. Kober C. F. Spittlers Nachfolger, Basel. Gerhard Kühtmann, Dresden. C. Ed. Müller's Verlagsbuchhandlung, Halle a/S. Martin Oldenbourg, Berlin. I. F. Schreiber, Eßlingen. Hermann Seemann Nachfolger, Berlin. Adolf Sponholtz Verlag, G. m. b. H., Hannover. L. v. Vangerow, Bremerhaven. Verlag für Sprach- und Handelswissenschaft S. Simon, Berlin. Verlagsbuchhandlung von Richard Schoetz, Berlin. Verlagshandlung der Anstalt Bethel, Bethel bei Bielefeld. Bemerkung (vgl. Nr. 28 d. Bl.): Herr Fritz Heyder, Berlin, legt Wert auf die Feststellung, daß er seine Nemittendenfaktur-Vordrucke bereits am 24. Januar versandt hat. * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 15—30 d. Bl.) — Weiter ge meldete Postscheckkonten: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: E. Walter Marx (Zwickau i. S.) Leipzig 2419 G. Pillmeyer's Buchhandlung Jul. Jonscher (Osnabrück) Hannover 568 Ulrich Putze München 699 August Scherl G. m. b. H. Berlin 3111 Schriften-Verein der sep. ev.-luther. Gemeinden u. A. K. in Sachsen (Zwickau i. S.) Leipzig 1341 * Bom Geldmarkt. (Vgl. Nr. 13 d. Bl.) — Wie aus Zürich gemeldet wird, hat die Nntionalbank den Diskont von 3'/z auf 3 Prozent herabgesetzt. " Zum Gedächtnis Charles Darwins. — Die Ortsgruppe Berlin des Deutschen Monistenbundes wird am 12. Februar die hundertste Wiederkehr des Geburtstages von Charles Darwin durch eine Gedenkfeier begehen. Die Feier ist öffentlich. Sie findet im Festsaale des Rathauses in Berlin statt. Wilhelm Bölsche und Professor vr. Ludwig Plate werden Ansprachen halten. Ausstellung einer Schriftgießerei. In der Kunst- und Gewerbehalle in Hannover wurde am 2. Februar eine Sonder ausstellung der Schriftgießerei Gebr.Klingspor(Offenbacha/M.) eröffnet. Ausgestellt sind Zeichnungen für Schriften, Ornamente und Vignetten von Professor Eckmann, Professor Behrens H. Vogeler, Professor Hupp, I. Sattler, Heinz König, F. H. E. Ehmcke, R. Engels, I. V. Cissarz, Professor Hildebrand, Professor Fechner und anderen. Ferner Druckarbeiten mit den Schriften der genannten Zeichner, sowie eine Anzahl schlechter Drucksachen mit den verbessernden Gegenbeispielen. Die Ausstellung dauert bis Ende Februar. (Papierzeitung.) * Vortrag Sven Hedins in Berlin. — Die National zeitung meldet: Zu vr. Sven Hedins Vortrag am 14. März in der Singakademie in Berlin sind sämtliche Karten vergriffen. Am 16. März findet deshalb eine Wiederholung in demselben Saale statt, zu dem jetzt schon die Kartenausgabe bei Bote L Bock und Wertheim beginnt. Der Bater des Marschalls Turenne als Bibliophile. öffentlicht. Es handelt sich darin um den Vater Turennes, des berühmten Marschalls Ludwigs XIV. Der Vicomte hatte in seinem Fürstentum Sedan eine Zufluchtstätte des französischen Protestantismus und zugleich eine blühende Akademie errichtet. Er darf zugleich als einer der eifrigsten Bücherfreunde seiner Zeit betrachtet werden. Diese Neigung hatte er in einer schweren Zeit feines Lebens gewonnen, als er nämlich im Jahre 1572 wegen seiner Anhänglichkeit an die protestantische Sache vor Cambrai von den Spaniern gefangen genommen worden war und drei Jahre lang auf der Festung Hesdin gefangen saß. In dieser erzwungenen Muße wandte sich der Vicomte den Studien zu und ließ sich Bücher kommen, um sich über die Langeweile der Einsamkeit hinwegzuhelfen. Die Gegenstände seines Interesses waren sehr- zahlreich; er verlangte von seinem Kammerdiener Guichard in Paris nicht nur nach den Dichtern seiner Zeit, wie Ronsard und du Bellay, sondern auch philosophische, naturwissenschaftliche, ge schichtliche und religiöse Werke; auch die Ausstattung der Bücher war ihm schon damals nicht gleichgültig, denn er verlangte, daß sie »in schönes fleischfarbenes Leder mit Gold und Silber« ge bunden fein sollten. Von der Bibel hatte er mehrere Exemplare bei sich; außerdem verlangte er »eine Bibel, so klein man sie nur finden kann und vom schönsten Druck, aber vor allem ganz klein«, offenbar um sie irgend jemand zum Geschenk zu machen. Auch als er das Gefängnis verließ, vergaß Henri de ln Tour den Trost nicht, den ihm die Bücher gewährt hatten. Er wurde ein eifriger Büchersammler, und die Bibliothek, die er in Sedan zusammen- 217*