«so Zur dankbar«« Erinnerung Plurde dieses Kräut chen alljährlich gesammlet und ausbewahrt. Friedlicher Versuch mitten im Kriege. Unsere Nachbarin Eger Hal in diesen Ta gen ein großes Unglück durch Brand erlitten. -Da die kriegerischen Verhältnisse die ehemalige Verbindung mit ihr abgeschnitten Haven; so ist ihr erlittener Schade noch nicht in voller Be stimmtheit bei uns bekannt; indeß wird ver sichert/ daß sie hundert und einige zwanzig Häu ser, und ihre Hauptkirchen eingevüßt habe. Welch ein Verlust für einen Ort der Größe und des Wohlstandes! Welches fühlende Herz soll te nicht von Mitleid erfüllt werden"? Welche Hand sich nicht gern zur Linderung des Elendes der durch diese Feuersbrunst Verarmten oder Acrmergewordenen offnen? P l auLn, das durch eine so lange Reihe von Jahren vom Feuer verschonte, das durch den jetzigen Krieg zwar viel leidende, aber doch bis jetzt — Dank der Vorsehung! — durch ihn noch nicht verheerte Plauen, hat schon so oft den Ruhm der Wohlthätigkeit errungen; Ulm, Greiz und neuerlich Regensburg sind deß Zeugen; sollte es nicht auch für Eger, das sich stets sreundnachbarlich gegen uns bewies, das in seiner Heilquelle so Manchem Hülfe oder Linderung für seine körperlichen Uebel gewährte ober zusandie, den alten milden, gern helsendm Sinn bechaligen wollen ? — Sage Keiner: Was geht uns Böhmen an? — Die Liebe hat ja nur ein Vaterland, die ganze weite Welt! — Wende Niemand vor: Wir stehen im Kriege! — Lars die Politik auch vor die Herzen einen Schlagbaum ziehen? — Sollte unser guter, frommer, selbst so menschenfreundlich gesinnter und sogernhelfender Friedr ich August es an seinen Bürgern mißbilligen, wenn sie ihm auch im Wohlthun nachahmcn? — Oder sollte die Verschiedenheit des Glaubensbekenntnisses ein Hinderniß seyn? — Nein, für uns nicht, die wir glauben, daß Lieben und Helfen das wahre Christenlhnm sey. — Aber haben wir nicht selbst der Noth genug? — Wahr, doch desto schöner auch dieLhat! — Und könnte es einen günstiger» Zeitpunkt geben, um unsern Nachbarn in Böhmen zu zeigen, daß, welches .auch die politischen Verhältnisse beider Länder jetzt immer sep» mögen, die rcinmenschlichen Gesinnungen von Sachsens Bewohnern gegen sie immer dieselben geblieben sind? — Nun dann, aus Gott und eure Herzen ver trauend, edle Bewohner Plauens — oder noch lieber, — sey es lenn ge ¬ wagt, für unsre unglücklichen Brüder im Fein- deslande zu bitten! Was Jeder geben La n n und will, auch der Groschen, den ein williges Herz zollt, wird dankbar angenommen und ge wissenhaft berechnet werden. Engel.''