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Sieht man ihn auf der Stirne schweben, so zeigt er unbedenklich an, wie wunderbar der Saft der Reben sein Gleichgewicht zerstören kann. Und schüttelt ihn ein weißer Scheitel, so spricht er, wie der Weisheit Mund: ach, alles — alles ist doch eitel auf diesem weiten Erdenrund r ES ist der Hut der Freiheit Zeichen, er ziemt sich für den freien Sinn, drum muß ihm jede Mühe weichen, sie deutet nur auf Schlafen hin. Er ziert das Haupt, und alle Damen sind ihm auf biedrer Stirne gut. Es hat von ihm der Mann den Namen, und darum bleib' ich bei dem Hut. MiScellaneen. Bisher war man verlegen, was mau mit den großen Nasen ansangen sollte, jetzt aber hat man die Entdeckung gemacht, daß alle lange Nasen Anspruch auf ein hohes Alter haben. Dies wird in einem Werkchen bewiesen, das in Paris unter folgendem Titel erschienen ist: Des avsntsßes l'Lsxrlt ä'observgtion äsns jes Sciences et Ie8"arts awc ^uelyues remsryues relatives a la pli) sioZnornie. Alle 80, 90 und lOvjahrige Greise, welche der Verfasser gekannt hat, hatten lauge Nasen. Alle, sowohl durch ihr Alter als durch ihre Ta pferkeit ehrwürdige Invaliden im großen Mili tärhospitale zu Paris haben eine lange Nase. Lange Nasen gleichen den starken Aesten kraft voller Bäume, und widerstehen dem Ungestüme der Elemente. Die Papageien, Raben, Fal ken, Geier haben insgesammt lange Nasen und leben alle sehr lange. Fontenelle Halle eine ungeheuer große Nase, und wurde 99 Jahr und n Monate alt. Unser Zeitalter leidet an der'Krankheit des Sonderbaren, da es ihm an Kraft zum Origi nellen gebricht. In einer Zeitung findet man jetzt folgende Heirathsanzeige: mit dem reinsten Entzücken zeigen wir hiermit unsern geschätzten Anverwandten und Freunden unsere am 7. Fe. bruar vollzogene eheliche Verbindung an. Nicht jugendliche auforausende bald verfliegende Em pfindung leitete uns zu diesem Schritte, indem wir beide zusammen uns eines rzijährigen (sa ge einhundert ein und dreißigjährigen) Alters zu erfreuen haben. Anekdote. Ei', um des Himmels willen, rief ei» jun ger Arzt dem hochbejahrten Voltaire'zu, als er ihn noch spät des Abends beim Kaffee fand. Kaffee ist ein langsames Gift. „Ja! langsam muß es wohl seyn, versetzte Voltaire trocken: denn ich genieße cs nun schon über 60 Jahre." L lr a c a cl 6. 8ur «Ix piekls, je lo^e les rois, Lt sur cln^, je liadlte les dois.