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Sonntags Abends wirb gemeinschaftlich gespeist und nachher ist Vast, so auch des Mon tags, wenn sied genug Liebhaber dazu finden. Um aber den Schießbauswirth in keine Verlegen, heil zu setzen, so wird gebeten, die Zahl der Personen, welche mit speise» wollen, anzugeven. Man wünscht, daß die Schützen in Uniform erscheinen möchten. Noch ist zu erinnern, daß nur diejenigen hiesigen Einwohner und Fremde an Dail und Ef4 fen Antheil nehmen können, welche ein Loos mit geschossen oder statt dessen einen Gulden in die Kaffe bezahlt haben. Plauen den i. Nov. 1809. Die derzeitigen Schützenmeister. Da noch immer etliche Achtzig Thaler ans das jetztlaufende, so wie über Acht Thaler auf das vergangene Jahr an Amtservzin se n rückständig sind: so sehe ich mich genölhigl, die Re stanten hierdurch nochmals ernstlich zu erinnern, die rückständigen Amlserbzinsen binnen äatv mch 8 Tagen an mich abzuführen. Plauen am 2, Nvvbr. 1809. Johann Leonhard Heubner, Senat, und Amlserbzms-Einnehmer. Die resj). Mitglieder der großen Leichengeseüschaft, welche zeilhero sich starke Neste ha ken aufiaufen lassen, werden hieidurch zum letzte» Mal erinnert, solche binnen 14 Tage» zu be richtigen, außerdem wir uns genölhigt sehen, sie nach dem vorgeschriebcncn Artikel auszustreichci» und ihre Bücher andern zu übergeben. Plauen den 2. Nov. 1809. Der Vorst, und Cass. der großen Leichengesellschast. Verschiedene Kisten, Kasten, Fässer, Regale, Pulte, alte Schranke u. s. w. sollen heute den 4. November Nachmittags Punkt r Uhr in der Baumgärtelschen Scheune am Ncundörfer Wege gegen gleich baare Bezahlung verauctioniret werden, wozu man alle Liebhaber hierdurch einladet. Der bekannte Optikus Lehmann aus Franken giebt einem Hochgeehrten Publikum Nach richt von seiner Ankunft; und auch zugleich davon, daß er alle Arlen von Augengläser nach Kuust- regeln verfertiget, durch deren Gebrauch die Augen nach ihrer verschiedenen Beschaffenheit nicht nur das erforderliche Licht, sondern auch die etwa verlvhrnen natürlichen Sehkräfte wieder erhal ten. Seine Brillen sind nach der Verschiedenheit des Augenmaaßes eingerichtet, sowohl für kurz - als fernsichlige, als auch solche Augen, die in der Nähe und nicht iu der Ferne scharf sehen. Diejenigen Brillen, welche den Augen, je nachdem sie beschaffen, am angemessensten u. wohlthätigsten find, werden sogleich nach den Regeln von ihm bestimmt, sobald er die Augen gesehen hat; Licht», deutliche Unterscheidung der Gegenstände wird unfehlbar jeden über das Gefühl seiner Hergestelltei» Sehkräfte mit Freude erfüllen, wobep Niemand besorgen darf, daß die Augen noch mehr ange griffen oder geschwächt werden. Diese Besorgnisse finden blos bep den Vergrößerungs-Gläsern statt; vielmehr zeigt sich, wie schon oben gesagt, gerade das Gegentheil. Daher diese Brillen nicht nur Conservation- sondern auch Nestaurarions. Brillen heißen. — Er verkauft auch alle Arlen kleine und große Mikroskope in verschiedenen Sorte», welche von rv bis 100,002 mal ver größern; ein Sonnen-Mikrostop mit verschiedener Zngehör, welches milllonenmal vercirößerr; Perspective, Lelesskope, Vergrößerungs-Spiegel, Landschafts-Spiegel, Prismata, Osmers Odscurs, und dergleichen mehr. Auch reparirl er alle schadhaft gewordene Glaser. Des Er folgs gewiß bittet er zunächst nur um Prüfung und UnterjuHung, Er ist in Dresden examim« wor-