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188 garde der westphäl. Truppen täglich Gefechte lieferte. Das, welches am l. Aug. Nachmit- tags beiOelpen, ohnweil Braunschweig ge- liefert wurde, und in welchem der Herzog durch eine Kugel sein Pferd verlor, war das eilfte seit seinem Aufbruch aus Sachsen, und fiel,, wenn man die Uebcruiacht seines Gegners be rücksichtiget, ziemlich glänzend für ihn aus. Am folgenden Morgen verließ er seine Vater, stadt, deren Zugänge bis dahin gesperrt waren.. Die Bewegung, die der Herzog machte, ver anlaßte allgemein dieMeinung, daß sein fernerer Marsch nach Celle gehe. Dahin nahmen daher auch die westphäl. Truppen unter dem Divisionsgeneral Reubell und andere ihre Rich tung. Allein das von allen Seiten gedrängte Freicorps erschien- plötzlich zu Hannover; es rücktt hier am z. Aug. Morgens ein und zog schon amNachiNittage weiter über Neustadt nach Nienburg, wo es am andern Tage früh ein traf. Hier gieng der Herzog über die Weser. Er brach die Drücken hinter sich ab und mar- schirte nun längs diesem Slrohme. Um Mit tag am 4. Aug. war er in Hoya. So eilte er aus dem linken Weserufer weiter, während sich ein Theil seines Corps, um eine falsche De monstration zu machen, nach der Hansestadt Bremen wendete. Sie sah am 5. Aug. Abends die schwarzen Husaren, welche die Tho re besetzten und an dem Tage wieder wegeillen. Mittlerweile setzte der Herzog von Oels seinen Marsch durch das Herzogthum Oldenburg »nd durch Delmenhorst fort, an welchem letz tem Orte er die Nacht vom 5. auf den 6. Aug, zubrachte, und es schien, daß er Ost fr les-' land zu erreichen suchte, um stch an dessen Kü sten einzuschiffen. Statt dessen gieng er aber bei Huntebrück über den sich in die Weser er gießenden kleinen Strohm, die unte, be mächtigte sich aller zu Elsfletl imhalig und' größtentheils leer liegender Ha aclsschiffe und Weserfahrzeuge,, brachte seine Mannschaft in der Nacht am 6. und am 7. August, mit Zu rücklassung der Pferde, auf dieselben, und ver- schaste sich mit Gewalt in dieser von Schiffern bewohnten Gegend die nöthigen Seeleute. Am 7. Morgens gieng der Herzog selbst mit ausge zogener Englischen Flagge unter Segel, und schon am 8- landete er mit einem Theil seines Freicorps aus der von den Engländern besetzten Felseninsel Helgoland,, von da er am i r. Aug. mit seinen Bewaffneten nach England ab segelte, Das rettende Element allein, dem er sich in der gefährlichsten Situation vertraute, entzog ihn dem unfehlbar bereiteten Untergange. Wenn Schill an der Küste der Ostsee fiel, so schloß sich die kühne Laufbahn des Herzogs von Braunschweig - Oels an den Ufern der Nordsee, wenn er langer säumte. Denn das unter dem General Neubell vereinigte west- phälisch-holländische Corps hatte kaum die Ge, gend von Celle erreicht, als es auf die Nach- richt von der eigentlichen Bewegung des Her zogs am 4. Aug. der Weser zueilte. Die nach« setzenden Truppen wurden zum Theil auf Wa gen transportirt. Schon am 7. Aug. rückte der Gen. Reubell in Bremen ein; auf dem Wege dahin, bei Hachting schlug sich seine Avant garde