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Sonnabends den i6. September 1329. 37. Stück. Luepaw Amersad. Eine mvrgenländische Erzählung. <7x ^)n Hindostan Lebt' einst ein braver braver Mann, Gut und Gerecht, den schwersten Pflichten Treu, wie'S ein Sterblicher nur kann; Und, wie uns Kundige berichten; Fand bei Ihm der geringste Knecht Nicht minder, als der Erste Recht; Und Er des Lebens Höchstes Glück Zn seiner Untergeb'nen froh zufried'nem Blick; So, daß vor Liebe alle für Zhn brannten, Und anders nicht, als ihren Vater, nannten; Wie Zhn auch wir hier nennen werden. So schwanden Ihm und diesen viele Zahre In wechselseit'ger Liebe hin; Dis endlich doch des Schicksals hartem Sinn Es noch gelang,— Ließ Glück zu untergra ben. Längst sah man schon die Seinen Alle Zufrieden eines kleinen eignen HeerdS, Verschieden und doch hohen Werths Für Jeden, sich erfreu»;—Len eine Kuh im Stalle, Den ein paar Lämmer, und den eine Ziege auf der Weide haben. Als plötzlich über diese Elysiden Des Schicksals fürchterliche Hand Die schrecklichste der Geiseln schwang; Dem Vater selbst das Füllhorn aus der Rechte wand; Das Zhn sogar der treuen Knechte Hätten Beweint und weinend zu verlassen zwang. Ein schrecklicher Orkan, ,— des Him- ' melS'Blitze Schien rachedürstend er von tausend Zähren Zusamm'n gerafft, des Ganges Fluch erschöpft zu haben—droht'die Flur Zertrümmern jetzt zu woll'n; — jede Spur Zu tilgen, wo die Glücklichen einst waren. Des Sturmes Wuth verheert die Friedens- Sitze — Der Erndte Hoffnung malmt zu Staub Der Hagel, — und der wilden Fluchen Raub, Des Orkans schrecklichsten Gefolge, Wird was er selbst verschont. — Die Flur Des Vaters trifft sie erst und — blos, daß solche Er weinend flieht, erhält den Theuren nur.