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das Oel daraus in die Brühe gießt, weil es ihr zu weitläufig ist, erst nach dem Oelkruge zu ge hen. Das Oel ist in Spanien durchgängig sehr schlecht, ob die Spanier schon die schön sten Oelbäume in Europa besitzen. Im Winter ist die Küche das allgemeine Schlafgemach für die Ab - und Zugcheuden. Eine breite steinerne Bank, die längs dem Ka mme hinläuft, dient so vielen Maulthiertreibern zum Belte als sie fassen kann. Es ist der gute Platz, dessen man sich bei Zeiten bemächtigen oder späterhin das Nachsehen haben muß; doch giebt es in der Nähe »och einige dunkle Löcher, die^ man Zimmer nennt, wo die allerelendesten und allerschmuzigstcn Strohsacke liegen, die man sich nur denken kann. Ein Mann, der vier Fuß groß ist, kann sich unmöglich darauf ausstrecken, und was man Betttücher nennt, das ist kaum sogroß als unsere Servietten. Ein solches Bette muß man ost theuerer bezahlen, als das Ganze werch ist. Die übrigen Möbeln entsprechen dem Bette. Ein paar elende Stühle, worauf sich niemand setze» kan», ein wackelnder Tisch, ein Crucifix am Kamine, dem gewöhnlich ein Arm oder ein Bein fehlt, machen die ganze Geräthschaft des Zimmers aus. Nirgends erblickt man etwas von einem Spiegel, der auch ein ganz überflüs siger Luxus bei Leuten sepn würde, die in ihren Kleidern schlafen und die keine andere Toilette zu machen brauchen, als sich die Augen auszu wischen. In diesen Kerkerlöchern schließt die Thure nie und die Fenster find ohne Verwah rung, so daß man im Winter vor Kälte erfriert 18Z und im Sommer vor Hitze erstickt; außerdem wimmelt es darin von aller Art von Ungezie fer. Daher pflege» auch wohlhabende Reisen de, wett» sie reisen müssen (denn in Spanien reist niemand anders als aus Noth), ihre eige nen Betten in einem großen Bettsacke bei sich zu führen und in einem Winkel der Posada ans« zuschla.gen, welcher der minder schmuzigste ist. Was das Essen anbelrifft- so muß, wer essen will, die Speisen mitbringen. Fragt man nach Fleische, so wird man zum Fleischer ge wiesen ; will man Brod oder Wein haben, so zeigt man dem Reisenden, wo der Bäcker oder der Weinschcnke wohnt, und so muß man die Stadt von einem Ende zum Andern durchlau fen, um sseine Mahlzeit zusammenzustoppeln, und doch kommt,man ost noch mit leeren Hän den zurück. An einen französischen Emigranten, der in einer solchen Posada übernachtete, und da er das Land kannte, sich mit allem versehen hatte, und also nichts verzehrte, machte die Wirthin die Forderung einer j Bezahlung, ob er schon bloß sein Essen an ihrem Feuer gekocht hatte und zwar für das Geräusch, das er in ihrem Hause gemacht habe. Die Jungfer Vielmiserable Kaum war In lixxoZsstrica Kolons sie curiret; Als schon der sauber» Jungfer da Ein neuer Streich passtet. Mag ») Jur Auklösang dec Charade im 43. Stülk.