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. . ' < zy. Berlage des Bo kg t l ck n dischen Anzeigers. ^D>e u! 24t S e p t e m b e r i 8 c, 8. Neui g k ej n . Von der letzten Hälfte des July an hat sich das Glück der Waffen in Spanien auf die Seite der Insurgenten gewendet und selbst die franz. Blätter haben deß kein Hehl; besonders mag das Corps unter Gen. Dupont, der sich nicht nur Lie.Communicacion mit Madrid, sondern Kuch von einem beträchtlichen Theile ferner Truppen ' selbst abschneiden ließ, gelitten haben, und es Heist, daß alles, was von diesem Corps nicht umgekommen, in Gefangenschaft geralhen fey oder habe capituliren müssen, -welches wahr» scheinlich wird, wenn die Nachricht gewiß ist, daß jener General mit 2000 Mann auf engli schen Schiffen aus Spanien nach Rochefort ab geführt worden sey. Auch die übrigen Corps haben sich bei der immer wachsenden Masse der Insurgenten, mit denen sich fast alle Linientrup pen vereinigt haben, zurückziehen müssen und die Bestungen, welche noch franz. Besatzungen ha ben, sollen bereits belagert werden, z. B. Bar- cellona. Daß die Spanier selbst schon über die Pyrenäen in Frankreich eingedrungen und unter ändern die Vestung Btllegarde in Roussillon mit Sturm erobert hätten, ist nur noch Sage. Nach- ' dem der König Joseph Madrid verlassen hatte," ist daselbst eine Regentschaft aufgestellt wordess, an deren Spitze der alte Erzbischofs von Toledo, Cardinal Bourbon steht; daß aber von eben dieser Regentschaft, aus Bcsorgniß, daß die spanische Macht in der Länge den franz. Waffen doch nicht widerstehen könne» dürste, bereits an de» stanz. Kaiser die Erklärung getban worden sev, unter gewissen Bedingungen dessen Brüder als König anzuerkennen, ist nur noch Gerücht, daß wenig Glauben verdient. Die Engländer sollen wirklich auf mehrer» Punkten Spaniens Truppe» zur Unterstützung der Insurrektionen gelandet haben, so wie man glaubt, daß Gen. Dumourie; von London nach Spanien gesegelt sey, um ein Commando zu übernehmen. Daß Een. Junot in Portugal sich habe den Englän dern und Portugiesen ergeben müssen, und daß die russische Flotte bei Lissabon, in englischer Gewalt sey, auch die spanische in Cadix sich mit den Engländern vereinigt habe, sind, wie so manches andere, blose Sagen. Daß indeß die . franz. Regierung Vie Sache ernstlich nehme, be weisen nicht nur die eilfertigen Märsche, welche die aus Norden kommenden Armeecorps mache» müssen, sondern auch der Plan, von den Con- scriptionen von 1806 bis 9 eine Aushebung von 80000 Mann und eben so viel von 1810 zu ver anstalten, ob es schon gewissermaßen scheint, daß letztere Maaßregel mehr darum ergriffen wer den soll, um dem, seine Macht, (nach franz. Mei nung) zu sehr erweiternden Oesterreich ein Gleich gewicht entgegenzusetzen. Vielleicht bewirkt die jetzige Katastrophe einen baldigen Frieden, und wenn es wahr ist, was von mehrer» Sei ten versichert wild, daß der franz, und russ. Kai ser, (vielleicht auch der österreich. Kaiser und andre Souveräns) in Erfurt eine Zusammen kunft haben würden, so könnte der Zweck der selben doch wohl kein andrer seyn, als Europa endlich einmal Ruhe zu geben. Zwischen dem Minister Champagny und dem preußischen Prinzen Wilhelm soll, trotz einem Briefe des Ministers von Stein an den Prinzen von Witt genstein, der von franz. Seite, bei einem ge wissen Koppe vorgefunden und sehr übel ausge nommen worden ist, eine Uebereinkunft zu Stan de gekommen seyn, wodurch alle noch vorhan denen Irrungen zwischen beiden Mächten endlich einmal beseitigt worden. Der stanz. Kaiser soll den Prinzen von Nenfchatel zum Großherzog von Berg, und den Herzog von Ponte Corvo, Marschall Bernadotte, zum König von Portu gal bestimmt haben. Vom nordischen Schau- platz nichts Neues. Nachdem wir auf Ansuchen Johannen Sophien verwittwcren Knorrin allhier um Subhasta- lion ihres allhier vor dem Neundörfcr Tbere bei der Tenncra gelegenen Wohnhauses und dabei besindlichen Gärtchens nächstkommenden 18. Novbk. a. c. zum diesfallsigen Licitatipnstermme an- beraumet haben; Als wird solches und daß ein Mehreres aus dem «merm Nachhause beßudliche»