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beförderte. Unter diese Männer gehört Bour- going, der mit Sachkeuntniß Liberalität der Gesinnung verbindet, und der als ein Freund des Guten dem Nützlichen und Gerechten allem- halben, wo es sich zeigt, das Wort spricht. Ein politischer Gegner Vourgoiugs theilt in seinem Nouveau Vo)'NA6 ou LspaZne. I?aris. igoZ- über die oben aufgeworfene Frage fol gendes mit: Seit der Regierung des jetzigen Königs, Karls IV., hat Spanien eine für die Künste, die Wissenschaften und den Wohl stand des Staates vorcheilhafte Veränderung erlitten. Die öffentliche» Denkmäler, die nütz lichen Anstalten, sind ein Beweis von dem Wohlwollen einer Regierung, welche sich mit dem Wohle ihrer Umerchancn eifrig beschäftigt. Mit großen Kosten läßt der König verständige Männer, fleißige Zöglinge in fremde Länder rei sen, damit sie die heilsamen Einrichtungen des Auslandes kennen lernen, um sie hernach im Vaterlande einzuführen. In ruhigern Zeiten suchte die Regierung nützliche Fremde in das Land zu ziehen, um durch sie die Manufakturen und Fabriken zu verbessern; daß sie dies nicht so häufig während der französischen Revolution gethan, hat seinen Grund in der Furcht vor re volutionären Ideen. Kaum'giebt cs eine so väterliche Negierung, als die spanische. Jeder Umerchan kann sein Gesuch, seine Klagen vor den Thron bringen und kann auf eine geneigte Ausnahme rechnen. Der König empfängt Morgens und Abends bei feinem Eintritte in den Palast die Bittschriften; diejenigen, die mit ihm sprechen wollen, hört - - - i6z er gefällig an. Der Arme, der Unglückliche, der Niedrigste, nähert sich dem Könige, der umringt von der Liebe seiner.' Unterthancn sich unter ihnen eben so sicher als unter seinen Gar den befindet. Der Soldat, dem man Unrecht thut, sagt: ich werde mich beim Könige darü ber beklagen. Jeder Unterschied des Ranges verschwindet vordem Monarchen; alle Spanier ohne Un terschied werden von ihm mit Dn angeredet. Der Grande der ersten Classe, welcher das Vor recht hat, bei großen Feierlichkeiten vor dem Könige mit bedecktem Haupte zu erscheinen, der Straßenbettler, der General, der gemeine Sol dat, alle erhalten das väterliche Du. Wenn wir einen Blick aus die wichtigen Un ternehmungen werfen, welche das allgemeine Beste zum Gegenstände haben, so sehen wir, daß im Innern des Landes Heerstraßen angelegt worden sind, daß man einen botanischen Garren errichtet, den Kanal von Aragonien gegra ben, und der Bettelei durch Anlegung von Ho- spilien ein Ende gemacht hat. Patriotische Ge sellschaften haben den K'uustfleiß und die Gewer be zu befördern gesucht. Handel und Ackerbau, Manufakturen und Fabriken wurden vervoll kommnet. Die seinen Tuchmanusakmren in Segovia, Guadalaxara, die gewöhnli chen Tuchmanufakturcn in Escaray, Bo- cairente, Ontemente, Alcoy, Graza- lema und in Terrassa in Catalonie», die Seidenfabriken in Valencia, welche mehr als 40,000 Menschen beschäftigen, die Tressen-, Hüte-Manufakturen u. s. w., sind ein Beweis, daß