z6. Beilage des Bolgtländischen Anzeigers. Den z. September r 8 o 8. Neuigkeiten. Die aus dem Brandenburgischen und Schle- sie» abgezogenen französischen Truppen ziehen über Bamberg und Würzburg gegen Frankfurt; auch von den Contingenten des Rheinbundes sind schon Truppenabtheilungen zu Mainz an gelangt und es Heist, daß sie einstweilen bei Metz zu stehen kommen sollen. Das ganze, Frankreich zu Gebot stehende rheinische Bun desheer wird zu H8500 Mann gerechnet. Das sächsischeEontingentvon 20000 Mann solleinst weilen zwischen Pirna und Dresden und bei Bautzen kantoniren. Mit dem ».September sollen im österreichischen Staate mehrere Lust- läger bezogen, die Truppen aber, nach geen digtem Mannöver, wieder entlassen werden. Eine andere Nachricht sagt, daß daselbst auch Fuhrknechte ausgehoben und von den Bauern Pferde geliefert werden müßten; indeß geben Privatbriefe die beruhigende Nachricht, daß alle österreichische Rüstungen im Einverständ nisse mit Frankreich geschähen. Die Unruhen in Spanien sind noch immer nicht ganz ge dämpft; der Divisionsgeneral Savary, Adju tant des Kaisers und Herzog von Ropigo, hat den Oberbefehl über sämtliche französische Trup, pen in Spanien und hat auch einstweilen den wichtigen Posten als Generallreutenant des Kö, nigs erhalten. Ein Theil der neapolitanischen Armee zieht in Eilmärschen nach der spanischen Gränze. Der neue König beider Sicilien ist am 19. August nach Neapel abgereist. — In der Türkei sieht es sehr kriegerisch aus; der durch die neue Regierungsveränderung zur Stelle als Großvezier gelaugte Mustapha Bai« raktar ist ein unternehmender und kluger Mann, der alles aufbieten zu wollen scheint, um die Selbstständigkeit des Reichs wiederherzustellen. Daher sollen in der Mitte Julys die Feindselig, keilen mit den Russen bereits wieder begonnen und diese in einem Treffen zwischen den 14— r6. außer 2000 Tobten und Blcssirten, auch >8 bis 20 Kanonen und einige Standarten verlo ren haben. Ein anderes Treffen am 12. July mit den Serviern bei Nissa, wo von beiden Theilen mit großer Erbitterung gefochten wur« de, soll zum Nachcheil der Türken ausgefallen seyn. Es ist mir in der Nacht vom 27. bis 28. August in der Pechhütte zu Bergen, ein eingemau- emr großer Kessel, worinnen 2 Zentner Pech gesotten werden können, gestohlen worden. Da