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H8 größte Theil dieser Conrrebandiers zu seinem vorigen Geschäfte zurück; sie haben sich Kennt, nisse erworben, die ihnen ohnstreitig bei ihren neuen Expeditionen von sehr großem Nutzen sind. Als rm Jahre 179? die Spanier an der Flu- via jurückgeschlagen waren, und Besorgnisse sür Caralonien entstanden, erhob sich diese treue, obschon unruhige Provinz, weil ihr der Hof ihr Gesuch abgeschlagen halte, in Masse, um auf ihre eigenen Kosten ihr Gebiet zu vcrtheidigen, Sprachbemerkungen. Einer meiner Freunde machte mich aufmerk, sam auf den großen philosophischen Reichlhum unserer Sprache an Ausdrücken, die alle auf das Auge Bezug haben, und also Aufmerksam, keit andeuten, z. E. Absicht, Ansicht, Aussicht, Durchsicht, Einsicht, Hinsicht, Nachsicht, Ob, sicht, Rücksicht, Uebersicht, Vorsicht. Das ist wahr, sagte ich; nur haben wir von allen diesen fast meistens nur immer die schlechten Be deutungen in Gebrauch gehabt; vorzüglich von Nachsicht. Eins unsrer sehr gurmülhigen Sprüchwörter ist: Wir wollend nut gut feyn lassen! Das geschieht denn; und dabei bleibt es immer — sehr schlecht. Die Alten redeten vernünftig zu Einer Per, son wie zu einer Person; Du und Du. Dann fing man an, aus Respekt einen einzelnen Mana in die Mehrheit zu setzen. Dabei sind die übri, gen Nationen, die Franzosen, Engländer, Schwe, den, Russen u. s. w. geblieben. Die Italic- «er gingen aus übergroßer Ehrfurcht so weit, daß sie es nicht wagten, eine anwesende Person als anwesend anzureden; sie trugen sie in die dritte. Aber dieses war der deutschen Demuth noch nicht genug; sie spricht von einer einzelnen gegenwärtigen Person, und zu ihr, mit hvrren, dem Respekt, wie zu mehreren Abwesenden. Das gibt nun Nüanzen von Grobheit und Hof- lichkeit! Es wäre zu wetten, ob es eine an, dere Nation mit ihrer Sprache in der Kriech, heil weiter bringen könnte. S e u m e. Der Morgen. Du erneust des Herze« Wunden, Tag, den meine Sehnsucht rief. Traurig denk ich jener Stunden, Wo ich einst so ruhig schlief. Alles schläft, nur meine Klage Lebet noch; um Mitternacht Fühl ich stärker meine Plage, Und mein thränend Auge wacht. Sanft nnd wohl ruhn hier die Kleinen, Die am Tage um mich stehn, Wenn ich klage, mit mir weinen, Mit mir Gott um Hülse stehn. O kann mich kein Arzt mehr retten, Gott der Gnaden, so hilf Du! Ziehe nicht die schweren Ketten, Die mich brücken, fester zu. Gott,